Rosenbauer: Feuerwehr-Ausrüster leidet unter Marktumfeld, nicht an schlechten News

Aus Leonding in Österreich kommt mit der Rosenbauer International AG der weltweit führende Hersteller von Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz. Der Konzern ist sowohl Entwickler als auch Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren und den betrieblichen Brandschutz. In mehr als 100 Ländern verfügt der Konzern über Service- und Vertriebsstandorte. Rosenbauer bedient nicht nur den europäischen, sondern auch den nordamerikanischen und asiatischen Raum mit Produkten. Das börsennotierte Familienunternehmen wird aktuell mit rund 496 Mio. Euro kapitalisiert.

Für das 1. Halbjahr konnte Rosenbauer trotz schwierigem Marktumfeld eine positive Entwicklung melden. Der Konzernumsatz stieg gegenüber dem Vorjahreshalbjahr um 14 % von 367,2 auf 416,9 Mio. Euro. Das EBIT legte um 10 % von 20,00 auf 21,9 Mio. Euro zu. Die EBIT-Marge lag mit 5,3 % leicht unter dem Vorjahreswert von 5,4 %. Das Konzernperiodenergebnis wurde um 3 % von 15,4 auf 15,9 Mio. Euro verbessert. Der Auftragsbestand erhöhte sich um 14 % von 731,8 auf 835,7 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2015 erwartet der Konzern sowohl für Umsatz als auch EBIT einen Zuwachs von bis zu 10 %.

An der Rosenbauer-Aktie seien laut BÖRSE ONLINE die jüngsten Börsenturbulenzen nicht spurlos vorbeigegangen. Allerdings sei der Titel aus Österreich zu Unrecht abgestraft worden. Fundamentale Gründe gebe es für den 15%igen Kursrutsch seit dem Sommer nicht. Im Gegenteil: Die Geschäfte bei dem Spezialisten für Ausrüstung der Feuerwehrbranche liefen blendend. Auch im laufenden Geschäftsjahr werde Rosenbauer sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis um bis zu 10 % steigern und damit die langjährige Erfolgsgeschichte fortschreiben. Der Auftragseingang sei zum Halbjahr mit 835,7 Mio. Euro auf einem Rekordniveau gewesen. Es sei nur eine Frage der Zeit, bis Rosenbauer die Umsatzmilliarde in einem Geschäftsjahr knacken werde. Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von gerade einmal der Hälfte davon, sei der Konzern nicht sehr ambitioniert bewertet. Zumal es sich um einen globalen Marktführer im Bereich Feuerwehrtechnik handle. Mit mehr als 100 Vertretungen sei Rosenbauer in allen wichtigen Märkten präsent. Gerade nach Katastrophen dürfe sich der Konzern aufgrund des gestiegenen Sicherheitsbedürfnisses meist über unerwartete Aufträge freuen. Gut möglich sei eine Order aus China nach der Explosion in der Stadt Tianjin vor wenigen Wochen. Auch eine Verschärfung von Brandschutzrichtlinien für Flughäfen dürfe die Nachfrage anziehen lassen. Angesichts der weiteren Wachstumsperspektiven und der starken Marktposition rät BÖRSE ONLINE die derzeitige Kursdelle als Einstiegschance zu nutzen. Das Kursziel lautet 90,00 Euro und entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 23 %.

Charttechnische Einschätzung: Die Rosenbauer-Aktie befindet sich in einem langjährigen Aufwärtstrend. Seit 2011 hat der Titel rund 140 % zulegen können, in der Spitze waren es über 185 %. Seit der Titel jedoch Ende April bei 86,00 Euro ein neues Allzeithoch markierte, wird die letzte Rallystufe korrigiert. Dieser Rücksetzer hat den Titel punktgenau an die langjährige Aufwärtstrendlinie geführt. Kann sich die Aktie oberhalb von 70,00 Euro behaupten, bestehen weiter Chancen auf eine direkte Wiederaufnahme der übergeordnet intakten Rally. Unter 70,00 Euro dürfte es zunächst zu einer Ausweitung der Korrektur bis in den Bereich um 60,00 Euro kommen.

Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.