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Samstag, 28. Januar 2017

Hapag-Lloyd: Konjunkturaufschwung und Übernahmen dürften für Gewinnsprung sorgen

Analyst: EURO am SONNTAG 04-2017
Hapag-Lloyd (WKN: HLAG47) zählt zu den größten und ältesten Transport- und Logistikunternehmen weltweit. Die Anfänge der Reederei gehen zurück in das Jahr 1847. Heute verfügt der Konzern über eine moderne Containerschiffflotte mit 166 Schiffen (Stand September 2016) und Mitarbeitern an über 366 Standorten in 121 Ländern. Die Gesamtkapazität der Flotte beträgt mehr als 953.000 TEU sowie einen Containerbestand von mehr als 1,6 Mio. TEU. Auch modernste Kühlcontainerschiffe zählen zum Portfolio. Mit einem globalen Netzwerk aus mehr als 125 Liniendiensten kann Hapag-Lloyd schnelle und zuverlässige Verbindung zwischen allen Kontinenten anbieten. An der Börse wird die Gesellschaft gegenwärtig mit rund 3,4 Mrd. Euro kapitalisiert.

Am 14. November veröffentlichte Hapag-Lloyd die Neunmonatszahlen. Der Konzernumsatz ging gegenüber dem Vorjahr um knapp 17 % von 6,81 auf 5,71 Mrd. Euro zurück. Das EBITDA brach um 44,8 % von 690,6 auf 381,3 Mio. Euro ein. Noch schlimmer verlief die Entwicklung beim operativen Betriebsergebnis. Das EBIT gab um 92,6 % von 348,6 auf 25,9 Mio. Euro nach. Die EBIT-Marge lag nach 5,4 % im Vorjahr nur noch bei 0,2 %.

Laut EURO am SONNTAG verdaue die große deutsche Linienreederei Hapag-Lloyd gegenwärtig die zweite große Übernahme in den letzten Jahren. Doch nach mageren Jahren mache man sich in der Konzernzentrale der ehemaligen TUI-Tochter in Hamburg große Hoffnung, von einer anziehenden Konjunktur zu profitieren. Nach der Übernahme der chilenischen Compaņia Sud Americana de Vapores (CSAV) im Jahr 2014 laufe nun die Integration der arabischen Containerreederei United Arab Shipping Company (UASC). Durch diese beiden Übernahmen beteilige sich Hapag-Lloyd aktiv an der Konsolidierungswelle in der Branche und wolle die Wettbewerbsposition weiter stärken. Gerade die jüngste Übernahme von UASC und auch das niedrigste Wachstum der Weltwirtschaft seit der Finanzkrise dürften dafür sorgen, dass der Konzern in 2016 ein negatives Ergebnis erzielte. Im laufenden Geschäftsjahr 2017 wolle man aber eine nachhaltige Gewinnwende erreichen. Laut Expertenmeinung dürfe 2017 von einem Weltwirtschaftswachstum von 3,4 % ausgegangen werden. Noch besser dürfe es 2018 werden. Eine steigende Nachfrage spreche dann für steigende Frachtraten. Wenn die jüngsten Übernahmen in den Konzern vollständig integriert seien, rechne man bei Hapag-Lloyd mit hohen Synergien, zumal die Reederei mit der UASC-Akquisition die Position im Mittleren Osten und Asien deutlich gestärkt habe. Außerdem habe Hapag-Lloyd in der eigenen Flotte klar Schiff gemacht und ineffiziente Schiffe abgestoßen. Einen Vorgeschmack auf den Spareffekt habe es bereits im 3. Quartal gegeben. Der Gewinn nach Steuern habe deutlich im positiven Bereich gelegen. Weil der Turnaround laut Analysteneinschätzungen nachhaltig sei, rät EURO am SONNTAG mit einem Kursziel von 32 Euro dazu, Korrekturen zum Kauf zu nutzen (rund 11 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Wie Phoenix aus der Asche schießt die Aktie von Hapag-Lloyd seit Anfang Dezember nach oben. Seit Beginn der Kaufwelle konnte der Titel schon knapp 60 % zulegen. Eine erste größere Korrektur steht noch aus. Neueinsteiger warten auf eine Rücksetzer und können dann Positionen engmaschig absichern.
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