BMW: Auch 2015 sind wieder Bestmarken bei Absatz, Umsatz, Gewinn drin

Unter den weltweit bekannten Automobilunternehmen nimmt die BMW Group nach eigener Aussage eine Sonderstellung ein: Mit ihren drei Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verfolgt das Unternehmen mit Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt München eine reine Premium-Mehrmarkenstrategie. Zum Portfolio der BMW Group gehören neben den drei Automarken auch die Motorräder der renommierten Marke BMW. Als dritter Geschäftsbereich neben Automobilen und Motorrädern ist das Tätigkeitsfeld der Finanzdienstleistungen zu nennen (Finanzierung und Leasing, Vermögensmanagement, Händlerfinanzierung und Flottengeschäft). Mit eigenen Vertriebsgesellschaften ist BMW in allen wesentlichen Märkten der Welt vertreten und verfügt aktuell über 28 Produktionsstätten in 13 Ländern auf vier Kontinenten. Die Marktkapitalisierung des Global Players beträgt derzeit rund 70,3 Milliarden Euro.

Im Prinzip könnte man bei BMW seit einigen Jahren immer wieder das gleiche Fazit einstellen und die Zahlen ein bisschen anpassen: Auch das Geschäftsjahr 2014 endete bei BMW wieder einmal mit neuen Bestmarken bei Absatz, Umsatz und Konzernergebnis. Erstmals lieferte die BMW Group in der Unternehmensgeschichte mehr als 2 Mio. Fahrzeuge aus. Weltweit verbesserte sich der Absatz um 7,9 % von 1,96 auf 2,12 Mio. Fahrzeuge. Der Konzernumsatz kletterte um 5,7 % von 76,1 auf 80,4 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um 14,3 % von 7,98 auf 9,12 Mrd. Euro. Das Konzernergebnis zog um 9,2 % von 5,33 Mrd. Euro auf den neuen Höchstwert von 5,82 Mrd. Euro an.

Auch 2015 werde BMW laut EURO am SONNTAG weiter aufs Gaspedal drücken. Laut Analysten sei mit einem Umsatzwachstum von rund 5 % auf 84 Mrd. Euro auszugehen. Der Nettogewinn werde um rund 8 % auf 6,3 Mrd. Euro ansteigen. Ähnliche Wachstumsraten seien auch für 2016 zu erwarten. Sollte sich das Wachstum in 2016 etwas abflachen, habe das mit der Entwicklung in China zu tun. Dort mache sich langsam eine gewisse Marktsättigung bemerkbar. Doch Warnungen habe es immer wieder einmal in den letzten Jahren gegeben. Dennoch habe BMW auch in 2014 wieder die Konkurrenten in der Premiumklasse, Daimler und Audi, auf Abstand halten können. Im laufenden Geschäftsjahr stehe die Modellüberarbeitung von 15 Fahrzeugtypen an und im Herbst komme das neue 7er-Modell in die Autohäuser. Die völlig neu entwickelte Luxuslimousine sei als Angriff auf die Mercedes-S-Klasse zu verstehen. Beim neuen 7er setze BMW das gesammelte Know-how in Sachen intelligentem Leichtbau mit Carbon ein und bringe auch eine Hybrid-Version auf den Markt. Diese Kompetenz rund um Hybrid- und Elektrofahrzeuge lasse momentan die Gerüchteküche überbrodeln. Ganz abwegig sei eine Kooperation von BMW und Apple nicht bei dem Vorhaben, ein iCar für den Kultkonzern aus Kalifornien zu entwickeln. Angesichts der interessanten Perspektiven bleibt die BMW-Aktie für die Experten von EURO am SONNTAG ein Favorit im DAX. Das Kursziel lautet 135,00 Euro und entspricht einem Aufwärtspotential von rund 15 %.

Charttechnische Einschätzung: Die BMW-Aktie befindet sich seit Jahren im Aufwärtstrend. Analog zur explosiven Kursentwicklung des DAX hat sich die Rally bei BMW seit Jahresbeginn auch weiter verschärft. Allein in 2015 hat die BMW-Aktie gut 30 % zulegen können. Auch wenn die Situation momentan etwas überhitzt erscheint, der DAX-Wert könnte ohne Problem bis an das Ausbruchsniveau der diesjährigen Kursexplosion, also bis ca. 90 Euro zurücksetzen ohne den Aufwärtstrend zu gefährden. Solange diese Marke bei Rücksetzern behauptet werden kann, sollten mögliche Korrekturen als Kaufgelegenheit interpretiert werden.

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