CompuGroup: IT-Dienstleister für Gesundheitswesen erhält Zuschlag für Pilotprojekt

Die Compugroup Medical AG hat sich als eines der führenden Unternehmen für Software im Gesundheitswesen weltweit etabliert. Die in Koblenz ansässige Gesellschaft stellt als eHealth-Anbieter eine Software zur Unterstützung von ärztlichen und organisatorischen Tätigkeiten bereit. Ob es nun um Diagnose und Therapie geht, die Organisation von Arbeitsabläufen oder die Vernetzung von unterschiedlichen Beteiligten im Gesundheitswesen, alles lässt sich damit steuern. Zu den rund 385.000 Kunden in 35 Ländern rund um den Globus zählen niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, Apotheken, Krankenhäuser, Reha- und Sozialeinrichtungen, Labore, Krankenversicherungen und Unternehmen der pharmazeutischen Industrie. Die Börsenkapitalisierung beträgt gegenwärtig rund 1 Millionen Euro.

Ende November präsentierte der IT-Dienstleister für das Gesundheitswesen eher durchwachsene Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Umsatz nur minimal um 1% von 331,7 auf 334,5 Millionen Euro gesteigert werden. Das Konzernergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging im Jahresvergleich um 14% von 80,3 auf 69,5 Millionen Euro zurück. Die operative Marge lag nach 24% im Vorjahr nunmehr bei 21%. Der Vorstand der Compugroup Medical AG bestätigte im Rahmen der Bekanntgabe des jüngsten Zwischenberichtes noch einmal den Jahresausblick. Nach wie vor gehe man für das Gesamtjahr 2013 von einem Konzernumsatz zwischen 458 und 463 Millionen Euro und einem operativen Konzernergebnis (EBITDA) zwischen 97 und 100 Millionen Euro aus.

Nicht wirklich verwunderlich seien laut BÖRSE ONLINE all die aktuellen Heraufstufungen und Kurszielerhöhungen für die Aktie der Compugroup Medical AG durch zahlreiche Banken und Analysten, schließlich habe der eHealth-Spezialist erst jüngst einen Auftrag für ein Pilotprojekt zur Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte gewinnen können. Zwar habe der gemeldete Auftrag nur ein Volumen von 22 Millionen Euro, die sich auf die kommenden vier Geschäftsjahre verteilen. Doch durch das Pilotprojekt lasse sich als "starkes Signal" interpretieren, dass die elektronische Gesundheitskarte tatsächlich eingeführt werde. Sollte es kommen, müsse "es bei der geplanten Auftragshöhe nicht bleiben". Durch den jüngsten Zuschlag seien die Chancen der Compugroup Medical AG auch bei der bundesweiten Ausschreibung weiter gestiegen. Expertenmeinungen zufolge seien Umsätze in Höhe von rund 210 Millionen Euro durch die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte zu erwarten. Die Koblenzer Spezialisten für IT-Infrastrukturlösungen im Gesundheitswesen dürften daher zu den größten Profiteuren einer weiteren "Vernetzung im Gesundheitssektor" zählen. Die Aktie bleibe somit weiterhin kaufenswert. BÖRSE ONINE nennt als Kursziel 24,00 Euro, mithin 26% Aufwärtspotential.

Charttechnische Einschätzung: Seit Anfang 2009 hat die Compugroup-Aktie eine beeindruckende Entwicklung vollzogen. Ausgehend von 3,00 Euro hat sich der TecDax-Titel inzwischen im Wert vervielfacht. Jüngst wurde bei knapp 20,00 Euro ein neues Allzeithoch markiert. Prallt die Aktie jetzt nicht an dieser Marke nach unten ab, sondern steigt auf ein neues Rekordhoch, dürfte das von vielen Marktteilnehmern als neues Kaufsignal interpretiert werden. Fakt ist auf jeden Fall, dass der steile Aufwärtstrend seit 2012 so lange als intakt angesehen werden kann, bis es zu einem Rückfall unter 15,00 Euro kommen sollte.

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