LS telcom: Spezialist für Funknetze agiert in einem globalen Wachstumsmarkt

Auch wenn GMS, GPRS, EDGE, CDMA, GSM-R, UMTS, TETRA, TETRAPOL, WiMAX, PMP/WLL, LMDS, T-DAB, DVB-T, DVB-H, DMB, DRM, DRM als Abkürzungen vielen Anlegern durchaus ein Begriff sind, kennt womöglich kaum einer die LS telcom AG, deren Tätigkeitsbereich eng mit all diesen Begriffen verknüpft ist. Die Gesellschaft ist einer der führenden Anbieter von Dienstleistungen und Software im Bereich von Funknetzplanung und Spektrum-Management. Zum Einsatz kommen die Produkte und Systemlösungen im Bereich Software und Consulting weltweit bei Unternehmen und Organisationen, die im Segment der drahtlosen Telekommunikation tätig sind: Mobilfunkbetreibern, Rundfunkanstalten und Regulierungsbehörden. Netzbetreibern bietet die LS telcom AG umfassende Software-Lösungen für alle zentralen Planungs- und Managementaufgaben, z.B. Planung von Funknetzen, Erschließung neuer Standorte, Minimierung von Interferenzen bei Unterstützung aller gängigen Systemtechnologien. Regulierungsbehörden nutzen die Unternehmenssoftware zur Erteilung von Funklizenzen und deren Überwachung, Bereitstellung störungsfreier Frequenzbänder, Monitoring und Rechnungserstellung. Die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 56,5 Millionen Euro.

Für das Geschäftsjahr 2012/2013 (endete am 30. September 2013) konnte LS telcom beeindruckende Wachstumswerte aufweisen. Der Konzernumsatz stieg um 36,1% von 27,9 auf 37,9 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg um 81,8% von 3,14 auf 5,71 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 27,1% von 3,0 auf 3,8 Millionen Euro. Im 1. Quartal 2013/2014 konnte der Spezialist für Funknetze lediglich beim Umsatz an die starke Entwicklung im Vorjahr anknüpfen. Die Erlöse kletterten um 30% von 7,61 auf 9,92 Millionen Euro. Das EBIT verbesserte sich jedoch um lediglich 5,6% von 1,26 auf 1,33 Millionen Euro. Das Konzernergebnis (nach Minderheitenanteilen) ging um 9,6% von 0,874 auf 0,790 Millionen Euro zurück.

Die LS telcom AG agiere laut BÖRSE ONLINE in einem sehr gutem Marktumfeld und das weltweit. Rund um den Globus bestehe hoher Bedarf an störungsfreien Kommunikationsnetzwerken. LS telcom profitiere daher weltweit als einer der ausgewiesenen Spezialisten für den Aufbau und die Wartung von Funknetzen. Die Gesellschaft erwirtschafte rund 95% des Jahresumsatzes außerhalb Deutschlands und genieße gerade in Asien und Afrika ein hohes Ansehen und verdiene gut an der Digitalisierung des Fernsehens in diesen Regionen. Die Nachfrage nach leistungsstarker Hard- und Software von Seiten der TV-Sender sei gerade in Afrika und Asien hoch. Doch auch in Europa gebe es viel zu tun für LS telcom. Gerade aus dem Bereich Funknetze für Ver- und Entsorgungsunternehmen oder aus den Sektoren Transport, Verkehr und Industrie komme ein hoher Bedarf für "Planung und Implementierung von Funknetzen in Stadien, Flughäfen, Bahnhöfen und anderen großen öffentlichen Gebäuden", so BÖRSE ONLINE. In den USA habe der Konzern seine Stellung durch die Ende Februar abgeschlossene Übernahme eines führenden Anbieters von Dienstleistungen im Bereich Frequenzkoordination im Landmobilfunk gestärkt und das Produktportfolio damit strategisch sinnvoll ergänzt. Die Zukunftsperspektiven seien nicht allein aufgrund des guten Marktumfeldes so gut für LS telcom. Die Gesellschaft wisse zudem aufgrund einer hohen Innovationskraft zu punkten. Aktuell entwickle der Spezialist für Funknetzwerke Lösungen, um große Frequenzblöcke, die bislang ausschließlich Sicherheits- und Rettungsdiensten (Polizei und Feuerwehr) vorbehalten waren, "dynamisch für den Zugang ins Internet nutzen zu können", so BÖRSE ONLINE. Die Börsenexperten sehen die bestehenden Wachstumsperspektiven und das erwartete Gewinnwachstum noch nicht ausreichend im Kurs des Nebenwertes eingepreist und raten daher mit einem Kursziel von 14,00 Euro zum Kauf (rund 32% Potential).

Charttechnische Einschätzung: Die LS-telcom-Aktie hat in den Jahren 2012 bis Ende 2013 eine steile und dynamische Rallye aufs Parkett gelegt. Nachdem ein Horizontalwiderstand bei 4,00 Euro nachhaltig überwunden werden konnte, schoss der Titel auf ein neues Allzeithoch bei 11,60 Euro empor. Im Januar scheiterte der Ausbruch über diesen Rekordwert und der Titel scheint erst einmal Zeit gebraucht zu haben, um die Kursgewinne der vorangegangenen Rallye zu verarbeiten. Bislang verlief die Konsolidierung auf hohem Niveau. Viel tiefer als 9,80 Euro ging es nie. Und sollte sich der jüngste Anstieg über 10,50 Euro als nachhaltig erweisen, könnte damit auch das Ende der Konsolidierung eingeläutet sein. Über 10,80 Euro sollte ein neuerlicher Anlauf auf das Allzeithoch möglich werden. Geht es darüber hinaus, kann auch das Kursziel von BÖRSE ONLINE bei 14,00 Euro in Reichweite rücken. Negativ zu werten wäre ein zeitnaher Rutsch unter 9,80 Euro. Es ist zu erwarten, dass dort zahlreiche Stopps platziert sein dürften. Eine Stopploss-Welle könnte den Wert unter 9,80 Euro bis zunächst 9,00 Euro und dann bis 8,00 Euro führen.

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