Mobotix: Überwachungsspezialist profitiert von gestiegenem Sicherheitsbedürfnis

Die Mobotix AG ist als Entwickler und Hersteller von Netzwerkkameras und als Anbieter von digitalen, hochauflösenden netzwerkbasierten Video-Sicherheitssystemen ein führender Spezialist für Überwachungssysteme. Diese sind aufgrund der kostengünstigen dezentralen Architektur geeignet für sehr vielfältige Anwendungsgebiete, von Kleinst-Anlagen mit einigen Kameras via Internet bis zu großen Objektüberwachungen mit hunderten von Kameras und zentralen Leitständen. Von der traditionellen CCTV-Videotechnik-Überwachung unterscheidet sich die Mobotix-Netzwerk-Technologie maßgelblich in zwei Punkten: sie ist kostengünstiger und multifunktionaler aufgrund des integrierten Rechners und Netzwerk-Anschlusses. Typische Einsatzgebiete der bereits weltweit 100.000-fach installierten Mobotix-Systeme finden sich in Flughäfen, Bahnhöfen, Universitäten, Sportstätten, Logistikunternehmen, aber auch in der Industrie zur Fernwartung und Automation. Die Marktkapitalisierung der 1999 gegründeten und seit 2007 börsennotierten Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 179 Mio. Euro.

Am Montag, den 9. November, wird Mobotix die Zahlen für das Geschäftsjahr 2014/2015 vorlegen, das am 30. September zu Ende ging. Sollte sich die Entwicklung beim Ergebnis auch nur vergleichsweise so positiv zwischen April und September fortgesetzt haben wie im 1. Halbjahr, dann dürften die Aktionäre mehr als zufrieden sein. Zwischen September 2014 und März 2015 konnte Mobotix das EBIT gegenüber dem Vorjahr um 45 % von 3,1 auf 4,5 Mio. Euro steigern. Damit war das Betriebsergebnis zum Halbjahr bereits doppelt so hoch wie das EBIT des gesamten letzten Geschäftsjahres (2,3 Mio. Euro). Beim Umsatz wurde mit 40,7 Mio. Euro ein Rückgang um 5,3 % gegenüber dem Vorjahreswert von 43,0 Mio. Euro ausgewiesen.

Laut DER AKTIONÄR erhalte der Spezialist für hochwertige Überwachungskameras derzeit Rückenwind durch das gestiegene Sicherheitsbedürfnis in Deutschland. Auch wenn die humanitäre Hilfe für Flüchtlinge aus Kriegsgebieten alternativlos sei, gebe es dennoch auch hohe Bedenken in der Bevölkerung angesichts von zahlreichen "Männern, die Kampferfahrungen im Kriegsgebiet in Syrien oder im Irak gesammelt hätten". Mobotix zähle zu den Profiteuren dieser Entwicklung. Zugute komme dem Konzern auch die Investition in zahlreiche Produktinnovationen in den letzten Jahren. Die neue Videomanagement-Software und das 6-Megapixel-Moonlight-System seien stark gefragt, u. a. bei Kunden wie der Commerzbank oder Daimler. Richtig spannend für Anleger sei Mobotix aber aufgrund von Übernahmespekulationen. In der Branche sei es zuletzt zu Akquisitionen des Videosoftware-Spezialisten Milestone und des schwedischen Überwachungskamera-Herstellers Axis gekommen. Für beide habe Canon das 3,5-Fache des laufenden Jahresumsatzes gezahlt. Bei Mobotix liege das KUV für 2016 bei lediglich 1,8. Das dürfe für Interesse sorgen. Womöglich habe es bereits einen Erstkontakt mit einem potenziellen Aufkäufer gegeben. Laut DER AKTIONÄR sei der Nebenwert mit einem 2016er-KGV von 18 kein Schnäppchen, angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit einer Übernahme habe die Aktie jedoch deutliches Kurspotenzial. DER AKTIONÄR nennt 17,00 Euro als Kursziel und sieht damit eine Chance auf rund 26 % Kursplus.

Charttechnische Einschätzung: Die Mobotix-Aktie läuft in diesem Jahr unter zum Teil hohen Kursschwankungen zwischen 11,00 und 14,00 Euro seitwärts. Da der jüngste Rücksetzer aber schon im Bereich von 12,00 Euro aufgefangen wurde, könnte das als Anzeichen für sich aufbauenden Kaufdruck verstanden werden. Bestätig würde diese Vermutung bei einem dynamischen Ausbruch über 14,00 Euro, der von einem hohen Handelsvolumen begleitet wird.

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