Infineon: Halbleiterkonzern mit Lösungen für Energieeffizienz, Mobilität, Sicherheit

Die Infineon Technologies AG entwickelt und produziert Halbleiterprodukte und komplette Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik-, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen sowie zahlreiche weitere Anwendungsbereiche. Seit Jahren gilt Infineon als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern, die insbesondere dort zum Einsatz kommen, wo elektrische Energie umgewandelt wird oder elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Typische Anwendungsbeispiele finden sich in der Automobilherstellung, wo Leistungshalbleiter im Antriebsstrang, in der Komfortelektronik (z.B. Fensterheber) oder in Sicherheitssystemen (Servolenkung usw.) eingesetzt werden. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten finden sich in Komponenten von Hybrid oder Elektroautos sowie bei der Motorsteuerung von Hochgeschwindigkeits-, Regionalzügen oder S- und U-Bahnen. Auch in der Windkraft oder Photovoltaik werden Leistungshalbleiter gebraucht. Und natürlich sind Halbleiter unverzichtbar bei der Stromversorgung von Servern, Notebooks, Smartphones, Tablets, Unterhaltungselektronik und Mobilfunkinfrastruktur. Der Dax-Konzern wird gegenwärtig mit rund 10 Milliarden Euro kapitalisiert.

Für das am 30. September abgeschlossene Geschäftsjahr 2013/2014 meldete Infineon im Zuge der Veröffentlichung der Zahlen für das 4. Quartal am 27. November 2014 die ersten Eckdaten. Der Halbleiterhersteller konnte den Konzernumsatz gegenüber dem Vorjahr um 12,5 % von 3,84 auf 4,32 Mrd. Euro steigern. Das Betriebsergebnis legte um 61,5 % von 325 auf 525 Mio. Euro zu. Unterm Strich konnte der Konzern den Gewinn mit einem Anstieg von 272 auf 535 Mio. Euro nahezu verdoppeln. Auf der kommenden Hauptversammlung will der Vorstand eine Anhebung der Dividende um 50 % von 0,12 auf 0,18 Euro je Aktie vorschlagen.

Infineon profitiere laut DER AKTIONÄR von gleich drei globalen Megatrends: Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Mit den vier Geschäftsfeldern "Automotive, Industrial Power Control, Power Management & Multimarket sowie Chip Card & Security" sei der Konzern "genau auf diese drei großen gesellschaftlichen Herausforderungen ausgerichtet", so DER AKTIONÄR. Im Bereich Automotive, der rund 50 % zum Gesamtumsatz des Konzerns beitrage, wachse Infineon durch die weltweit steigende Automobilproduktion und aufgrund der starken Zunahme von Elektronikbauteilen in den Fahrzeugen: Sensoren, Mikrocontroller und Leistungshalbleiter. Zudem liefere Infineon zahlreiche Lösungen zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs und von CO2-Emissionen. Mit dem Geschäftsbereich "Industrial Power Controls" bediene der Konzern die Nachfrage nach Lösungen für erneuerbare Energien, Energieübertragung und –wandlung sowie zur Steuerung von elektrischen Antrieben für Industrieanwendungen und Haushaltsgeräte. Das Segment "Power Management & Multimarket" wachse durch die zunehmende Verbreitung von Smartphones und Tablets. Der Bereich "Chip Card & Security" stehe aufgrund der Sicherheitsanforderungen für neue Bezahlkarten vor einem großen Wachstumsschub. Schon im letzten Geschäftsjahr habe Infineon für dieses Segment einen Umsatzanstieg von 54 % verzeichnet. Der DAX-Titel eigne sich laut DER AKTIONÄR für alle Anleger, die auf der Suche nach einem konservativen Wert seien, der dennoch von den wichtigsten globalen Zukunftstrends profitieren werde. Das Kursziel der Experten lautet 12,50 Euro und entspricht einem Aufwärtspotential von rund 40 %.

Charttechnische Einschätzung: In den letzten drei Monaten zieht die Infineon-Aktie steil nach oben. Seit dem Korrekturtief bei 7,00 Euro im Oktober konnte der DAX-Titel inzwischen deutlich zulegen und notiert nun unter einer breiten Widerstandszone zwischen 9,00 und 9,50 Euro. Geht es über das 52-Wochenhoch aus dem Juli 2014 bei 9,50 Euro hinaus, könnte das einen neuen großen Kaufimpuls auslösen. Scheitert die Aktie jedoch an diesem Widerstandsbereich, droht eine neuerliche Korrektur. Unter 7,00 Euro würde sich die Lage deutlich eintrüben.

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