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Sonntag, 15. Januar 2017

MTU Aero Engines: Bayern schließen größte Investitionsphase der Firmengeschichte ab

Analyst: EURO am SONNTAG 02-2017
MTU Aero Engines bezeichnet sich selbst als Deutschlands führenden Triebwerkshersteller. Gemessen am Umsatz ist der Konzern aus München einer der größten Anbieter von Triebwerksmodulen und –komponenten sowohl für die zivile als auch militärische Luftfahrt. Produkte des Konzerns finden sich in Großraumflugzeugen wie dem neuen Airbus A380 oder der Boeing 747, in Mittelstreckenflugzeugen wie der Airbus A320 Baureihe, Kurzstreckenflugzeugen, Business Jets und auch im Kampfjet Eurofighter. Neben Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von Triebwerksmodulen und –komponenten handelt es sich bei der Instandhaltung ziviler Antriebe um den zweiten großen Geschäftsbereich des Konzerns. Durch Kooperationen, Joint-Ventures, Unternehmensbeteiligungen und eigene Tochtergesellschaften ist MTU rund um den Globus präsent. Der Börsenwert des MDAX-Konzerns beträgt aktuell knapp 5 Mrd. Euro.

In den ersten neun Monaten 2016 konnte MTU Aero Engines den Konzernumsatz um 4,4 % von 3,26 auf 3,40 Mrd. Euro steigern. Überproportional nach oben ging es bei den Ergebniskennziffern. Das bereinigte EBIT verbesserte sich um 18,2 % von 333,1 auf 393,8 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag nach 10,3 % im Vorjahr bei 11,6 %. Unterm Strich erhöhte sich der Gewinn ebenfalls um 18,2 % von 231,4 auf 273,4 Mio. Euro.

MTU sei laut EURO am SONNTAG kurz davor die größte Investitionsphase in der Unternehmensgeschichte abzuschließen. Ein neues Triebwerksprojekt des bayerischen Turbinenspezialisten, das in Zusammenarbeit mit dem US-Partner Pratt & Whitney realisiert wurde, habe alle Test bestanden. Nun könne das neue Aggregat bald ausgeliefert werden. Der Getriebefan (GTF) mache eine weitere Kerosin-Reduktion um 18 % möglich. Außerdem werde der Schadstoffausstoß reduziert. Inzwischen lägen 8.400 Bestellungen für das Triebwerk vor. In den nächsten Jahren dürften 350 bis 400 Einheiten pro Jahr ausgeliefert werden. Nachdem MTU in den letzten Jahren Milliarden in das Projekt investiert habe, müsse die Ergebnisseite durch den Wegfall dieser Entwicklungskosten nun überproportional zulegen. Richtig zum Tragen käme der Gewinnschub im Jahr 2018. MTU dürfe in den kommenden Jahren zudem vom stark wachsenden Wartungs- und Servicegeschäft profitieren. Schon heute seien MTU-Komponenten in 30 % aller Flugzeuge verbaut. Aufgrund des technologisch jungen Triebwerkportfolios hätten die meisten Aggregate den ersten großen Kundendienst erst noch vor sich. MTU halte rund 50 % Weltmarktanteil im Wartungs- und Ersatzteilgeschäft der zivilen Luftfahrt und könne optimistisch in die Zukunft blicken. Spätestens 2018 dürfe es einen ordentlichen Gewinnschub und einen deutlich höheren Cashflow geben. EURO am SONNTAG rät daher mit einem Kursziel von 140 Euro zum Kauf (rund 22 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Schon im Dezember brach die MTU-Aktie auf ein neues Allzeit-Hoch aus und ist seitdem kaum zu stoppen. Alle Rücksetzer bis in den Bereich um 100 Euro könnten derzeit als Kaufchance interpretiert werden und ließen sich für Trader recht eng mit einem Stopp unter 90 Euro absichern.
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