Yum! Brands: Fast-Food-Restaurant-Kette mit Abspaltungsplänen des China-Geschäfts

Mit über 41.000 Restaurants zählt Yum! Brands zu den weltweit größten Fast-Food-Ketten. Zum Portfolio des Spitzenplayers in der Systemgastronomie zählen die Restaurants von Taco Bell, Kentucky Fried Chicken (KFC) und Pizza Hut. Yum! Brands entstand im Mai 1997 (damals noch unter dem Namen Tricon Global Restaurants) durch ein Spin-out des ehemaligen Fast-Food-Geschäfts von PepsiCo. Erst im März 2002 erfolgte die Umbenennung in Yum! Brands. Die Aktie der Gesellschaft wird unter dem Kürzel YUM an der NYSE gelistet. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 31,4 Mrd. USD bzw. 28,4 Mrd. Euro.

Am 3. Oktober veröffentlichte Yum! Brands die Zahlen für das 3. Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Im gerade abgeschlossenen Quartal konnte der Konzern den Umsatz um 3 % von 2,89 auf 2,97 Mrd. USD steigern. Auf Sicht der ersten neun Monate gingen die Erlöse um 2 % von 7,94 auf 7,81 Mrd. USD zurück. Im 3. Quartal verbesserte sich das operative Ergebnis um 10 % von 550 auf 603 Mio. USD. Im Neunmonatsvergleich war die Entwicklung mit 1,48 Mrd. USD nach 1,6 Mrd. USD im Vorjahr hingegen um 7 % rückläufig. Vergleichbar war die Entwicklung auch beim Nettoergebnis. Im 3. Quartal zog der Gewinn um 4 % von 404 auf 421 Mio. USD an, in den ersten neun Monaten ging das Ergebnis um 10 % von 1,14 auf 1,02 Mrd. USD zurück.

Für Aufsehen gesorgt habe laut EURO am SONNTAG die Ankündigung der amerikanischen Holding Yum! Brands, das China-Geschäft vom Mutterkonzern abzuspalten und als eigenständige Gesellschaft an die Börse zu bringen. Bis Ende 2016 solle es soweit sein. Damit folge Yum! Brands dem Wunsch des amerikanischen Aktiv-Investors Keith Meister, der seit kurzem einen Sitz im Aufsichtsrat des Konzerns habe. Yum! Brands reagiere aber auch auf die etwas schwächere Performance des China-Geschäfts nach mehreren Skandalen in den letzten Jahren. So sei die Tochter KFC mit Vorwürfen konfrontiert gewesen, hormonbehandeltes Fleisch verwendet zu haben. Von der Abspaltung des China-Geschäfts verspreche sich Yum! Brands mehr Handlungsspielraum und eine frische Wachstumsdynamik. Der Konzern sehe das Potenzial, die Zahl der Filialen im Reich der Mitte von derzeit 6.900 auf 20.000 auszubauen. Angesicht von derzeit weltweit rund 41.000 Filialen bestehe damit eine deutliche Wachstumsfantasie. EURO am SONNTAG rät allerdings nur spekulativen Anlegern aufgrund des ambitionierten KGVs von knapp 24 mit einem Kursziel von 80,00 Euro zum Einstieg (rund 21 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Seit Jahresmitte schwächelt die Aktie von Yum! Brands deutlich. Der Titel setzte, nachdem noch im Mai bei knapp 95 USD das Allzeithoch markiert wurde, zwischenzeitlich bis zum wichtigen Fibonacci-Retracement-Level von 28,3 % zurück. Seit einigen Tagen steigt die Aktie wieder. Da sie aber immer noch unter wichtigen gleitenden Durchschnittslinien (20, 50 und 200 Tage) notiert, sollten Anleger, die über einen Kauf nachdenken, ihr Risiko im Auge behalten. Prozyklisch drängt sich ein Einstieg erst bei einem Ausbruch über die diesjährige Abwärtstrendlinie an. Dafür wäre aktuell ein Anstieg über 80 USD von Nöten.

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