Jungheinrich: Nachfrage nach Fördertechnik kommt aktuell vor allem aus Asien

Die Jungheinrich AG gehört als Anbieter in den Bereichen Flurförderung-, Lager- und Materialflusstechnik weltweit zu den drei größten Marktteilnehmern. In Europa ist der Hamburger Konzern, der meist als Gabelstapler-Hersteller bezeichnet wird, der Marktführer. Abgesehen von den Produkten (Flurförderfahrzeugen und Regalsystemen) bietet das 1953 gegründete Hamburger Traditionsunternehmen ein umfangreiches Dienstleistungsprogramm an und übernimmt dabei auch als Generalunternehmer für Kunden alle Phasen der Materialflussplanung von der Konzeption, über Projektierung und Bauphase bis hin zum Betrieb des Lagers. Das Neugeschäft wird ergänzt durch ein breites Mietstapler-Angebot und Logistik-System-Softwarelösungen. Die im SDax notierten Vorzugsaktien der Gesellschaft (16 Millionen Stück) weisen gegenwärtig einen Börsenwert von rund 1 Mrd. Euro auf. Außerdem gibt es noch 18 Millionen nicht gelistete Stammaktien.

2014 verlief für Jungheinrich sehr erfolgreich. Sowohl bei Auftragseingang, Umsatz als auch EBIT konnte der Spezialist für Flurförderung-, Lager- und Materialflusstechnik Rekordwerte erzielen. Der Auftragseingang zog um 8 % von 2,36 auf 2,54 Mrd. Euro an. Der Konzernumsatz legte gegenüber 2013 um 9 % von 2,29 auf 2,50 Mrd. Euro zu. Das EBIT stieg um 12 % von 172 auf 193 Mio. Euro. Die EBIT-Marge lag nach 7,5 % im Vorjahr nunmehr bei 7,7 %. Das Nachsteuerergebnis verbesserte sich um 18 % von 107 auf 126 Mio. Euro.

Mit dem Jahresumsatz 2014 von 2,54 Mrd. Euro sei Jungheinrich laut EURO am SONNTAG noch ein "wenig" von dem ambitionierten Fernziel für 2020 entfernt, einen Jahresumsatz von 4 Mrd. Euro zu erzielen. Doch so unspektakulär das Geschäft mit Staplern und Schleppern auch anmute, es wachse stetig. Vom Supermarkt um die Ecke bis zum Industriekonzern sei der Bedarf vorhanden, Waren zu bewegen. Gerade aus den asiatischen Ländern erfreue sich Jungheinrich aktuell einer hohen Nachfrage nach neuen Geräten. Mit der wachsenden Wirtschaftsleistung steige laut EURO am SONNTAG der Bedarf an Hebelfahrzeugen. Und in den westlichen Industrienationen stehe eine Welle der Erneuerung bei den Logistikkonzernen an. Nicht zuletzt der Bedarf an immer neuen Lagern für die Internet-Händler treibe die Nachfrage nach kompletten Lagerausstattungen mit Regalen, Förderbändern, Staplern und Software an. Jungheinrich biete alles aus einer Hand. Die Aktie sei angesichts der anhaltend guten Perspektiven der "Favorit der Redaktion" in diesem Segment. Das Kursziel von EURO am SONNTAG lautet 70,00 Euro und entspricht damit einem Aufwärtspotential von rund 12 %.

Charttechnische Einschätzung: Die Jungheinrich-Aktie befindet sich in einem übergeordnet absolut intakten Aufwärtstrend. Im Februar gelang der Ausbruch über das alte Rekordhoch bei 55,00 Euro. Nun darf diese Marke als erste wichtige Unterstützung angesehen werden. Einen Rücksetzer an diese Marke könnte mit einem engen Stopp absichern.

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