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Sonntag, 02. März 2014

Medigene: Nach Trianta-Übernahme ein Big-Player in Krebsimmuntherapie-Forschung

Analyst: DER AKTIONÄR 11-2014
Bei der Medigene AG handelt es sich um ein Biotechnologieunternehmen, dessen Schwerpunkt auf der klinischen Erforschung und Entwicklung innovativer Medikamente gegen Krebs und Autoimmunerkrankungen liegt. Von zahlreichen anderen Unternehmen der Branche unterscheidet sich Medigene laut eigenen Angaben dahingehend, dass die Gesellschaft aus Martinsried bei München bereits Einnahmen durch ein marktreifes Produkten vorzuweisen hat und nicht ausschließlich mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten beschäftigt ist. Veregen, eine Salbe zur Behandlung von Genitalwarzen wird durch Partnerunternehmen in den USA, Deutschland, Österreich, Spanien, der Schweiz, Serbien, den Niederlanden und Taiwan vertrieben. Darüber hinaus hat Medigene mehrere Medikamentenkandidaten in der klinischen Testung, u.a. EndoTAG 1 (Bauchspeicheldrüsenkrebs, TNBC-Brustkrebs) und RhuDex (Autoimmunerkrankungen), und entwickelt eine innovative Impfstofftechnologie (AAVLP). Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt momentan rund 39,5 Millionen Euro.

Auch wenn Medigene bereits Einnahmen aus der Vermarktung von Veregen erzielt und sich in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2013 über einen Anstieg der Umsatzerlöse um 39% von 1,4 auf 1,9 Millionen Euro aus dem Vertrieb dieses einen marktreifen Medikamentes freuen konnte, bleibt festzustellen, dass die Gesamterlöse (+14% von 2,5 auf 2,8 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2013) immer noch nicht die Kosten des Biotechunternehmens decken. Medigene verzeichnete im Berichtszeitraum mit 10,7 Millionen Euro operative Kosten in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (9M-2012: 10,9 Millionen Euro) und verbuchte damit ein planmäßiges EBITDA-Ergebnis von -6,1 Millionen Euro). Da das Unternehmen zum Stichtag 30. September 2013 noch über einen Barmittelbestand in Höhe von 11,7 Millionen Euro zurückgreifen konnte, ging das Management davon aus, "dass die Finanzierung des Unternehmens mindestens bis Anfang 2015 gesichert ist".

Bei der Einschätzung von Medigene werde laut DER AKTIONÄR von Anlegern bislang völlig die Bedeutung der Ende Januar gemeldeten Übernahme der Trianta Immunotherapies GmbH. Die Durch das Münchener Unternehmen bekomme Medigene Zugang zu gleich drei innovativen Immuntherapie-Plattformen mit Programmen zur Behandlung von unterschiedlichen Krebsformen. Mit einem Schlag erlange Medigene dadurch "eine Vorreiterrolle in der Krebsimmuntherapie". Gerade dieser neuen Therapieform gegen die heimtückische Krankheit werde laut DER AKTIONÄR von Experten große Zukunftschancen eingeräumt. Da bei der Krebsimmuntherapie die körpereigene Abwehr von Immunzellen aktiviert werde und es anders als bei der jetzt dominanten Chemotherapie quasi keine toxischen Nebenwirkungen geben solle, sei bei der Behandlung von Krebs in den nächsten Jahren von einem Paradigmenwechsel auszugehen. Der Analyst Andrew S. Baum von Citi Research traue der Immuntherapie zu, "in zehn Jahren das Therapierückrat in bis zu 60 Prozent aller Krebsbehandlungen" einzunehmen. Aktuell entfalle auf diese Behandlungsmethode gerade einmal ein Anteil von drei Prozent. Mit der Übernahme von Trianta habe Medigene daher einen zukunftsweisen Schritt zur Entwicklung von Krebsimmuntherapie-Medikamenten getätigt. Doch auch der schon länger erforschte Medikamentenkandidat EndoTAG-1 habe das Potential zum baldigen Durchbruch. In zwei abgeschlossenen Phase-II-Studien habe das Krebspräparat erfolgreich die Hemmung der Blutversorgung von Tumoren nachweisen können. Mit dem Partner SynCore werde der Wirkstoff bald die letzte klinische Studienphase durchlaufen. Bei Erfolg könne Medigene auf "satte Umsatzbeteiligungen" hoffen. Und auch das Potential des schon vermarkteten Präparats Veregen sei noch längst nicht ausgeschöpft. Nachdem das Medikament bislang nahezu flächendeckend in Europa vermarket worden sei, stehe "jetzt der Durchbruch in Nordamerika und Asien bevor", so DER AKTIONÄR. Die Medigene-Aktie habe nach Auffassung von DER AKTIONÄR reichlich Kursfantasie. Das Kursziel von 11,00 Euro würde bei einem Einstieg bis zum genannten Kauflimit von 4,15 Euro einem Aufwärtspotential von 165% entsprechen.

Charttechnische Einschätzung: Die Hot-Stock-der-Woche-Empfehlungen von DER AKTIONÄR haben ja inzwischen meist den "Haken", dass die Aktien schon vor Veröffentlichung des Börsenmagazins am Freitag-Abend im außerbörslichen Handel oft über dem genannten Kauflimit den Handel beenden. Auch die Medigene-Aktie macht da keine Ausnahme und stieg nach 21.00 Uhr steil von 4,00 auf 4,30 Euro an. Auch wenn es daher am Montagmorgen sehr unwahrscheinlich sein dürfte, noch bis zum Kauflimit von 4,15 Euro den Einstieg zu finden, verdeutlicht ein Blick auf den Langfristchart, welch ein Potential der Titel nach dem Ausbruch über die 4,00-Euro-Marke haben könnte. Jahrelang rannte der Titel vergeblich gegen die Widerstandszone zwischen 4,00 und 4,40 Euro an. Gelingt nun der Sprung über diesen Bereich, könnte es rasch weiter aufwärts bis zunächst 6,30 Euro gehen. Kommt die Kaufwelle auch dort nicht zum Erliegen winkt das 11,00-Euro-Kursziel von DER AKTIONÄR. Und welch ein Potential dem Titel vor vielen Jahren einmal eingeräumt wurde, sollte man vielleicht auch nicht ganz außer Acht lassen. 2005 notierte die Aktie schon einmal bei knapp 47,00 Euro.
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