LPKF: Laserspezialist profitiert weiter mit LDS-Technik vom Smartphone-Boom

Das Kürzel LPKF im Firmennamen der LPKF Laser & Electronics AG steht für "LeiterPlatten-KopierFräsen". Das 1976 gegründete und in Garbsen bei Hannover ansässige Unternehmen ist ein angesehener Spezialist für die Fertigung von Leiterplatten-Prototypen und Lasersystemen zur Mikromaterialbearbeitung. Vor allem in den Gründungsjahren galt die dabei zum Einsatz kommende CAD-gesteuerte Frästechnik als effiziente und umweltfreundliche Alternative am Markt im Vergleich zu dem sonst oft zum Einsatz kommenden Ätzen. Eine immer bedeutendere Stellung im Konzern nimmt in den letzten Jahren die Lasertechnik ein, die insbesondere von den Herstellern von hochwertigen Smartphones und Laptops nachgefragt wird, um Antennen mit dem Gehäuse zu verschmelzen. Doch die Kunden von LPKF kommen aus allen Branchen und Ländern. Zum Einsatz kommen die Laseranlagen des Unternehmens beispielsweise auch in der Elektronikindustrie, in der Kunststofftechnik und bei der Herstellung von Solarzellen. An der Börse wird die seit dem 24. September 2012 im TecDax gelistete Gesellschaft gegenwärtig mit rund 392 Millionen Euro bewertet.

Auch wenn sich das Geschäft im 3. Quartal bei dem Laserspezialisten aus Niedersachsen erwartungsgemäß etwas verlangsamt hatte, konnte LPKF mit den Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres durchaus zufrieden sein. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Lasermaschinenbauer einen Anstieg beim Umsatz um 20,7% von 82,5 auf 99,5 Millionen Euro verbuchen. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) stieg um 32,2% von 14,8 auf 19,5 Millionen Euro. Die EBIT-Marge lag nach 17,9 bei 19,6% und damit über den Erwartungen der Konzernleitung. Einen starken Anstieg verzeichnete man beim Free-Cashflow mit einem Sprung von 1,7 auf 9,2 Millionen Euro.

Angesichts der guten Geschäftsentwicklung bei dem Laserspezialisten sei die Anhebung der Jahresprognose durch das LPKF-Management laut BÖRSE ONLINE kaum verwunderlich. Statt 123 Millionen Euro laute das Ziel für den Umsatz nunmehr 126 bis 130 Millionen Euro. Und auch das Ziel für eine EBIT-Marge von rund 17% dürfe wohl angesichts der Neunmonatszahlen durchaus realistisch sein und damit "am oberen Ende der zuvor anvisierten Spanne" liegen. Die Niedersachsen seien aufgrund der großen Nachfrage nach der LDS-Technologie einer der großen Profiteure des Smartphone-Booms, denn die LDS-Technologie komme in jedem zweiten dieser Geräte zum Einsatz. LPKF habe allen Grund zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Der Konzern gehe für 2014 von einem Umsatz in Höhe von bis zu 140 Millionen Euro aus. Auch in den beiden folgenden Geschäftsjahren sei mit einem Umsatzanstieg von rund 10% zu rechnen. Mit einer EBIT-Marge zwischen 15 und 17% bleibe LPKF weiterhin hochprofitabel. Angesichts der Wachstumsperspektiven werde laut BÖRSE ONLINE das kürzlich markierte neue Top in der seit Jahren intakten Rallye der LPKF-Aktie nicht das letzte gewesen sein. BÖRSE ONLINE nennt als nächstes Kursziel 21,00 Euro und sieht damit rund 19% weiteres Aufwärtspotential für den TecDax-Titel.

Charttechnische Einschätzung: Es ist schon eine beeindruckende Rallye, die die LPKF-Aktie in den zurückliegenden zwei Jahren aufs Parkett gelegt hat. Seit Dezember 2011 hat sich der Titel ausgehend von Kursen um 4,00 Euro vervielfacht. Die Rallye war und ist immer noch steil. Und solange es in den kommenden Handelstagen und Wochen nicht zu einem Rückfall unter 15,00 Euro kommen sollte, kann diese Trendstärke durchaus weiter Bestand haben.

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