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Sonntag, 18. Dezember 2016

Formycon: Neues, deutlich höheres Marktpotenzial bei einem Biosimilar-Präparat

Analyst: EURO am SONNTAG 51-2016
Die Formycon AG (WKN: A1EWVY) ist eins der inzwischen zahlreichen biopharmazeutischen Unternehmen, die sich in der Region Martinsried/Planegg an der westlichen Stadtgrenze von München angesiedelt haben. Formycon ist im Begriff, sich als führendes deutsches Unternehmen für die Entwicklung und Vermarktung von eigenen biopharmazeutischen Biosimilars zu positionieren. Im Unterschied zu den schon weit bekannteren und verbreiteteren Generika-Produkten handelt es sich bei den bei Formycon im Fokus stehenden Nachahmer-Medikamenten um Produkte mit ähnlichen (englisch: similar) Wirkungen von bereits zugelassenen Biopharmazeutika. Zweiter Unternehmensschwerpunkt von Formycon ist die Auftragsentwicklung für die biotechnologische und pharmazeutische Industrie mit speziellem Expertenwissen für innovative Darreichungsformen und Analytik von Biomolekülen und Fertigprodukten. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 213 Mio. Euro.

Ach ja – Geschäftszahlen von Biotech-Unternehmen sind so eine Sache. Umsatz- und Ergebnisentwicklung sind bei Gesellschaften mit vielen Forschungskandidaten und kaum einem nennenswerten marktreifen Produkt nur Schall und Rauch. Die wirklich spannende Finanzkennziffer nennt das noch verbliebene Geld in der Kasse. Nach den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hatte Formycon noch liquide Mittel in Höhe von 16 Mio. Euro zur Verfügung. Unter Einbeziehung von kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von gut 3 Mio. Euro beläuft sich das Cashpolster auf rund 19 Mio. Euro.

Nicht von Formycon, sondern aus der Firmenzentrale des Pharmariesen Novartis sei laut EURO am SONNTAG die spannendste Nachricht zu den künftigen Geschäftsaussichten des bayerischen biopharmazeutischen Unternehmens gekommen. Novartis habe über eine Zulassungserweiterung für das Augenmedikament Lucentis in der EU berichtet. Da Formycon ein sog. Biosimilar, also ein Nachahmerprodukt für Lucentis, in der Entwicklungspipeline habe, habe sich durch die erweiterten Möglichkeiten der Therapieanwendungen für Lucentis schlagartig auch die Möglichkeiten für das Formycon-Produkt erweitert. Angesichts eines jetzt schon erzielten geschätzten Lucentis-Umsatzes von 3 Mrd. Euro p. a. seien das hervorragende Nachrichten. Formycon könne nach der Markteinführung des eigenen Biosimilars im Jahr 2020 auf zusätzliche Erträge im mittleren zweitstelligen Millionenbereich p. a. hoffen. Außerdem habe Formycon inzwischen ein weiteres Biosimilar auslizensiert und die Arbeit an zwei weiteren Medikamenten begonnen. Aus gut informierten Kreisen sei zu erfahren, dass schon im 1. Halbjahr 2017 mit der nächsten Auslizensierung zu rechnen sei. Angesichts dieser Perspektiven habe der Biotech-Titel durchaus das Potenzial für eine nochmalige Kursvervielfachung. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 39,50 Euro zum Kauf (rund 68 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Formycon-Aktie schickt sich aktuell an, die Konsolidierung der letzten 18 Monate nach dem dynamischen Kursanstieg von 7 auf 32,50 Euro zu beenden. Der Anfang ist mit dem Bruch der Abwärtstrendlinie gemacht. Sollte sich die Aktie in den kommenden Handelswochen oberhalb von 21 Euro behaupten können, sollte bald auch der Schnitt des GD 38 durch die 200-Tagelinie für ein Kaufsignal sorgen. Oberhalb von 25 Euro wäre das Allzeithoch bei 23,50 Euro das nächste Ziel.
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