Airbus Group: Schwacher Euro sorgt bei Europas Flugzeugbauer für Auftragsflut

Die Aribus Group (bis 2014 EADS) ist Europas größtes Luft- und Raumfahrtunternehmen und einer der bedeutendsten Rüstungskonzerne der Welt. Der Konzern gliedert sich in die Divisionen "Airbus, Airbus Defence and Space sowie Airbus Helicopters". Die Airbus Group ging im Jahr 2000 aus der Fusion der deutschen DASA, der französischen Aérospatiale-Matra und der spanischen CASA hervor. Abgesehen von der weltweit führenden Position als Hersteller von Verkehrsflugzeugen zählen zivilen Hubschraubern, Trägerraketensystemen und Lenkflugkörpern, Militärflugzeugen, Satelliten und Verteidigungselektronik zum Produktportfolio. Größter Konkurrent des europäischen Marktführers ist der US-amerikanische Boeing-Konzern. Die aktuelle Marktkapitalisierung des MDAX-Konzerns beträgt rund 50 Mrd. Euro.

Ende Oktober legte die Airbus Group Zahlen für die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres 2015 vor. Der Konzernumsatz verbesserte sich im Jahresvergleich um 6 % von 40,5 auf knapp 43 Mrd. Euro. Das EBIT stieg um 8 % von 2,59 auf 2,8 Mrd. Euro. Unterm Strich erzielte der Konzern einen Gewinn von 1,9 Mrd. Euro und übertraf damit den Vorjahreswert von 1,4 Mrd. Euro um 36 %.

Zuletzt habe der schwache Euro dem europäischen Flugzeugbauer laut DER AKTIONÄR einen deutlichen Wettbewerbsvorteil gegenüber dem großen nordamerikanischen Konkurrenten Boeing beschert. Denn für Kunden aus dem nichteuropäischen Ausland seien Airbus-Flieger derzeit aufgrund der Dollar-Stärke deutlich günstiger geworden. Daher sei es kaum verwunderlich, dass Airbus regelmäßig neue Großaufträge melde und die sowieso schon prallen Auftragsbücher weiter auffülle. Nach den guten Zahlen für das 3. Quartal (Umsatz +6 % auf 14,1 Mrd. Euro und bereinigtes EBIT +12 % auf 921 Mio. Euro sowie einem Plus von 42 % auf 376 beim Nettoergebnis) habe Konzernchef Tom Enders bestätigt, sowohl den Gewinn im laufenden Geschäft als auch den Nettogewinn je Aktie in 2015 zu steigern. Auch die Dividende solle angehoben werden. Ein Ende des Rückenwinds sei bei Airbus nicht absehbar. Der europäische Luftfahrtkonzern erfreue sich weiter einer hohen Nachfrage nach den modernisierten Mittelstreckenjets. Bis 2019 wolle der Konzern die Produktionskapazitäten von derzeit 42 auf 60 Maschinen pro Monat ausbauen. Die vierte Fertigungslinie am Standort Hamburg sei auch bitter nötig. Denn zuletzt habe Airbus einen neuen Großauftrag der vietnamesischen Airline Vietjet über 30 Flugzeuge vom Typ A321neo und A321ceo erhalten. Das Auftragsvolumen liege laut Listenpreis bei etwa 3,6 Mrd. USD. DER AKTIONÄR rät bei dem MDAX-Titel mit dem Kursziel von 80 Euro zum Kauf (rund 26 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie der Airbus Group befindet sich seit Jahren im Aufwind. Gelingt es dem Titel in den kommenden Handelstagen über 67 Euro auszubrechen, würde ein neues Allzeithoch markiert werden. Langfristanleger müssten sich erst bei einem Rutsch unter das letzte Verlaufstief bei 50,00 Euro erste Gedanken über einen Stopp machen.

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