Viscom: Anbieter optischer Inspektionssysteme mit glänzenden Fundamentaldaten

Aktuelle Trends in der Produktion wie Automatisierung, Produktivitätssteigerung und Qualitätssicherung spielen der Viscom AG voll in die Karten. Die in Hannover ansässige Gesellschaft ist ein führender Anbieter von Geräten zur automatischen optischen Inspektion. Die Viscom-Inspektionssysteme kommen in nahezu allen Industriebereichen der Automobilelektronik, Luft- und Raumfahrttechnik, Industrieelektronik und Halbleiterherstellung überall auf der Welt zum Einsatz. Die Gesellschaft ist aufgrund der Bereitschaft zu enger Zusammenarbeit mit den Kunden bei der Entwicklung anwendungsorientierter optischer Inspektionslösungen ein angesehener Partner großer namhafter Unternehmen. An der Börse wird die Gesellschaft gegenwärtig mit rund 105 Mio. Euro bewertet.

Anfang November gab Viscom die Neunmonatszahlen bekannt. In den ersten drei Quartalen konnten die Hannoveraner den Konzernumsatz um 16,6 % von 35,8 auf 41,8 Mio. Euro steigern. Damit wurde ein neuer Rekordwert in der Firmengeschichte markiert. Positiv verlief auch die Entwicklung bei der Ertragsstärke. Mit einer EBIT-Marge von 17,6 % ragte das 3. Quartal zwar deutlich heraus, doch auch die kumulierte EBIT-Marge von 12,3 % konnte sich im Vergleich zum Vorjahreswert, der mit 12,5 % zwar leicht höher lag, durchaus sehen lassen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern konnte um 15,7 % von 4,47 auf 5,14 Mio. Euro gesteigert werden. Das Periodenergebnis verbesserte sich um 6,9 % von 3,69 auf 3,95 Mio. Euro.

Heutzutage könne sich kaum ein Hersteller von Konsumgütern Materialfehler bei der Produktion leisten. Daher komme der Qualitätskontrolle eine immer größere Bedeutung zu. Laut AKTIONÄRSBRIEF profitiere der deutsche Mittelständler Viscom als Anbieter hochwertiger Inspektionssysteme für die Elektronikindustrie von dieser Entwicklung. Für zahlreiche Inspektionssysteme habe sich Viscom sogar als "Globalplayer" am Markt etablieren können. Insbesondere aus den Reihen der Zulieferer der Automobilindustrie käme eine hohe Nachfrage nach den Systemen zur optischen Inspektion und Röntgenprüfung. Im Sommer sei der Titel brutal unter die Räder gekommen. Doch die Talfahrt von 18,00 auf 10,00 Euro sei laut AKTIONÄRSBRIEF "völlig überzogen". Viscom glänze mit einer Eigenkapitalquote von 83,4 %, habe keine Finanzverbindlichkeiten und verfüge über liquide Mittel in Höhe von 13 Mio. Euro bzw. rund 1,45 Euro/Aktie. Das cashbereinigte 2015-KGV liege bei 12,5. Die Dividendenpolitik wisse zu überzeugen. Viscom wolle für das Geschäftsjahr 2014 rund 80 % des Gewinns ausschütten. Daher könne von mindestens 0,51 Euro/Aktie ausgegangen werden. Angesichts dieser Rahmenbedingungen sehen die Börsenexperten vom AKTIONÄRSBRIEF den fairen Wert der Viscom-Aktie bei über 15,00 Euro und raten zum Kauf (knapp 30 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Auch wenn die Viscom-Aktie im Sommer ordentlich "verprügelt" wurde, zeigt der langfristige Trend des Titels immer noch nach oben. Der Rücksetzer endete übrigens genau im Bereich der langjährigen Aufwärtstrendlinie. Gelingt nun ein nachhaltiger Anstieg über 11,50 Euro könnte die Bodenbildung der Korrektur vollendet sei und der nächste Kaufimpuls starten. Luft nach oben besteht bis in Richtung des Fünfjahreshochs bei 17,50 Euro. Sollte der Sprung über 11,50 Euro nicht gelingen und der Titel vom derzeitigen Kursniveau aus nach unten hin abprallen, würde ein Bruch der 9-Euro-Marke womöglich auf einen weiteren größeren Rücksetzer hindeuten.

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