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Sonntag, 12. Februar 2017

Infineon: Gescheiterte Wolfspeed-Übernahme ist kein Drama für Halbleiterkonzern

Analyst: EURO am SONNTAG 06-2017
Infineon Technologies (WKN: 623100)entwickelt und produziert Halbleiterprodukte und komplette Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik-, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen sowie zahlreiche weitere Anwendungsbereiche. Seit Jahren gilt Infineon als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern, die insbesondere dort zum Einsatz kommen, wo elektrische Energie umgewandelt wird oder elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Typische Anwendungsbeispiele finden sich in der Automobilherstellung, wo Leistungshalbleiter im Antriebsstrang, in der Komfortelektronik (z.B. Fensterheber) oder in Sicherheitssystemen (Servolenkung usw.) eingesetzt werden. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten finden sich in Komponenten von Hybrid oder Elektroautos sowie bei der Motorsteuerung von Hochgeschwindigkeits-, Regionalzügen oder S- und U-Bahnen. Auch in der Windkraft oder Photovoltaik werden Leistungshalbleiter gebraucht. Und natürlich sind Halbleiter unverzichtbar bei der Stromversorgung von Servern, Notebooks, Smartphones, Tablets, Unterhaltungselektronik und Mobilfunkinfrastruktur. Der DAX-Konzern wird gegenwärtig mit rund 19,3 Mrd. Euro kapitalisiert.

Vom 2. Februar stammen die Zahlen für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2017. Der Halbleiterproduzent konnte in den Monaten Oktober bis Dezember 2016 den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 5,7 % von 1,556 auf 1,645 Mrd. Euro steigern. Das Betriebsergebnis verbesserte sich um 10,8 % von 166 auf 184 Mio. Euro. Das Konzernergebnis für die Periode erhöhte sich um 5,9 % von 152 auf 161 Mio. Euro.

Einen herben Rückschlag habe Infineon laut EURO am SONNTAG beim geplanten Zukauf von Wolfspeed hinnehmen müssen. Gegen die Übernahme des US-Chipherstellers habe das Committee on Foreign Investment in the United States (CFIUS) Bedenken hinsichtlich Risiken für die nationale Sicherheit angemeldet. Aufgrund dieser Einwände des Genehmigungsausschusses der US-Regierung dürfe die 850 Mio. USD schwere Übernahme von Wolfspeed nunmehr als gescheitert gelten. Mit diesen Problemen habe man bei Infineon nicht gerechnet. Entsprechend enttäuscht seien sowohl die Münchener selbst als auch die Anleger gewesen. Wolfspeed hätte hervorragend in das Portfolio von Infineon gepasst. Der Konzern hätte seine Stellung als Zulieferer für Elektroautos ausbauen können. Doch so sehr die gescheiterte Wolfspeed-Übernahme aktuell auch als Rückschlag empfunden werde, Infineon sei laut EURO am SONNTAG auch ohne den US-Chiphersteller stark in den Zukunftsbereichen Elektromobilität und regenerative Energien aufgestellt. Der Titel dürfe daher auch nach der negativen Unternehmensmeldung weiter aussichtsreich bleiben. Die Börsenexperten raten daher mit einem Kursziel von 22 Euro zum Kauf des DAX-Wertes (rund 29 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Infineon-Aktie reagierte auf die Unternehmensmeldung mit einem Kursrücksetzer und schloss die Handelswoche mit einem Minus von 4 %. Dramatisch ist der Rücksetzer jedoch nicht. Die Aktie war gerade erst auf ein frisches Fünfjahreshoch ausgebrochen und das Kursminus drückt den Titel nun wieder in Richtung des Ausbruchsniveaus. Der steile Aufwärtstrend der letzten 12 Monate hat oberhalb von 15,50 Euro weiter Bestand. Erst darunter müssten Anleger von einer Korrektur in Richtung der Horizontalunterstützung bei 14 Euro ausgehen.
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