ProSiebenSat.1: Medienkonzern strebt unaufhaltsam in Richtung Auswahlindex DAX

Mit 29 TV-Sendern in 10 Ländern gehört die ProSiebenSat.1 Media AG zu den führenden Fernsehunternehmen nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Zu den bekanntesten Fernsehsendern der Gruppe gehören ProSieben, SAT.1, kabel eins und der Frauensender sixx. Laut eigenen Angaben liegt die Gesellschaft dank dieser Sender auf dem Spitzenplatz im deutschen TV-Werbemarkt. Auch die Online-Videothek maxdome und weitere digitale Pay-TV-Angebote sowie mobile Services gehören zum Portfolio des Konzerns und runden damit das klassische werbefinanzierte TV-Geschäft durch zahlreiche Onlineangebote sowie Aktivitäten in verwandten Geschäftsbereichen wie Games, Commerce und Music ab. Der Hauptsitz des Medienunternehmens mit über 4.000 Mitarbeitern befindet sich in Unterföhring nördlich von München. Der Börsenwert der im MDax gelisteten Gesellschaft beträgt 7,52 Milliarden Euro.

Anfang November gab der Medienkonzern die Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Gegenüber dem Vorjahr konnte ProSiebenSat.1 die Erlöse aus fortgeführten Aktivitäten in den Monaten Januar bis September um 12,6% von 1,567 auf 1,765 Milliarden Euro steigern. Das Konzern-EBIT erhöhte sich um 13,1% von 359,5 auf 406,7 Millionen Euro. Das recurring EBITDA stieg um 6,3% von 459,1 auf 488,2 Millionen Euro und das obwohl der Konzern zahlreiche Investitionen in Wachstumsinitiativen tätigte. Der bereinigte Konzernüberschuss für den Neunmonatszeitraum kletterte um 15,4% von 191,6 auf 221,1 Millionen Euro.

Es sei "nur noch eine Frage der Zeit" und die ProSiebenSat.1-Aktie werde laut BÖRSE ONLINE in den DAX aufsteigen. Die Bedingungen für die Aufnahme erfülle der Titel mittlerweile. Doch nicht wegen eines möglichen DAX-Aufstieges sei die Aktie für Anleger interessant. Es laufe einfach rund bei dem Unternehmen aus Unterföhring. Der Konzern glänze mit einem "vergleichsweise stabilen Cashflow" durch den Geschäftsbereich TV und erziele immer größere Fortschritte dabei, sich als Größe im E-Commerce-Geschäft zu etablieren. Gerade erst habe ProSiebenSat.1 mit dem Kauf der Münchner Firma Comvel die beiden Reiseportale weg.de und ferien.de dem Konzernportfolio hinzugefügt und damit den eigenen Onlinebereich weiter gestärkt. ProSiebenSat.1 habe mit den Onlineaktivitäten fest jüngere Zielgruppen im Blick, bei denen die "Online-Affinität" besonders ausgeprägt sei. Die Ausrichtung des TV-Programms auf diesen Kundenkreis mache sich bezahlt, um diesen Markt zu erschließen. Auch wenn der MDax-Titel mit einem 2014er-KGV von 16,8 nicht mehr günstig erscheine, sei das Kurspotential noch längst nicht ausgereizt. Spekulativen Anlegern rät BÖRSE ONLINE mit einem Kursziel von 40,00 Euro zum Kauf des Papiers (rund 16% Aufwärtspotential).

Charttechnische Einschätzung: Die ProSiebenSat.1-Aktie befindet sich seit Jahren in einem gnadenlosen Bullenmarkt. Seit Mitte 2012 hat der Titel die Rallye verschärft und Neueinsteigern bis Mitte 2013 kaum einmal einen Rücksetzer als Kaufgelegenheit geboten. Selbst die Kursdelle in der zweiten Jahreshälfte 2013 hat der Wert inzwischen wieder ausgebügelt. Aktuell bewegt sich die Aktie in Richtung des Rallyehochs bei 35,50 Euro. Gelingt der Sprung über diese Marke, könnte damit der Startschuss zu einer nächsten Kaufwelle gefallen sein. Kursziele um 40,00 Euro wären nicht abwegig. Eintrüben würde sich das Chartbild erst bei einem Rutsch unter 29,00 Euro. Dann könnte das Ende der langjährigen Rallye bevorstehen.

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