Starbucks: Life-Style-Kaffee-Kette mit ungebremsten Wachstumsambitionen

Starbucks hat seit seinen Anfängen im Jahr 1971 eine rasante Entwicklung durchgemacht. Los ging es mit einer einzigen Kaffee-Bar im historischen Pike Place Market von Seattle an der Nordostküste der USA. Heute strömen in fast 70 Ländern rund um den Globus Kaffee-Liebhaber in die über 22.000 Starbucks-Filialen. Längst bietet der Kaffeeröster nicht nur Kaffee in unzähligen heißen oder kalten Varianten an. Natürlich kann man in einer Starbucks-Filiale auch Tee und andere Getränke bekommen. Niemand wird bei Starbucks verhungern. Lange gab es in erster Linie Backwaren als Ergänzung zum Kaffee. Doch inzwischen kann man bei Starbucks auch Mittag- oder Abendessen genießen. In einigen US-Filialen läuft derzeit auch ein Test mit dem Ausschank von alkoholischen Getränken. Die Seit 1992 börsengelistete Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 82 Mrd. USD bzw. knapp 73,5 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Am 23. April legte Starbucks die Zahlen für das 2. Quartal des laufenden Finanzjahres 2014/2015 vor und konnte seinen Anlegern sowohl für Umsatz als auch Ergebnis neue Rekorde präsentieren. Mal wieder. Der Nettoumsatz verbesserte sich um 18 % auf bislang noch nicht gesehene 4,6 Mrd. USD. Das operative Ergebnis (GAAP) stieg um 21 % auf den neuen Rekordwert von 778 Mio. USD, das Non-GAAP Betriebsergebnis erhöhte sich um 23 % auf 789 Mio. USD.

Eine unglaubliche Erfolgsstory habe Starbucks laut DER AKTIONÄR in den letzten Jahrzehnten hingelegt. Die Kaffee-Kette sei dabei, die Konkurrenten reihenweise abzuhängen. In den USA habe Starbucks inzwischen den zweiten Rang unter den Restaurantketten eingenommen. Der Abstand zu McDonalds schrumpfe. Möglich geworden sei diese rasante Wachstumsgeschichte nicht allein durch den Verkauf von Kaffee-Getränken. Starbucks verkaufe sich als eine Lifestyle-Marke mit Wohlfühlcharakter. Dem Konzern sei es gelungen, sich als dritter Lebensmittelpunkt der Kunden, neben dem eigenen Zuhause und dem Arbeitsplatz, zu positionieren. Während andere Restaurantketten, wie z.B. McDonalds, ein wenig einladendes Filialambiente hätten, solle es sich der Starbucks-Kunde in den Filialen gemütlich machen und lange verweilen und auch das kostenlose WLAN nutzen. Um die Kunde zum langen Aufenthalt zu animieren, habe Starbucks die Angebotspalette in den letzten Jahren stark erweitert. Wer wolle, könne sich komplett durch alle Tagesmahlzeiten bei Starbucks essen. Neben fettigem Gebäck gebe es heut eine reichliche Auswahl an gesundheitsbewussten Snacks und Salaten. Ein besonderer Clou sei Starbucks mit dem mobilen Bezahlsystem "Mobile Order & Pay" gelungen. Diese App erlaube es den Kunden, ihre Bestellungen schon von Zuhause oder dem Arbeitsplatz aus aufzugeben und zu bezahlen. Werde die Order abholbereit, erhalte der Kunde eine Nachricht und könne lange Warteschlange vermeiden und die Mittagspause stressfrei genießen. Auch nach Jahren der Expansion habe Starbucks weiteres Wachstumspotenzial, denn bislang sei der Konzern erst in knapp 70 Ländern aktiv. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 62,00 Euro zum Kauf und sieht damit rund 27 % Aufwärtspotenzial.

Charttechnische Einschätzung: Hätte, wäre, wenn fällt einem beim Blick auf den historischen Kursverlauf der Starbucks-Aktie ein. 1992 feierte Starbucks zu einem Kurs von 17 USD seinen Börsengang. Aktuell notiert die Aktie in den USA bei rund 54,60 USD. Aber seit dem Börsengang wurden so viele Aktiensplits durchgeführt, dass sich der adjustierte Ausgabepreis auf lediglich 0,53 USD reduziert. Und auch nach einem Kursplus von 10.000 % seit dem Börsengang besteht noch Luft nach oben. Gerade erst brach der Titel auf ein neues Allzeithoch aus und generierte damit ein frisches Kaufsignal.

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