Lang & Schwarz: Wertpapierhandelsbank profitiert von Wikifolio-Beteiligung und –Beliebtheit

Die Lang & Schwarz Wertpapierhandelsbank AG wird den meisten Anlegern als außerbörslicher Handelspartner für Wertpapiere, Zertifikate und Hebelprodukte bekannt sein. Über die 100-prozentige Tochtergesellschaft TradeCenter bietet die Handelsbank den Anlegern über deren eigene kontoführende Institute (Partnerbanken) die Möglichkeit zum außerbörslichen Direkthandel von in- und ausländischen Aktien und eigenen Wertpapierprodukten an. Als Wertpapierhandelsbank emittiert Lang & Schwarz eigene Optionsscheine und Zertifikate. Im Konzernbereich "Designated Sponsoring" übernimmt Lang & Schwarz im elektronischen Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse die Funktion des sog. Liquidity Providers, der gewährleistet, dass Anleger in der gesamten Handelszeit zu marktgerechten Kursen handeln können. An der Börse wird die Gesellschaft, deren Aktien im Entry Standard (Freiverkehr) der Frankfurter Wertpapierbörse notieren, derzeit mit knapp 27 Millionen Euro bewertet.

Vorläufigen, am 27. Februar veröffentlichten Zahlen zufolge, verlief das Jahr 2013 bei der Düsseldorfer Wertpapierhandelsbank sehr erfreulich. Der Rohertrag der geschäftlichen Tätigkeit (Zinsergebnis zzgl. Provisionsergebnis und Handelsergebnis) stieg um 33% von 7,944 Millionen Euro auf 10,558 Millionen Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte den Vorjahreswert von 0,194 Millionen Euro mit nunmehr erreichten 1,934 Millionen Euro deutlich übertreffen. Unterm Strich realisierte Lang & Schwarz einen Konzernüberschuss in Höhe von 1,146 Millionen Euro für 2013, nach einem Minus von 0,186 Millionen Euro im Vorjahr. Das Konzernergebnis je Aktie betrug nach -0,06 Euro in 2012 nunmehr 0,36 Euro.

Laut BÖRSE ONLINE profitiere Lang & Schwarz in besonderem Maße vom Erfolg der Social-Trading-Plattform Wikifolio. Die Wertpapierhandelsbank sei Mitbegründer von Wikifolio und verdiene als deren Zertifikatemittent an jeder Transaktion. Im 4. Quartal 2013 habe das abgewickelte Tradingvolumen durch die inzwischen mehr als 1.000 Wikifolio-Zertifikate knapp 1,4 Milliarden Euro betragen. Dass der Trend zu dieser neuen Anlage-Idee keine Eintagsfliege sei, beweise das bis Ende Februar auf über zwei Milliarden Euro angestiegene entsprechende Handelsvolumen durch die Wikifolio-Zertifikate. Sollte sich diese Anlagemöglichkeit noch weiter verbreiten, bestehe für Lang & Schwarz noch reichlich Wachstumspotential in den kommenden Jahren. Und sollte die Anlegerschaft erst einmal erkennen, wer am Wikifolio-Boom mitverdiene, dürfe die Aktie schnell über die 10,00-Euro-Marke klettern. Interessant sei der Titel auch aufgrund der anlegerfreundlichen Dividendenpolitik von Lang & Schwarz. Die Wertpapierhandelsbank schütte rund 75% des Konzernüberschusses an die Aktionäre aus. Für 2014 sei laut Analystenschätzungen mit einer Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie zu rechnen (rund 5,7% Rendite). BÖRSE ONLINE nennt als Kursziel 10,50 Euro und sieht für den noch unentdeckten Nebenwert ein Aufwärtspotential von rund 21%.

Charttechnische Einschätzung: Seit Mitte 2013 konnte sich die Aktie von Lang & Schwarz inzwischen verdoppeln. Aktuell konsolidiert die Aktie erst einmal nach der dynamischen Rallye und hält dabei das hohe Niveau recht gut. Gelingt nun zeitnah der Anstieg über 9,00 Euro, sollte der nächste Kaufimpuls anstehen. Als Ziel bietet sich zunächst das 2012er-Hoch bei 10,50 Euro an. Geht es darüber hinaus, wäre auch eine Annäherung an das Allzeithoch bei 11,70 möglich. Eine Absicherung sollte im Bereich um 7,00 Euro erfolgen.

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