3D Systems: 3D-Druck steht trotz aktueller Skepsis am Anfang eines Megatrends

Die 3D Systems Corporation aus Rock Hill, South Carolina, ist eins der führenden Unternehmen weltweit, das sich auf die Entwicklung und Produktion von 3D-Druckern spezialisiert hat. Diese neue Generation von Druckern erlaubt es Anwendern, dreidimensionale Objekte aus unterschiedlichen Materialien (beispielsweise Plastik, schmelzfähigem Kunststoff) zu drucken. Die Anwendungsmöglichkeiten sind extrem vielfältig. Sowohl professionelle Designer, Entwickler und Ingenieure können ihre Computerentwürfe oder Prototypen als funktionsfähige Einzelteile oder in Kleinserie ausdrucken, testen und entsprechend optimieren. Abgesehen von der genannten Zielgruppe professioneller Anwender ist 3D Systems derzeit vor allem aktiv, den Markt für 3D-Drucker für Privatanwender zu erobern und hat vor circa einem Jahr mit dem "Cube" einen 3D-Drucker neuester Generation auf den Markt gebracht, der rund 1.000 Dollar kostet. Neben der Entwicklung und Herstellung und dem Vertrieb von 3D-Druckern schöpft 3D Systems die Wertschöpfungskette ab mit dem Verkauf von Print-Verbrauchsmaterialien und einer Reihe von (meist) Online-Dienstleistungen und 3D-CAD-Software-Lösungen, um die Nutzungsmöglichkeiten der 3D-Drucker zu optimieren. Um die eigene Marktposition weiter zu stärken, baut 3D Systems das Portfolio und die Wertschöpfungskette in den letzten Jahren gezielt durch Akquisition von Konkurrenten aus. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 4,96 Milliarden Dollar bzw. rund 3,57 Milliarden Euro.

Am 28. Februar veröffentlichte 3D Systems die Zahlen für das 4. Quartal sowie das Gesamtjahr 2013. Obwohl sowohl für das Schlussquartal als auch für das gesamte Geschäftsjahr 2013 mit Umsatzanstiegen von 52% bzw. 45% durchaus beeindruckende Wachstumszahlen vorgelegt werden konnten, zeigten sich die Marktteilnehmer eher enttäuscht. Vor allem von Seiten der Analysten war ein noch stärkerer Zuwachs erwartet worden. Im 4. Quartal konnte der Hersteller von 3D-Druckern die Erlöse um 52% auf einen Rekordwert von 154,8 Millionen Dollar steigern. Der Gewinn je Aktie sank im Quartalsvergleich jedoch um 27% auf 0,19 Dollar. Bezogen auf das Gesamtjahr konnte 3D Systems den Konzernumsatz um 45% auf 513,4 Millionen Dollar steigern. Das Ergebnis je Aktie stieg um 2% auf 0,85 Dollar. Für 2014 erwartet der 3D-Drucker-Hersteller einen Jahresumsatz zwischen 680 und 720 Millionen Dollar und ein Ergebnis je Aktie zwischen 0,73 und 0,85 Dollar.

Laut DER AKTIONÄR gehen die Meinungen über 3D-Druck sehr weit auseinander. Während die Skeptiker darin lediglich eine Spielerei für Wenige sehen würden, werde die Technologie von anderen als ein wahrscheinlicher Megatrend der Zukunft bezeichnet. DER AKTIONÄR gehört zur letzteren Gruppierung und sieht den "Beginn einer Ära" aufziehen. Allen Kritikern gibt das Börsenmagazin zu bedenken, dass auch die Zukunftsaussichten des kleinen Online-Buchverkäufers Amazon einst von der breiten Masse nur belächelt worden seien. Doch das sei lange her, der Konzern sei mittlerweile zum größten E-Commerce-Konzern der Welt aufgestiegen und die Amazon-Aktie habe seit dem Börsenstart um 20.000% zulegen können. Trotz der laufenden Korrektur der 3D-Aktie sei die Story des Konzerns laut DER AKTIONÄR weiter intakt. Auch wenn der Erfolg auf dem Massenmarkt und die Durchdringung der Privathaushalte womöglich etwas langsamer vonstattengehen könnten als erwartet, habe 3D Systems weiter ein hohes Wachstumspotential. Womöglich komme es "in einem Zwischenschritt" erst zur Verbreitung von 3D-Druckern in Bestellshops, in denen Privatpersonen individuelle Designs in Auftrag geben könnten. Aufzuhalten sei der Aufschwung der neuen Technologie jedoch nicht mehr. 3D Systems habe als großer Player in diesem Zukunftsmarkt große Chancen zu den wichtigsten Profiteuren des neuen Megatrends zu zählen. DER AKTIONÄR rät den Kursrutsch der letzten Monate zum Einstieg zu nutzen und sieht bis zum genannten Kursziel von 55,00 Euro ein Aufwärtspotential von rund 59%.

Charttechnische Einschätzung: Zwei Jahre lang zählte die 3D-Systems-Aktie zu den Lieblingen der Anleger. Von Anfang 2012 bis zum Allzeithoch zum Jahreswechsel 2013/2014 konnte sich der Titel ausgehend von Notierungen um 10,00 Dollar bis auf das Hoch bei 96,00 Dollar vervielfachen. Dann erfolgte der ebenso rasche Absturz. Bei nunmehr 48,00 Dollar besteht eine gute Chance auf eine Erholung. Der Titel hat eine wichtige Unterstützungszone erreicht. Hier befindet sich die Trendlinie des langfristigen Aufwärtstrends. Und der Bereich zwischen 42,00 und 48,00 Dollar diente im Sommer 2013 als Sprungbrett für den steilen Anstieg in Richtung Allzeithoch. Sollte jetzt eine Erholung einsetzen, wäre zumindest ein Anstieg in Richtung 62,00 Dollar zu erwarten. Darüber wartet der seit Jahresanfang etablierte Abwärtstrend als Widerstand. Kann dieser überwunden werden, könnte es weiter Aufwärts in Richtung 80,00 Dollar gehen. Sehr kritisch zu werten wäre ein Rutsch unter die genannte Unterstützungszone. Unter 41,00 Dollar könnte es zu einem weiteren herben Rückschlag kommen. Kurse um 30,00 Dollar wären dann nicht gänzlich auszuschließen. Abschießend soll hier noch einmal daran erinnert werden, dass DER AKTIONÄR anlässlich einer Kaufempfehlung für den Titel Ende Januar ein Kursziel von 90,00 Euro nannte. Damals wurde die Aktie zu 58,50 Euro bzw. 80,00 Dollar gehandelt. Sollte sich die Technologie als einer der neuen Megatrends der Zukunft herausstellen, wäre dieses jetzt vielleicht utopisch hohe Kursziel von über 120,00 Dollar langfristig nicht unrealistisch.

Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.