3D Systems: 3D-Druck-Markt angesichts der Anwendungsmöglichkeiten vor Wachstumsexplosion

Die 3D Systems Corporation aus Rock Hill, South Carolina, ist eins der führenden Unternehmen weltweit, das sich auf die Entwicklung und Produktion von 3D-Druckern spezialisiert hat. Diese neue Generation von Druckern erlaubt es Anwendern, dreidimensionale Objekte aus unterschiedlichen Materialien (beispielsweise Plastik, schmelzfähigem Kunststoff) zu drucken. Die Anwendungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig. Sowohl professionelle Designer, Entwickler und Ingenieure können ihre Computerentwürfe oder Prototypen als funktionsfähige Einzelteile oder in Kleinserie ausdrucken, testen und entsprechend optimieren. Abgesehen von der genannten Zielgruppe professioneller Anwender ist 3D Systems derzeit vor allem aktiv, den Markt für 3D-Drucker für Privatanwender zu erobern und hat vor circa einem Jahr mit dem "Cube" einen 3D-Drucker neuester Generation auf den Markt gebracht, der rund 1.000 Dollar kostet. Neben der Entwicklung und Herstellung und dem Vertrieb von 3D-Druckern schöpft 3D Systems die Wertschöpfungskette ab mit dem Verkauf von Print-Verbrauchsmaterialien und einer Reihe von (meist) Online-Dienstleistungen und 3D-CAD-Software-Lösungen, um die Nutzungsmöglichkeiten der 3D-Drucker zu optimieren. Um die eigene Marktposition weiter zu stärken, baut 3D Systems das Portfolio und die Wertschöpfungskette in den letzten Jahren gezielt durch Akquisition von Konkurrenten aus. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 8,3 Milliarden Dollar bzw. rund 6 Milliarden Euro.

Ende Oktober gab 3D Systems die Zahlen für das 3. Quartal 2013 bekannt und legte damit einen Beleg vor, der bestätigte, dass 3D-Drucker derzeit eine sehr starke Nachfrage verzeichnen. Der Umsatzzuwachs im 3. Quartal um 50% von 90,5 auf 135,7 Millionen Dollar kam insbesondere durch den starken Umsatzanstieg von 76% auf 59,8 Millionen Dollar im Bereich Drucker und andere Produkte zustande. Im 3. Quartal verbuchte 3D Systems einen Nettogewinn in Höhe von 17,6 Millionen Dollar, ein Plus von 30% gegenüber dem Vorjahreswert von 13,5 Millionen Dollar. Auf Neunmonatsbasis konnte der Konzern ein Umsatzwachstum von 42% von 252,1 auf 358,6 Millionen Dollar verzeichnen. Der Nettogewinn stieg um 17,3% von 28,0 auf 32,9 Millionen Dollar. Aufgrund der starken Nachfrage nach 3D-Druckern erhöhte der Konzern die Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Statt Erlöse in Höhe von 485 bis 510 Millionen Dollar geht 3D Systems nunmehr davon aus, einen Jahresumsatz zwischen 500 und 530 Millionen Dollar realisieren zu können. Die Ergebnisprognose wurde im gleichen Atemzug allerdings ein wenig zurückgeschraubt. Statt einem Gewinn je Aktie zwischen 1,05 und 1,20 Dollar geht der 3D-Drucker-Spezialist nunmehr von einem Ergebnis je Aktie in Höhe von 0,93 bis 1,03 Dollar für 2013 aus.

Laut DER AKTIONÄR handelt es sich bei 3D Systems um eins der derzeit am rasantesten wachsenden Unternehmen, auch das Wirtschaftsmagazin "Fortune" habe dem Konzern kürzlich in die entsprechende Auszeichnung verliehen. Auch wenn 3D Systems in den zurückliegenden Jahren beeindruckende Wachstumsraten vorgelegt habe, sei es gut möglich, dass der Konzern dennoch erst am Anfang einer Wachstumsexplosion stehe. 3D Druck werde von Experten mit richtungsweisenden Entwicklungen des letzten Jahrhunderts verglichen. Aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten habe der 3D Druck das Potential "die nächste industrielle Revolution" auszulösen, so DER AKTIONÄR. Mit dem Rutsch der Verkaufspreise von 3D-Druckern unter die Marke von 1.000 Euro sei nicht zuletzt durch den Cube von 3D Systems auch der Einstieg in den Massenmarkt der Privatanwender geglückt. Bis 2017 sei davon auszugehend, dass die 3D-Druck-Branche den Gesamtumsatz von 2,2 Milliarden Dollar in 2012 auf mehr rund elf Milliarden Dollar steigern werde. 3D Systems werde die Erlöse bis 2016 womöglich "auf 1,1 Milliarden Dollar mehr als verdoppeln" können. Im gleichen Zeitraum werde der Gewinn "sogar um den Faktor 2,5 auf rund 250 Millionen Dollar stiegen", so DER AKTIONÄR. Interessant für Anleger sei die Aktie nicht nur aufgrund des immensen Wachstumspotentials, auch als Übernahmekandidat werde 3D Systems immer wieder mal gehandelt. Nicht auszuschließen sei ein Interesse seitens verschiedener Großkonzerne. Hewlett-Packard habe den Einstieg in den 3D-Druck-Markt für Mitte 2014 angekündigt und auch IBM gehöre zu den Konzernen, die durchaus ein Interesse an einem Unternehmen wie 3D Systems haben dürften. Der Technologie-Titel habe daher gute Aussichten auch im kommenden Jahr zu den Top-Performern am Aktienmarkt zu gehören. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 75,00 Euro daher weiterhin zum Kauf der Aktie, die schon lange zu den Sektor-Favoriten der Redaktion gehört (rund 27% Potential).

Charttechnische Einschätzung: Teilweise hochvolatil, aber übergeordnet aufwärts zeigt der Trend der 3D-Systems-Aktie in den letzten Jahren. Aktuell zeichnet sich die Aktie durch eine hohe relative Stärke gegenüber dem etwas zur Schwäche neigendem Gesamtmarkt aus. Während andere Top-Performer-Aktie derzeit etwas korrigieren, schloss das Papier von 3D Systems zum Ende der letzten Handelswoche mit neuen Allzeithoch bei 80,97 Dollar. Allein seit dem Sommer 2013 konnte der Titel damit rund 60% zulegen. In den zurückliegenden vier Jahren hat sich das Papier ausgehend von 12,50 Dollar im Wert vervielfacht. Kurzfristig agierende Trader können dem derzeit laufenden Ausbruch mit einem Stopp im Bereich um 67,00 Dollar folgen. Wer Interesse an einem längerfristigen Investment hat, gibt dem Titel mindestens Spielraum für Rücksetzer bis in den Bereich um 50,00 Dollar, denn dort befindet sich aktuell die langfristige Aufwärtstrendlinie.

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