2G Energy: Gesetzesnovelle dürfte das KWK-Geschäft hierzulande deutlich beleben

Die 2G Energy AG ist ein führender Anbieter von Blockheizkraftwerken (BHKW) und hat sich auf dem Markt für dezentrale Energieversorgung etabliert. Das Unternehmen mit Stammsitz im westlichen Münsterland deckt alle Kompetenzbereiche von Entwicklung, Produktion, Installation bis Service und Wartung dieser dezentralen Anlagen zur Energieversorgung ab. Die Anlagen des Unternehmens dienen der Strom- und Wärmeerzeugung (sog. Kraft-Wärme-Koppelung) und haben einen Wirkungsgrand zwischen 85% und weit mehr als 90%. Wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, diese Anlagen mit Biogas, Klär- oder Deponiegas zu betreiben, arbeiten die Anlagen nahezu CO2-neutral. Gegenwärtig wird die Gesellschaft mit knapp 84 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Am 30. November veröffentlichte 2G Energy die Neunmonatszahlen. Der international führende Hersteller von gasbetriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen erziele in den ersten drei Quartalen einen Konzernumsatz in Höhe von 84,3 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr (112,2 Mio. Euro) gingen die Erlöse damit um knapp 25 % zurück. Das Konzern-EBIT lag nach 6,1 Mio. Euro im Vorjahr mit -1,1 Mio. Euro in der Verlustzone. Nach Steuern konnte das Minus aber gegenüber dem Vorjahr von -2,1 auf -1,3 Mio. Euro verringert werden.

2G Energy habe das Zeug dazu, eine der Erfolgsstorys in 2016 zu werden. Der Anbieter von Blockheizkraftwerken dürfe von der zunehmenden Dezentralisierung der Energieerzeugung profitieren. Der Trend sei eindeutig. Künftig werde es eine Vielzahl kleiner Kraftwerke geben. Die KWKs dürften die Hauptlast der Energieerzeugung tragen. 2G Energy habe KWK-Anlagen für alle Bedarfsgrößen von Eigenheim bis Industrie im Programm. Dem Konzern dürfe die vor wenigen Tagen beschlossen Novellierung des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes in die Hände spielen. Schließlich sei eine höhere Vergütung für KWK-Strom vorgesehen. Nach Inkrafttreten am 1. Januar gebe es gezielte Fördermaßnahmen für KWK-Anlagen. Der KWK-Markt könne durch die Gesetzesänderung einen ganz neuen Impuls bekommen und zum boomenden Auslandsgeschäft aufschließen. 2016 werde der Konzernumsatz um mindestens 10 % auf 165 Mio. Euro zulegen. Der Konzerngewinn dürfe bei 1,03 Euro je Aktie liegen. Angesichts der veränderten Rahmenbedingungen habe die Aktie das Potenzial in Richtung des Allzeithochs zu klettern. Mit einem Kursziel von 40,00 Euro sei laut DER AKTIONÄR in 2016 eine Kursverdopplung durchaus realistisch.

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von 2G Energy konnte sich nach einem zweijährigen Abwärtstrend im Laufe der letzten 12 Monate im Bereich zwischen 15 und 20 Euro stabilisieren. Noch wurde die Abwärtstrendlinie jedoch nicht überwunden. Doch schon bei einem Ausbruch über 23,50 Euro würde sich das langfristige Chartbild deutlich aufhellen. Die Bodenbildung dürfte damit abgeschlossen werden. Mittelfristig wäre danach der Weg für eine Rally in Richtung des Allzeithochs bei 41 Euro wieder frei.

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