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Mittwoch, 12. März 2014

Grammer: Spezialist für Sitzsysteme profitiert von globalen Megatrends

Analyst: BÖRSE ONLINE 11-2014
Als Zulieferer der Automobilindustrie hat die Grammer AG eine führende Stellung als Sitzhersteller inne. Das Amberger Unternehmen beliefert nahezu alle großen PKW-Hersteller mit Fahrer- und Passagiersitzen. Auch in den Verkehrsmitteln des ÖPNV und der Deutschen Bahn ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich der Kunde auf einem Sitz der Grammer AG niederlässt. Außerdem zählen Hersteller von Land- und Forstmaschinen (z.B. Wacker Neuson, John Deere) zu den Kunden des Unternehmens. Kopfstützen, Mittelkonsolen, Armlehnen und Kindersitze runden die Produktpalette des Unternehmens ab. An der Börse wird die Gesellschaft aus dem SDax gegenwärtig mit rund 382 Millionen Euro bewertet.

Als die Grammer AG am 20. Februar die Zahlen für das Geschäftsjahr 2013 vorlegte, hatten es Aktionäre und Marktbeobachter schwarz auf weiß: Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Rekorde geschrieben. Der Konzernumsatz legte um satte 12% von 1,133 Milliarden Euro auf einen neuen Spitzenwert von 1,265 Milliarden Euro zu und übertraf damit sämtliche Erwartungen. Noch ein bisschen besser lief es beim operativen Ergebnis, was ein wenig überraschend kam, denn der Konzern hatte hohe "Vorleistungen zur konsequenten Umsetzung der globalen Wachstumsstrategie" getätigt. Das EBIT stieg um 18% von 49 auf 58 Millionen Euro. Die EBIT-Marge konnte im Vergleich mit dem Vorjahr (4,3%) leicht auf 4,6% zulegen.

Mit den Rekordergebnissen für das Geschäftsjahr 2013 sei Grammer laut BÖRSE ONLINE eine wirkliche Überraschung geglückt. Angesichts von Investitionen in den "Aufbau neuer Werke in China und Tschechien" sei davon kaum auszugehen gewesen. Zweifelhaft sei allerdings, ob der Oberpfälzer Spezialist für Sitzsysteme an das Geleistete nahtlos in 2014 anknüpfen könne. Zwar wolle man im laufenden Geschäftsjahr einen Jahresumsatz in Höhe von 1,3 Milliarden realisieren, doch ob noch weiteres Steigerungspotential beim Ergebnis vorhanden sei, könne nicht so ohne weiteres positiv beantwortet werden. Schließlich habe Grammer weitere Aufwendungen für die "Optimierung der Fertigungsprozesse" und den Ausbau neuer Werke angekündigt, z.B. baue Grammer eine neue Produktionsstätte im US-Bundesstaat Mississippi. Nicht zuletzt in dieser Investition schlummere allerdings gehöriges Wachstumspotential. Nach Produktionsstart Ende 2014 habe sich Grammer ehrgeizige Ziele gesetzt und wolle in den kommenden fünf Jahren den Nordamerika-Umsatz verdoppeln. Konzernchef Hartmut Müller habe im Zusammenhang mit dem Werk in Mississippi von einem "Meilenstein in unserer globalen Wachstumsstrategie" gesprochen. Von zahlreichen Analysten werde für 2015 wieder ein deutlicher Zuwachs beim Umsatz erwartet. Die EBIT-Marge habe das Potential auf über 5% anzusteigen. Laut BÖRSE ONLINE solle man nicht vergessen, dass Grammer ein Unternehmen sei, das von langfristigen globalen Trends profitiere: weltweites Bevölkerungswachstum und steigender Wohlstand sowie höhere Mobilität seien die Grundlage für die Wachstumsstory des Oberpfälzer Spezialisten für Sitzsysteme. Angesichts dieser Perspektiven sei die Aktie mit einem 2015er-KGV von 9,1 noch immer günstig bewertet. BÖRSE ONLINE rät daher mit einem Kursziel von 42,00 Euro zum Kauf der Aktie (rund 27% Aufwärtspotential).

Charttechnische Einschätzung: Nachdem sich die Grammer-Aktie seit Ende 2012 bis Ende 2013 im Wert mehr als verdoppeln konnte, kam diese Rallye zuletzt ins Stocken. Mehrfach hat sich die Aktie am Rekordhoch bei 38,00 Euro inzwischen den Kopf gestoßen. Das mahnt zur Vorsicht. Falls die Aktie jetzt unter die Unterstützung bei 32,50 Euro rutscht, sollten Abgaben in Richtung von 30,00 Euro eingeplant werden. Geht es auch unter diese Marke, könnte sich die Korrektur weiter ausdehnen. Kann die Aktie die Unterstützung bei 32,50 Euro verteidigen, sollte zumindest ein weiterer Anlauf an die 38,00-Euro-Marke möglich sein. Kann das Allzeithoch überwunden werden, winkt die nächste Kaufwelle mit dem Kursziel von BÖRSE ONLINE bei 42,00 Euro als Ziel.
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