Alphaform: Umsatzverdreifachung und 80 Cents Gewinn je Aktie bis 2019 als Ziel

Die Alphaform AG nennt sich selbst die "erste Adresse" als Spezialist für Prototyping & Additive Manufacturing sowie als Zulieferer der Medizintechnik-Industrie. Die Gesellschaft aus Feldkirchen ist mit einem breiten Technologie-Portfolio für die Kunden ein professioneller und innovativer Entwicklung- und Fertigungspartner speziell für die Fertigung kleiner Stückzahlen und Nischenprodukte, bis hin zu Kleinserien in Rapid Prototyping- oder Spritzgusstechnologie. Im Vordergrund steht dabei die Bemühung, den Produktentwicklungsprozess beim Kundenunternehmen in allen Entwicklungs- und Prozessphasen so zu unterstützen, dass eine Produkteinführung möglichst ohne Zeitverluste realisiert werden kann. Neben der Autobranche zählen vor allen Unternehmen aus der Medizintechnik zu den Auftragsgebern der Alphaform AG. An der Börse wird die Gesellschaft derzeit mit rund 21,5 Mio. Euro bewertet.

Dass sich die Alphaform AG im Neustrukturierungsprozess befindet, konnte man gut an den am 10. November 2014 veröffentlichten Neunmonatszahlen sehen. Den Konzernumsatz konnte der Spezialist für Prototyping und Medizintechnik gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 11,3 % von 19,5 auf 21,8 Mio. Euro steigern. Auch der Auftragseingang entwickelte sich mit einem Anstieg um 88 % auf 4,9 Mio. Euro sehr freundlich. Die Ergebniskennziffern waren aber deutlich rückläufig. Das EBIT verschlechterte sich um 60,8 % von -0,97 auf -1,55 Mio. Euro. Nach Steuern rutschte das Konzernergebnis um weitere 46,6 % von -1,24 auf -1,82 Mio. Euro in die Verlustzone.

Mit dem Amtsantritt des neuen CEOs Hanns-Dieter Aberle sei Alphaform laut Value-Wert-Experte der EURO am SONNTAG, Georg Pröbstl, nun kurz davor, die letzte Phase der Konzernumstrukturierung abzuschließen. Der Physiker Aberle sei ein ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der Lasertechnologie und 3D-Druck und damit der richtige Mann zum richtigen Zeitpunkt auf dem Chefsessel. Nachdem sich nach neun Monaten im Geschäftsjahr zumindest schon einmal der Umsatz in die richtige Richtung bewegte, habe Alphaform im 4. Quartal den größten Auftrag der Firmengeschichte im Volumen von 10 Mio. Euro (verteilt auf 3 Jahre) gemeldet. Damit dürfte der Startschuss für ein ambitioniertes Ziel gefallen sein. Laut Pröbstl rechne Alphaform bis 2019 mit einer Umsatzverdreifachung von geschätzten 30 Mio. Euro in 2014 auf 100 Mio. Euro. Bei einer angestrebten EBIT-Marge von 10 % könne Alphaform 2019 dann Gewinne im Bereich von 0,80 Euro je Aktie erzielen. Der Kurs der Alphaform-Aktie habe daher laut Pröbstl durchaus das Potential für eine Verdreifachung. Mit dem in der EURO am SONNTAG genannten Kursziel von 3,75 Euro sieht der Value-Wert-Experte zunächst aber erst einmal die Chance auf schnelle Kursgewinne von rund 30 %.

Charttechnische Einschätzung: Grob gesehen befindet sich die Alphaform-Aktie seit 2010 in einem Aufwärtstrend. Allerdings hat sich auch seit Anfang 2014 ein untergeordneter Abwärtstrend ausgebildet. Um diesen zu beenden, müsste die Aktie zumindest über 3,10 Euro ansteigen und diesen Anstieg dann auch behaupten. Jeder Cent über 3,20 Euro würde die Chance auf weiter steigende Kurse erhöhen. Zumindest ein Angriff auf das Fünfjahreshoch bei 4,07 Euro wäre dann denkbar.

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