Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief

Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)

Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.

Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.

Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.

Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader, es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 4 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker
19.04. 16:16 Uhr
*******************
17.04. 19:11 Uhr
*******************
17.04. 18:51 Uhr
4500 Dropbox verkauft zu 22,89 USD an der NYSE
15.04. 21:24 Uhr
2000 Pure Storage verkauft zu 52,48 USD an der NYSE
20.03. 15:31 Uhr
2000 Pure Storage (WKN A14YFN) gekauft zu 51,28 USD an der NYSE
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Kategorie: Allgemein | 49 Kommentare

Mittwoch, 06. Juli 2011

Die Ratingagenturen machen bezüglich Griechenland und Portugal alles richtig!

Liebe Leser,

es treibt mir die Tränen in die Augen. Ob es Tränen des Amüsements oder der Traurigkeit sind, kann ich nicht eindeutig unterscheiden. EU-Politiker überschlagen sich im Eifer darin, Beschimpfungen für die Ratingagenturen zu finden. In Portugal wurde die jüngste Abstufung der eigenen Anleihen als Terrorismus bezeichnet. "Wir müssen den Einfluss von Rating-Agenturen begrenzen", meint Finanzminister Schäuble. Gut gebellt, Herr Finanzminister, wollen Sie freie Meinungsäußerungen verbieten lassen, oder wie soll das funktionieren? Denn um nichts anderes handelt sich bei den Einschätzungen der Ratingagenturen. Kredit-Ratings spiegeln eine subjektive Meinung über die zukünftige Ausfallwahrscheinlichkeit eines Schuldners wider. Warum beachten so viel Investoren die Ratings von Standard & Poor‘s oder Moodys? Weil deren Einschätzungen in der Vergangenheit verdammt gut waren! Unternehmen, die von Standard & Poor‘s mit einem AAA Rating ausgezeichnet wurden, hatten in den 15 Jahren danach nur einen Zahlungsausfall in 1,09% aller Fälle. Bei einem BBB Rating betrug die Bankrotthäufigkeit 7,71%.

Standard & Poor‘s veröffentlich seit 1916 Einschätzungen zu Kredit-Ratings, um Investoren eine unabhängige Risikoeinschätzung zu bieten. Schon bald wurden diese Analysen von einer Vielzahl von Investoren bei der Entscheidungsfindung mit berücksichtigt. Auch im Falle von Griechenland lag "Standard & Poor‘s" auf ganzer Linie richtig. Bereits 2004 wurde das Rating von Griechenland erstmals abgestuft. Während die Politik in der Europa-Vereinigungseuphorie schwelgte, machte S&P bereits auf die zunehmenden Ungleichgewichte in Griechenland aufmerksam. Hätte die EU-Komission 2004 bereits auf die Warnung der Ratingagenturen gehört und Griechenland schon damals zu Reformen aufgefordert, wäre dieses schlimme Schieflage gar nicht erst entstanden. Es ist klar was hier passiert. Politiker schieben die Schuld für das eigene Versagen auf private Agenturen. Hetztiraden gegen alles was mit Kapitalismus und Spekulation zu tun hat, kommen bei der Wählerschaft gut an. Jetzt überlegen wir uns aber an dieser Stelle, was passieren würde, wenn die Ratingagenturen Griechenland und Portugal - gegen jede Vernunft - eine positive Bonität bescheinigen würden. Politiker würden dann in drei Jahren Entschädigungszahlungen für Anleger fordern, die ihr Geld verloren haben.

Fazit für Politiker: Nicht auf die Ratingagenturen schimpfen, sondern lieber frühzeitig auf sie hören.

Viele Grüße
Simon Betschinger
Kommentar von gil:
hätte ich bloß nichts gesagt heute :-)
Kommentar von Adolescent:
Prinzipiell ein sehr guter Artikel, nur "verdammt gut" waren die Einschätzungen der Ratingagenturen nicht immer - besonders dann nicht, wenn es um Unternehmen in den USA ging, bzw. wenn es um die USA selbst geht...
Kommentar von Roman Biehler:
In der Finankrise 2008 waren es nach Meinung vieler Politiker die Shortys, welche die Kurse zum Einbrechen brachten. Nun sind es die Ratingagenturen. Mal sehen, wer für die nächste Krise verantwortlich ist. Es wird sich schon jemand finden.
Kommentar von Withoutname:
Man kann es den Leuten einfach nicht recht machen. Vor 5 Jahren haben die Ratingagenturen grandios versagt und dem ganzen ABS-Mist top Ratings verpasst. Dies führte mit zu der doch nicht unerheblichen Finanzkrise und alle waren Sauer. Heute versuchen die Ratingagenturen solche Fehler zu vermeiden und passen rechtzeitig die Ratings an und wieder sind alle Sauer...
Kommentar von Frerik:
Klaus Hellwig äußert sich im Brief des Herausgebers des morgen erscheinenden Nebenwerte-Journals auch und ähnlich zu den Ratingagenturen, siehe http://www.nebenwerte-journal.de/newsletter/Herausgeber_0711.pdf
Kommentar von Adolescent:
NACHTRAG: http://www.wirtschaftsblatt.at/home/meinung/kommentare/leitartikel-minnesota-triple-a-und-pleite-479522/index.do
Kommentar von Stauumfahrer:
Ich sehe eher das Problem der Monopolstellung der amerikanischen (!) Ratingagenturen. Wenn Sie doch konsequent wären, dann müssten Sie auch die USA anders bewerten? Naja, es bleibt sowieso dahin gestellt, welche Interessen börsennotierte Unternehmen haben? Gewinne erwirtschaften, richtig. Und wie geht das? Sicherlich nicht durch positive Bonitäten verleihen. Auf jeden Fall wäre es doch begrüßen wenn es eine europäische oder andere Ratingagentur geben würde. Fazit: Glaube Statistiken nur wenn du Sie selber gemacht hast ;)
Kommentar von Simon:
Hallo zusammen, die richtige und einzige rationale Bewertung der Bonität der USA ist ein AAA Rating. Die Ausfallwahrscheinlichkeit von US-Anleihen ist annähernd 0 Prozent. Die FED kann in jedem beliebigen Umfang Geld drucken und US-Staatsanleihen aufkaufen. Das tut sie und wird im Notfall, wenn die private Nachfrage nicht hoch genug ist, auch weiterhin tun.
Kommentar von Yank:
Zum Simons Artikel kann ich sagen: vollkommen richtig. Fakt ist, wenn die Einschätzungen der US-Ratingagenturen nicht zuverlässig wären, würden sie überhaupt keinen Einfluss auf den Markt haben. Die (deutschen) Politiker nutzen bewusst die Ignoranz der Bevölkerung aus, um die Schuld auf andere zu schieben, genauso wie sie versuchen, "Spekulanten" die Schuld an der Bewegungen der Rohstoffpreise.
Kommentar von Yank:
@Stauumfahrer: 1) die US-Ratingagenturen habe sehr wohl die Republicans und Democrats gewarnt, dass sie das AAA-Rating der USA aufs Spiel setzen, wenn sie keine ernsthafte Bemühungen machen, das Haushalt in Ordnung zu bringen. 2) Der Ruf nach einer europäischen Agentur ist nur eine weitere Ablenkungsmanöver der europäischen Politiker. Wenn es eine solche Agentur gäbe und sie nur die Meinungen der EU-Funkionäre bestätigen würde, würde sie am Markt kein Vertrauen geniessen. Wenn sie zu einer anderen Meinung käme, würde sie es den Politikern schwer machen, von ihrem eigenen Fehlern abzulenken. Deswegen sind das nur leer Worte.
Kommentar von Stauumfahrer:
Mit der Warnung das stimmt, aber dabei ist es auch geblieben. Dass der Helikopter-Ben weiter Geld in den Markt pumpt wenn es sein muss ist ein anderes Thema, bzw. wird m.E. auf lange Sicht auch nicht gut gehen...Stichwort: globale Ungleichgewichte. Aber die Statistik von Simon ist mir ein Dorn im Auge, denn ich bin der Meinung erst durch die jeweilige Abstufung kommt es zur "selbsterfüllenden Prophezeihung". Grundsätzlich bin ich auch dafür dass Schieflagen sinnvoll gelöst werden (was man von der derzeitigen Politik nicht unbedingt behaupten kann), aber ich finde man sollte nicht den Patienten den "Todesstoß" setzen.
Kommentar von faxendick:
US-Ratingagenturen schaden Europa und sich selbst von Jochen Steffens Es ist schon seltsam. Kaum wurde in Griechenland die größte Katastrophe abgewendet, haut die Ratingagentur Moody‘s wieder auf Portugal und reduzierte die Note des Landes am Dienstagabend gleich um vier Stufen von "Baa1" auf "Ba2" und damit auf Ramsch-Niveau. Ab der Note "Ba1" sieht Moody’s "substanzielle Kreditrisiken". Bei den beiden anderen Ratingagenturen Standard & Poors und Fitch wird Portugal noch jeweils mit "BBB-" bewertet. Das liegt noch eine Note über dem Ramsch-Niveau. Begründung Begründet wird diese Abstufung damit, dass durch die geplante Beteiligung privater Investoren an der Griechenlandhilfe ähnliches in Portugal drohen wird, sofern Portugal ein zweites Hilfspaket benötigt. Moodys bezweifelt damit, dass Portugal die angestrebten Ziele bei der Verringerung seines Haushaltsdefizits erreichen wird. Es hagelt heftige Kritik Prompt reagierte Portugal und kritisierte die Herabstufung. So soll angeblich Moodys die gerade beschlossene zusätzliche Einkommensteuer ignoriert haben. Zudem übersehe die Ratingagentur, dass es in Portugal einen breiten Konsens bei der Umsetzung des Spar- und Reformprogramms gebe. Weitere Kritik kommt zum Beispiel auch von der EZB, und selbst Bundesfinanzminister Wolfang Schäuble hat mit scharfer Kritik auf die Abstufung reagiert. Portugal habe die Zielvorgaben der EZB sogar übererfüllt. Es gäbe somit keine sachlichen Gründe, die Bonität des Landes abzustufen. Er forderte daraufhin erneut, die Macht der drei großen Ratingagenturen, Standard & Poors, Moody’s sowie Fitch aufzubrechen. Selbsterfüllende Prophezeiung Mehrere Analysten sehen einen Zusammenhang darin, dass gerade jetzt, also kurz nachdem das Sparpaket in Griechenland beschlossen wurde, diese Herabstufung erfolgt ist. Und tatsächlich kann man sich fragen, was das soll. Sicherlich ist es zwar nicht völlig abwegig, dass die Probleme fortbestehen und auch in Portugal weitere Hilfsmaßnahmen notwendig werden, aber hilfreich ist dieses Vorgehen der Ratingagenturen sicher nicht. Und in gewisser Weise verursacht vielleicht gerade diese Herabstufung, dass Portugal ein zweites Hilfspaket brauchen wird. Es wäre eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Weitere Frage Hieran schließen sich viele weitere Fragen. Zum Beispiel nach der Macht, welche diese Ratingagenturen haben, beziehungsweise, wie viel Macht sie haben dürfen. Inwieweit dürfen sie zum Beispiel über politische Entscheidungen richten. Und diese Fragen tauchen in einer Zeit auf, in der sich die Ratingagenturen bereits selbst als ernstzunehmende Institutionen widerlegt haben. Schließlich haben sie vor dem 2008er Crash Papiere mit Bestnoten bewertet, die eigentlich Ramsch-Status verdient hätten. Wer sagt denn nun, dass die aktuellen Einschätzungen besser sind? Gemunkelt wird viel Natürlich wird auch sofort darüber gemunkelt, welche Interessen hinter diesem Handeln stecken könnten. Hier sind allen möglichen Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Ich will mich an diesen Spekulationen gar nicht erst beteiligen, denn so sehr manche auch darauf beharren, dass es Fakten seien, es bleiben Spekulationen. Der Machtverlust ist bereits eingeleitet Aber es geschieht etwas ganz anderes im Hintergrund. Das Vertrauen in die drei großen Ratingagenturen wurde durch die 2008er Immobilien- und Finanzkrise stark erschüttert. In den vergangenen Monaten gerade im Zusammenhang mit der Krise hier in Europa ist dieses Vertrauen weiter gesunken. Es ist abzusehen, dass sie in den kommenden Jahren einen weiteren, erheblichen Machtverlust erleiden werden. Zumindest dann, wenn es tatsächlich zu einer europäischen Ratingagentur kommt und auch chinesische Ratingagenturen, wie zum Beispiel die Dagong Global Credit Rating Co. LTD, mehr und mehr Gewicht auf den Finanzmärkten erhalten. Diese hatte sowieso vor einigen Wochen bereits die US-Konkurrenten scharf kritisiert und dabei gleichzeitig bekannt gegeben, dass es ihr Ziel sei, die Monopolstellung der drei großen zu brechen. Es kommen schwere Zeiten auf die US-Ratingagenturen zu. Und die hier besprochene Entscheidung beschleunigt diesen Prozess nur noch.
Kommentar von Yank:
Zum letzten Beitrag kann ich nur sagen: was soll der Schwachsinn? Es ist nicht die Aufgabe der US-Ratingagenturen den europäischen Politikern bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Die Agenturen sollen die Dinge nur beschreiben, wie sie sie sehen. O Wunder - es gibt da Meinungsverscheidenheiten! Die europäischen Politiker und EU-Beamten führen sich im Grunde auf wie kleine mieslaunigen Diktatoren, die freie Meinungsäußerung verbieten wollen. Bitte schön - gründet eure Europäische Hof-Ratingsagenturen. Aber wundert euch nicht, wenn sie gerade so ernstgenommen werden wie die "freie" Presse in der DDR!
Kommentar von TradingAsket:
Die dunkle Seite der Ratingagenturen: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/michael-grandt/ratingagenturen-fluch-oder-segen-.html
Kommentar von TradingAsket:
Zitat: "Mit ihren Fehlbeurteilungen wogen die Ratingagenturen die Anleger bis kurz vor dem Crash in Sicherheit, die deren Top-Noten blind vertrauten, weil sie Gewinn und Stabilität versprachen. Sogar noch einen Tag vor dem Konkurs von Lehman Brothers war ihnen die US-Bank noch Top-Noten wert. Auch für andere Pleite- und Beinahe-Pleiteunternehmen wie AIG, Bear Stearns oder Merrill Lynch und bei Subprime-Hypothekenpapieren vergaben sie bis zuletzt Traumnoten. Und das scheint keineswegs »professionelles Versagen« gewesen zu sein, denn die US-Börsenaufsicht SEC veröffentlichte in ihrem damaligen Untersuchungsbericht auch E-Mails von Agenturanalysten. Dort hieß es etwa: »Selbst wenn Kühe diesen Deal zusammenstellten, würden wir ein Rating herausgeben«, oder: »Hoffentlich sind wir alle reich und im Ruhestand, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.« Für Kritiker gehören die Ratingagenturen demnach zu den »Hauptschuldigen der Krise«, weil sie das Rating von strukturierten Produkten »als Profitmaschine betrieben« haben."
Kommentar von Yank:
TradingAsket: Siehst Du aber nicht den Widerspruch in dieser (Deiner?) Position. In der Finanzkrise wurden die Agenturen vorgeworfen, dass sie die Wahrheit nicht gesagt oder erkannt haben. Bei Griechenland und jetzt Portugal wird Ihnen vorgeworfen, dass sie "zu viel" Wahrheit aussprechen. Begreifst Du nicht, dass die Agenturen einfach unabhängige Akteure in der freien Marktwirtschaft sind und alle Bemühungen, ihnen einen Maulkorb zu verpassen, gerade noch in Richtung Kommandowirtschaft gehen? Lassen wird doch den Markt entscheiden, ob ihr "Produkt" (Dienstleistung) von guter Qualität ist. Und übrigens, was die selbsterfüllende Prophezeihung angeht - jede mit Insolvenz bedrohte Firma kommt irgendwann in eine Todesspirale. Das ist nicht die Schuld der Banken, die irgendwann mal sagen: nein, das Risiko ist zu gross, als das wir dieser Firma Geld leihen könnten. Das ist ein Problem der Misswirtschaft. Wie bei Griechenland und anderen PIGS. Können wir vielleicht darüber diskutieren, anstatt den armen Amis die Schuld an euren Misere zu geben?
Kommentar von TradingAsket:
Yank: Die Frage ist halt wann sagen die die Wahrheit? Bei Firmen aus dem eigenen Land, mit denen sie großes Geld verdienen, da scheint man es nich so genau zu nehmen. Auf der anderen Seite, wenn es darum geht Europa zu schwächen, da schaut man auf einaml ganz genau hin. Welche Motivation steckt also hinter den Ratings? So unabhängig und nur der Wahrheit verpflichtet, wie die sich im darstellen, scheinen sie offensichtlich nicht zu sein. Wo großes Geld ist, da ist auch immer große Macht. Und Macht ist sehr selten der Wahrheit verpflichtet ...
Kommentar von Simon:
Bei Ratings handelt sich um freie Meinungsäußerungen. Niemand ist gezwungen auf ein Rating zu hören, genau so wie niemand gezwungen ist, den Empfehlungen von Aktienanalysten zu folgen.
Kommentar von TradingAsket:
Simon: Deine Aussage ist jetzt aber schon etwas naiv. Wenn drei Firmen den Markt beherrschen und mit ihren Ratings ganze Volkswirtschaften in Abgrund stürzen können, dann hat das schon was mit Macht und Politik zu tun. OK., bei Griechenland war es gerechtfertigt, was war aber Bear Stearns, Merrill Lynch, die kurz vor der Pleite noch Top-Ratings bekommen haben? Irgendwas scheint da nicht so sauber zu sein, wie einige das gerne sehen wollen ...
Kommentar von gil:
simon du sagt niemand ist gezwungen auf ein Rating zu hören!Die 3 Rating Agenturen haben mittlerweile so viel Macht(berechtig oder nicht) das die ganze Finanzwelt darauf hört ,das ist doch gerade das problem was ich meine! faxendicke und der bericht von Jochen Steffens,sind meine worte nur besser ausgedrückt!100% zustimmung
Kommentar von gil:
TradingAsket.stimme dir 100% zu
Kommentar von Simon:
Ihr verwechselt Ursache und Wirkung. Rating-Agenturen stürzen niemanden in den Abgrund. Eine solche Kausalkette ist absurd. Es ist die moralische Pflicht von jedem, der ein Urteil über Staatsanleihen von Portugal und Griechenland abgibt, vor den enormen Ausfallrisiken zu warnen.
Kommentar von gil:
Sogar noch einen Tag vor dem Konkurs von Lehman Brothers war ihnen die US-Bank noch Top-Noten wert. Auch für andere Pleite- und Beinahe-Pleiteunternehmen wie AIG, Bear Stearns oder Merrill Lynch und bei Subprime-Hypothekenpapieren vergaben sie bis zuletzt Traumnoten!!GENAU DAS IST MEIN PROBLEM ,mehr möcht ich auch nicht mehr dazu sagen!jeder kann seine eigenen schlüsse ziehen ich hab meine gezogen!
Kommentar von TradingAsket:
Und wenn diese 3 quasie Monopolisten dann auch noch aus EINEM Land kommen, vom dem man weis, das es seine wirtschaftlichen Interessen mit ALLEN Mitteln durchzusetzen versucht, dann ist das ein Problem.
Kommentar von Yank:
Bleiben wir bei Griechenland und Portugal und lassen wir bitte erstmal Lehman & Co außen vor: Meint Ihr, die US-Ratingagenturen liegen falsch? Dann habt Ihr eine wunderbare Chance portugiesische Anleihen mit einer hohen Rendite zu kaufen. Ich meine, Ihr wisst ganz genau, dass die Einschätzung richtig ist. Put your money where your mouth is!
Kommentar von Yank:
TradingAsket: Und warum haben die Europäer es nie geschafft, eigene Ratingagenturen aufzumachen? Niemand verbietet es ihnen. Ich würde es persönlich begrüßen: anstatt ständig zu jammern und aus dem üblichen Minderwertigkeitskomplex und Paranoia Verschwörungstheorien zu spinnen, könnten die Europäer ENDLICH Verantwortung übernehmen. Aber wie man hier sieht: manchen fällt es echt schwer zuzgeben, dass die Fehler hausgemacht sind.
Kommentar von gil:
was heißt hier :Bleiben wir bei Griechenland und Portugal und lassen wir bitte erstmal Lehman & Co außen vor?willst du hier über fakten reden oder nur um den heißen brei?naja die diskussion führt zu nichts merk ich gerade,man kann sich auch alles so zu Grunde legen das man immer recht hat stimmts!
Kommentar von Yank:
Nein, über Lehman kann man auch gern reden. Ich wollte gerade etwas Struktur in die Diskussion bringen, da die beiden Aspekte hier durcheinandergewürfelt wurden. Es ist so, als ob Ihr sagen wollte, da Fehler bei Lehman gemacht wurde, gilt das Rating von Griechenland nicht. Das finde ich Quatsch.
Kommentar von TradingAsket:
Warum die Europäer keine eigene Ratingagentur haben? Das ist eine gute Frage, die ich auch gerne beantwortet hätte! Wie viel Vertrauen kann man in Ratingagenturen setzten, in denen solch ein Denken herrscht (interne eMails, die der Untersuchungsauschuß der SEC vorgelegt hat): »Selbst wenn Kühe diesen Deal zusammenstellten, würden wir ein Rating herausgeben«, oder: »Hoffentlich sind wir alle reich und im Ruhestand, wenn dieses Kartenhaus zusammenfällt.«
Kommentar von TradingAsket:
Warren Buffett ist doch auch dick Moody´s investiert. Schon praktisch wenn man auf die Ratings der eigenen Untermehmen Einfluß nehmen kann. Und komm mir jetzt keiner mit von wegen, sowas würden die ja nie machen. Hallo, hier geht es um Milliarden, da wird ALLES probiert ...
Kommentar von faxendick:
die sache mit den ratingagenturen ist doch ganz einfach, wer die wahrheit sagt wenn es ihm in den kram passt und lügt wenn es ihm in den kram passt ist ein lügner. so einfach ist das.
Kommentar von Yank:
Eine Lösung nach eurem Geschmack oder? Wem die Wahrheit nicht passt, der verbietet sie einfach: "Die EU-Kommission erwägt, Ratingagenturen die Bewertung von kriselnden Euro-Staaten gesetzlich zu untersagen. EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier kann sich vorstellen, die Ratings für Staaten auszusetzen, die internationale Finanzhilfen erhalten."
Kommentar von TradingAsket:
Der Vorschlag Barnier ist echt dumm! Typsich Politiker! Was wir brauchen ist ein eigener wirklich unabhängiger TÜV für Fianzen!!!
Kommentar von wincor:
ist ja eine ganz angeregte diskussion hier. dazu passt die heutige nachricht von fitch. die stufen minessota von AAA auf AA+ nachdem der staat seit freitag zahlungsunfähig ist. jetzt nehmen wir mal hypothetisch an portugal ist von heute auf morgen zahlungsunfähig. wie würde fitch wohl einstufen?
Kommentar von Simon:
@wincor: Hat Portugal eine eigene Notenbank, die Geld drucken kann? Nein! Ist dieser Unterschied zwischen Staaten, die sich der Druckerpresse bedienen können und Staaten, die kein Geld drucken können, wirlich so schwer zu verstehen? Die Situation ist in den USA mit einer aggressiven FED komplett eine andere als ein Europa mit einer sehr konservativen EZB.
Kommentar von wincor:
@simon - hat minnesota eine eigene notenbank die geld drucken kann?
Kommentar von Yank:
@wincor: in gewissem Sinne, ja, da die US-Bundesregierung Minnesota nicht hängen lassen wird und die FED hinter der Bundesregierung steht.
Kommentar von Reblaus:
Amerika besteht aus Bundesstaaten. Die EU aus einem Staatenbund. Das soll man sich immer vor Augen halten. Die Portugiesen (und auch die Spanier) durften damals bei der Euro-Einführung gar keine Scheine drucken, mangels technisch ausgereiften Druck-Equipment. Das Geld wurde damals in Deutschland und Österreich gedruckt.
Kommentar von Yank:
Genau Reblaus. Minnesota ist nicht vergleichbar mit Portugal, sondern mit einem finanziell schwachen Bundesland in DE (z.B. Berlin). Meinst du, wincor, dass Berlin je pleite macht? Deswegen die verschiedenen Ratings für Minnesota und Portugal.
Kommentar von wincor:
@yank, nein - im gegenteil. ich bin mir sehr sicher, dass man aus der lehmanpleite gelernt hat und genau deswegen wird grichenland, portugal etc. nicht pleitegehen. von da her sind imo diese krassen ratingunterschiede nicht gerechtfertigt.
Kommentar von Simon:
@wincor: Wenn du so denkst, dann solltest du Griechenland-Anleihen kaufen und Anleihen von Minnesota shorten! Es wäre ein leichter Gewinn. Redest du nur, oder bist du auch bereit deinen Worten Taten folgen zu lassen?
Kommentar von Yank:
@wincor - dann freu dich und kauf griechische Anleihen, wenn du so sicher bist :-). Aber im Ernst: M.E. unterschätzt du die Gefahr, dass die EU nicht dauerhaft die Unterstützung der Bevölkerung in den verschiedenen Ländern haben wird, um Griechenland zu retten. Diese Gefahr gibt es praktisch nicht in den USA - genauso wie es sie in Deutschland bezüglich Berlin oder Bremen praktisch nicht gibt. Das Scheitern der EU-Verfassung zeigt, welche Richtung die Krise nehmen könnte.
Kommentar von Yank:
Zu Minnesota nur folgendes: der Bundesstaat ist nicht annähernd pleite. Die Schliessung der Behörden geht auf politische Uneinigkeit darüber zurück, wie man weiter sparen muss. Das scheinen sehr viele nicht verstanden zu haben - wahrscheinlich deswegen, weil die deutschen Medien solche Schliessungen gern als ein Problem der drohenden Zahlungsunfähigkeit darstellen. Ich habe gerade geguckt: die 10-jährige Minnesota Bonds haben eine Rendite von 2,8%. Der Markt geht eindeutig nicht von einer Insolvenz aus! (Und ideal für ein Short, wenn man anderer Meinung ist.)
Kommentar von wincor:
@simon - mit dieser investmentidee liebäugle ich ernsthaft. als armer häuslbauer fehlen mir dafür nur die nötigen mittel und meine aktieninvestments möchte ich deswegen auch nicht auflösen.:-) etwas of topic vielleicht zur erklärung meiner meinung, die doch wesentlich von deiner abweicht. ich bin der festen überzeugung, dass es ein grosser fehler wäre grichenland bzw. andere eu-länder pleitegehen zu lassen. warum? es wurden in den betreffenden ländern noch nicht annähernd alle möglichen maßnahmen gesetzt um den staatshaushalt zu sanieren. einfach gesprochen muss gewährleistet sein, dass der staat nicht mehr ausgibt, als er an steuern einnimmt. würdest du, und ich betone, grichenland jetzt pleitegehen lassen würden andere defizitsünder wie portugal, italien, spanien ihre notwendigen sparmaßnahmen nicht mehr mit dieser vehemenz vorantreiben. wir befinden uns erst am anfang eines, vor allem für die südländer, schmerzhaften weges, der am ende zu einer langfristigen sanierung der staatshaushalte führen sollte. schönes we - ich bin jetzt für 14 tage urlaub und werde mit meinem urlaubsgeld die italiener unterstützen. :-)
Kommentar von Yank:
Ich habe gerade gelesen, dass Fitch dem französischen Unternehmen Fimalac gehört. Damit ist das Argument hin, dass die bösen "amerikanischen" Ratingagenturen Europa aus Eigeninteresse schwächen wollen (Fitch bewertet Portugal mit der letzten Note vor Ramschniveau). Damit ist auch das Argument hin, dass z.B. Minnesota bevorzugt behandelt wird, weil es ein amerikanischer Bundesstaat ist. Man muss sich nur klar machen, welches falsches Spiel die EU- und deutschen Politiker hierbei treiben. Für mich ist es auszuschließen, dass sie die Eigentumsverhältnisse bei Fitch nicht kennen. Das heißt, dass sie entweder bewusst Stimmung gegen die Amerikaner machen, um von ihren eigenen Fehlern und Problemen abzulenken (man sieht an vielen Beiträgen hier, dass das gut funktioniert). Oder die "europäische" Ratingagentur, die sie haben, ist nicht die, die sie wollen, da diese Agentur nicht nach ihrer Pfeife tanzt. Also muss eine neue her.
Kommentar von elementleader:
Naja, Dein Lob über die Ratingagenturen ist etwas betriebsblind: - natürlich haben sie Recht, der Club Med ist pleite - dennoch ist das Timing der ganzen Herabstufungen seit der Griechenlandkrise dadurch geprägt, dass von dem größten Pleitekandidaten (USA!) abgelenkt werden soll und muss. - das Problem ist, dass es keineunabhängigen Ratingagenturen gibt, alle sind in US-Hand, ergo schreiben die WAS (USA Immos gut, EURO immer schlecht) und WANN (gerade dann, wenn die USA nichts mehr verheimlichen können, nur noch ablenken) sie wollen bzw MÜSSEN. - die Agenturen werden politisch eingesetzt, Europa ist auf einmal "die" Gefahr für den weltweiten Finanzfrieden... Deswegen fände ich ein bisschen Differenzierung und etwas kritischere Sichtweise gegenüber den Agenturen angebracht, schliesslich waren SIE es, die die Grundlage für die "Global Financial Crisis" mit ihren AAA-Ratings für wertlose Häuserkredite ausgelöst haben.
Kommentar von Yank:
Ich wiederhole: Fitch (eine von den 3 grossen Ratingagenturen) gehört einer französischen Firma. Oder spielen jetzt die Franzosen mit in dieser Verschwörung gegen Europa ("EURO immer schlecht")? Auch der Beitrag von elementleader zeigt ganz deutlich, wie erfolgreich die EU-Politiker Ressentiments gegen die USA bedienen, um anderen die Schuld für ihre eigenen Problemen zu geben.
Kommentar von elementleader:
@ Yank: Frankreich ist an einem schwachen EURO genauso interessiert, wie die anderen Club Med Staaten, die seit je her mit Deficit Spending Politik gemacht haben. Durch eigene Währungen und den Mechanismus der Abwertung blieb aber alles im Gleichgewicht - das ist nun nicht mehr möglich und ein starker EUR ist für die Looser-Staaten das schlimmste, was passieren kann (aus deren nationaler Sicht). Frankreich hatte schon IMMER Interesse an einer weichen Geldpolitik und war daher die treibende Kraft bei der Exekution und Abschaffung der Bundesbank und der DM (nix starke EZB mehr, die ist genauso schwach wie die Fed und druckt durch den Ankauf der Junk-Anleihen auch genauso Geld). Das mal nur am Rande, kann man in den Archiven alles nachlesen, sie sind seit 2 Jahren offen. Für das JETZT gilt aber nach wie vor: natürlich sind EUropas Politiker unfähig, aber sie können nichts machen - der EUR ist so konstruiert dass derjenige am meisten davon hat, der am meisten Schulden hat. Ergebnis ist eine Transgerunion, wie wir jetzt sehen. Mal nachdenken darüber, ist alles ziemlich logisch... Schuld ist die Abwesenheit von Sanktionsmechanismen für die Sünder, also können sie alles machen was sie wollen - nach französischen Vorbild übrigens.
Kommentar von Simon:
Ha ha, elementleader. Und wenn du mit Fieber im Bett liegst, dann machst du vermutich das Fieberthermometer für die erhöhte Temperatur verantwortlich. Ihr seid doch alle so simpel! :)
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