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Montag, 16. März 2015

Formycon: Deutscher Spezialist für Biosimilars-Entwicklung bleibt aussichtsreich

Analyst: EURO am SONNTAG 11-2015
Die Formycon AG ist eins der inzwischen zahlreichen biopharmazeutischen Unternehmen, die sich in der Region Martinsried/Planegg an der westlichen Stadtgrenze von München angesiedelt haben. Formycon ist im Begriff sich als führendes deutsches Unternehmen für die Entwicklung und Vermarktung von eigenen biopharmazeutischen Biosimilars zu positionieren. Im Unterschied zu den schon weit bekannteren und verbreiteteren Generika-Produkten handelt es sich bei den bei Formycon im Fokus stehenden Nachahmermedikamenten um Produkte mit ähnlichen (englisch: similar) Wirkungen von bereits zugelassenen Biopharmazeutika. Zweiter Unternehmensschwerpunkt von Formycon ist die Auftragsentwicklung für die biotechnologische und pharmazeutische Industrie mit speziellem Expertenwissen für innovative Darreichungsformen und Analytik von Biomolekülen und Fertigprodukten. Die Marktkapitalisierung des Small Caps beträgt derzeit knapp 176 Millionen Euro.

Die Geschäftszahlen von Unternehmen aus der Biotech-Branche muss man meist anders lesen als bei anderen "normalen" Unternehmen. Oft haben diese Gesellschaften noch kein Produkt am Markt. Biotechs erwirtschaften meist ein Defizit. Die Forschungsarbeiten werden durch Kapitalerhöhungen finanziert. Am 16. Oktober konnte Formycon allerdings erfreuliche Neun-Monats-Zahlen für 2014 vorlegen. Durch die Auslizenzierung des ersten Produktkandidaten an die Santo Holding GmbH realisierte Formycon einen Umsatz in Höhe von knapp 9 Mio. Euro (2013: 0,33 Mio. Euro). Sogar die Ergebnisseite gestaltete sich positiv. Das EBITDA betrug 2,64 Mio. Euro für Januar bis Ende September. 2013 war im gleichen Zeitraum noch ein Minus von 4,33 Mio. Euro angefallen.

Auch wenn sich die Aktie von Formycon seit der letzten Empfehlung im November 2014 inzwischen verdoppelt habe, sei für Anleger laut Value-Wert-Experte der EURO am SONNTAG, Georg Pröbstl, noch mehr drin. Angefacht worden sei die starke Kursrally Anfang November durch die Übernahme des Pharmaunternehmens Hospira durch den Global Player Pfizer. Da auch Hospira im Bereich Biosimilars aktiv sei, habe der ganze junge Zweig der Biotechnologie damit Aufmerksamkeit bekommen. Für zusätzlichen Kaufdruck bei Formycon habe die Meldung von Zertifizierungserfolgen für ihre Entwicklungs- und Testaktivitäten gesorgt. Formycon könne sich nun voll auf die Entwicklung von Biosimilars konzentrieren. Dem Markt wird ein hohes Wachstumspotential zugetraut, denn in den kommenden Jahren liefe der Patentschutz für die erste Generation von Biopharma-Original-Präparaten aus. Da Biosimilars deutlich günstiger herzustellen seien, könne mit einer hohen Nachfrage gerechnet werden. Formycon arbeite vermutlich an 2 oder gar 3 Biosimilars von wahren Blockbuster-Produkten. Im Erfolgsfall könne Formycon mit "Lizenzeinnahmen im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich" rechnen, so Pröbstl. Angesichts einer Marktkapitalisierung von rund 180 Mio. Euro habe der Titel damit mittelfristig das Potential für eine weitere Kursverdopplung. Für dieses Kurspotential spreche auch die Übernahmefantasie, die es bei einem Wert wie Formycon angesichts des spannenden Portfolios immer gebe. Pröbstl nennt daher in der aktuellen EURO am SONNTAG ein Kursziel von 35,00 Euro (rund 72 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Wie so viel andere Titel aus dem Biotech-Sektor befindet sich auch die Formycon-Aktie seit Monaten in einem verschärften Rallymodus. Seit dem Sommer 2014 hat sich die Aktie im Wert verdreifacht. Im Chartbild sieht man eine lange Fahnenstange. Oft deutet dies auf eine massive Überhitzung und baldige Korrektur hin. Ob es aber so kommt, das weiß man leider nicht. Doch wer den Einstig bei Formycon sucht, muss mit einem weit gesetzten Stopp leben können. Aus charttechnischer Sicht müsste man im Bereich von 12,00 Euro platzieren.
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