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Freitag, 03. Februar 2017

Infineon: Halbleiterkonzern profitiert von Zukunftstrends der Autobranche

Analyst: DER AKTIONÄR 06-2017
Infineon Technologies (WKN: 623100)entwickelt und produziert Halbleiterprodukte und komplette Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik-, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen sowie zahlreiche weitere Anwendungsbereiche. Seit Jahren gilt Infineon als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern, die insbesondere dort zum Einsatz kommen, wo elektrische Energie umgewandelt wird oder elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Typische Anwendungsbeispiele finden sich in der Automobilherstellung, wo Leistungshalbleiter im Antriebsstrang, in der Komfortelektronik (z.B. Fensterheber) oder in Sicherheitssystemen (Servolenkung usw.) eingesetzt werden. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten finden sich in Komponenten von Hybrid oder Elektroautos sowie bei der Motorsteuerung von Hochgeschwindigkeits-, Regionalzügen oder S- und U-Bahnen. Auch in der Windkraft oder Photovoltaik werden Leistungshalbleiter gebraucht. Und natürlich sind Halbleiter unverzichtbar bei der Stromversorgung von Servern, Notebooks, Smartphones, Tablets, Unterhaltungselektronik und Mobilfunkinfrastruktur. Der DAX-Konzern wird gegenwärtig mit rund 20 Mrd. Euro kapitalisiert.

Taufrisch sind die Zahlen von Infineon für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2017. Am Donnerstag, den 2. Februar, berichtete der Halbleiterproduzent über die Entwicklung in den Monaten Oktober bis Dezember 2016. Der Konzernumsatz konnte gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % von 1,556 auf 1,645 Mrd. Euro zulegen. Das Betriebsergebnis stieg um 10,8 % von 166 auf 184 Mio. Euro. Das Konzernergebnis für die Periode erhöhte sich um 5,9 % von 152 auf 161 Mio. Euro.

Laut DER AKTIONÄR gebe es derzeit zahlreiche Gründe, die für einen Kauf der Infineon-Aktie sprechen. Der Münchener Halbleiterhersteller dürfe von den Zukunftstrends "Internet der Dinge, autonomes Fahren und Sicherheit" profitieren. Die Top-Position in schon heute prosperierenden Märkten, eine im Peergroup-Vergleich günstige Bewertung und eine latente Übernahmefantasie würden die Story so richtig abrunden. Reichlich Wachstumsfantasie bestehe auf jeden Fall im schon heute wichtigsten Geschäftsbereich von Infineon. Das Automotive-Geschäft werde durch das autonome Fahren einen neuen Schub erfahren, denn Infineon stelle die Schlüsseltechnologien für Fahrerassistenzsysteme autonomer Fahrzeuge zur Verfügung. Das Thema Sicherheit im Fahrzeug dürfe zu einem weiteren Anstieg von Halbleitern in Fahrzeugen führen. Sicherheitssysteme wie Lidar oder Radar, die heute Standard in der Premiumklasse seien, dürften ab 2022 sogar in Kleinwagen zur Regelausstattung gehören. Obwohl Infineon eine so starke Marktposition im Bereich Automotive innehabe, werde der Konzern aufgrund der viel weiteren Aufstellung mit den weiteren Geschäftssegmenten "Industrial Power Control", "Power Management" und "Chip-Card & Security" nicht annähernd so hoch bewertet, wie bspw. NXP Semiconductor. Für die Niederländer habe Qualcomm ein Übernahmeangebot entsprechend dem 13,4-Fachen des operativen Ergebnisses vorgelegt. Infineon werde aktuell lediglich mit dem 9,8-Fachen des operativen Gewinns bewertet. Aber vielleicht bereite sich Infineon auf eine klarere Ausrichtung auf den Automotivebereich vor. Es gebe Vermutungen, dass der Konzern die Abspaltung anderer Geschäftssegmente plane. Das wiederum würde nicht nur Bewertungsreserven freisetzen, sondern den DAX-Konzern auch zu einem interessanteren Übernahmekandidaten für andere Halbleiterkonzerne machen. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 25 Euro zum Kauf (rund 41 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Infineon befindet sich jetzt seit einigen Jahren in einem intakten Aufwärtstrend. Aktuell bricht der Titel dynamisch auf ein neues Fünfjahreshoch aus. Oberhalb von 16 Euro dürfte der Kaufdruck anhalten. Zweifel am Aufwärtstrend dürften erst bei einem Rutsch unter 14,50 Euro aufkommen.
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