Kurziel-Radar
Kursziel-Radar
Die TOP 10 Aktien mit den höchsten Kurspotentialen der letzen 4 Wochen.

[ Kursziel-Radar | Aktuelle Kursziele ]
TOP 10 Aktien
Donnerstag, 09. Februar 2017

Berentzen: Getränkehersteller will mit Mio Mio den Brausemarkt erobern

Analyst: DER AKTIONÄR 07-2017
Mit einer Unternehmensgeschichte von über 250 Jahren zählt die Berentzen-Gruppe nicht nur zu den ältesten, sondern auch zu den führenden Anbietern von Spirituosen in Deutschland. Auch wenn der Konzern aus dem Emsland für seine Markenprodukte "Berentzen, Strothmann, Puschkin, Dornkaat, Bommerlunder, Echt Stonsdorfer" bekannt ist, hat man sich in den letzten Jahren weitere lukraktive Standbeine abseits von Hochprozentigem aufgebaut. Neben Wellnessgetränken, Limonaden und Mineralwässern eigener Marken verfügt Berentzen über eine Konzession für die Marke "Sinalco". Durch die Übernahme der TMP Technic-Marketing-Products GmbH hat sich der Konzern ein weiteres wachstumsstarkes Standbein als etablierter Systemanbieter für frischgepressten Orangensaft aufgebaut. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 89,7 Mio. Euro bewertet.

Im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2016 konnte die Berentzen-Gruppe den Konzernumsatz um 8 % von 115,5 auf 124,7 Mio. Euro steigern. Das Konzern-EBITDA erhöhte sich um 12,1 % von 10,7 auf 12,0 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge belief sich nach 9,3 auf 9,6 %. Das Konzern-EBIT schoss um 48,9 % von 4,7 auf 7,0 Mio. Euro in die Höhe. Die EBIT-Marge lag nach 4,1 bei 5,6 %.

Laut DER AKTIONÄR sei es längst an der Zeit, dass Berentzen von Anlegern nicht mehr piefiger Apfelkornhersteller, sondern als Anbieter von innovativen Softgetränken wahrgenommen werde, der vor einer Neubewertung stehen dürfe. Nachdem der Konzern mit der Saftpresse Citrocasa bereits eine Gelddruckmaschine im Portfolio habe, mache sich Berentzen nun daran mit Mio Mio den Markt für alternative Brausegetränke neu aufzumischen. In den ersten neun Monaten 2016 habe Berentzen den Verkauf von Mio-Mio-Getränken um 65 % steigern können. Nach 4,7 Mio. Flaschen in 2014 dürfe der Gesamtabsatz in 2016 auf über 12 Mio. Flaschen zugelegt haben. Das Getränk mit den Geschmacksrichtungen Mate, Cola, Cola zero, Banana und Ginger erfreue sich insbesondere bei Studenten großer Beliebtheit und erinnere an den Erfolg von Bionade. Doch die Erfolgsstory von Bionade habe mit dem Verkauf der Marke an die Radeberger-Brauerei einen Dämpfer erhalten. Die Kombination von Bio und Kommerz sei bei der Klientel nicht gut angekommen. Berentzen habe mit Mio Mio die neue Alternative für diese Kunden im Programm. Wenn Berentzen in den kommenden Jahren nur eine Verzwanzigfachung des Mio-Mio-Umsatzes gelinge (das sei nicht abwegig, weil Bionade innerhhalb von 5 Jahren den Absatz verhunderfacht habe), könne der Konzern bei 7 Cents Gewinn pro Flasche einen Nettogewinn von 6,6 Mio. Euro erwirtschaften. Im laufenden Geschäftsjahr werde der Konzern insgesamt nur 5,4 Mio. Euro erwirtschaften. Erreiche man 2020 das mögliche Ziel von 12 Mio. Euro beim Gewinn, käme der Wert auf ein KGV von lediglich 7. Angesichts dieser Neubewertungsfantasie rät DER AKTIONÄR mit einem Kursziel von 15 Euro zum Kauf (rund 58 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Berentzen-Aktie befindet sich aktuell in einem steilen Aufwärtstrend. Seit dem Sprung über den Horizontalwiderstand bei 8 Euro zieht der Titel dynamisch nach oben. Neueinsteiger haben das Problem, einen angemessenen Stopp für ihre Positionen zu finden. Sinn machen Absicherungen erst unter 7,25 Euro.
Hinweis
Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.