Wacker Chemie: Geschäftsbelebung quer durch alle vier Konzernbereich zu beobachten

Wacker Chemie AG ist ein führender Hersteller anorganischer Chemieprodukte, der sich als Anbieter hochspezialisierter Produkte für eine Vielzahl von Industrien und Branchen (z.B. für die Solarenergie, elektronische Güter und Pharmaprodukte) international etabliert hat. Ein besonderer Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit liegt in der Verarbeitung von Silizium, das im High-Tech-Bereich zur Anwendung kommt. Mit Silikon- und Polymerprodukten ist der Münchner Konzern ein wichtiger Lieferant für die Bau- und Automobilindustrie. Mit Produktionsstandorten in Europa, Amerika und Asien ist der Konzern weltweit in den Schlüsselregionen präsent. Die im MDax gelistete Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 5,11 Mrd. Euro kapitalisiert.

Dank eines starken 4. Quartals gelang es der Wacker Chemie AG, die eigenen Erwartungen an das Geschäftsjahr 2014 zu übertreffen. Im 4. Quartal des letzten Geschäftsjahres konnte der Konzern den Umsatz um knapp 10 % von 1,09 auf 1,19 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA zog überdurchschnittlich um 14 % von 158 auf 180 Mio. Euro an. Bezogen auf das Gesamtjahr 2014 konnte Wacker Chemie den Konzernumsatz um 8 % von 4,48 auf 4,83 Mrd. Euro steigern. Das Konzern-EBITDA verbesserte sich um 53 % von 679 Mio. auf 1,04 Mrd. Euro. Die EBITDA-Marge lag nach zuvor 15 % bei 22 %. Das Konzern-EBIT vervielfachte sich von 114 auf 443 Mio. Euro. Nach 3 % in 2013 betrug die EBIT-Marge zuletzt 9 %. Unterm Strich stieg das Konzernergebnis von 6 auf 195 Mio. Euro.

Laut BÖRSE ONINE habe der zuletzt zu beobachtenden Aufschwung bei Wacker Chemie "vielerlei Gründe". Zunächst einmal ernte der Hersteller anorganischer Chemieprodukte die Früchte eines konzernweiten Sparprogramms. Zudem seien in der Halbleitersparte "Siltronic" und im Geschäftsbereich "Polysilizium" steigende Margen realisiert worden. Die Produktionsanlagen für Reinsilizium liefen Firmenangaben zufolge inzwischen wieder unter Vollauslastung. Selbst in der von der Bauwirtschaft abhängigen Chemiesparte sei eine anziehende Nachfrage zu beobachten. Anleger sollten sich nicht von dem womöglich konservativen Ausblick des Konzernchefs Rudolf Staudigl für 2015 bei der Präsentation der endgültigen Geschäftszahlen für 2014 am 17. März irritieren lassen. Bei Wacker Chemie sei definitiv eine Belebung des Geschäfts in allen Konzernsegmenten zu beobachten. BÖRSE ONLINE rät daher mit einem Kursziel von 125,00 Euro zum Kauf des MDax-Titels (rund 27 % Potential).

Charttechnische Einschätzung: Seit Ende 2012 hat die Aktie von Wacker Chemie einen Aufwärtstrend ausbilden können. Aktuell besteht die Chance, dass dem Titel der Ausbruch aus einer mehrmonatigen Seitwärtsrange gelingen könnte. Über 100,00 Euro steigt die Möglichkeit für eine weitere Rally-Stufe. Unter 85,00 Euro droht hingegen eine ausgedehnte Korrektur.

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