M.A.X. Automation: Beteiligungsgesellschaft trennt sich von zwei Verlustbringern und treib Fokussierung auf das Kerngeschäft voran

Die M.A.X. Automation AG fungiert als Holdinggesellschaft für eine Anzahl an Beteiligungen mittelständischer Industrieunternehmen, deren strategischer Fokus in den beiden Zielmärkten Umwelttechnik und Industrieautomation liegt. Im Bereich Umwelttechnik bietet die Gesellschaft durch die Tochter Vecoplan Lösungen für die Zerkleinerung, Förderung und Aufbereitung von Roh- und Reststoffen an. Im Geschäftsfeld Automation tragen die Tochterunternehmen der M.A.X. Automation-Gruppe mit ihren meist maßgeschneiderten Automationssystemen den wachsenden Anforderungen in der internationalen Industriefertigung Rechnung, bedarfsgerecht, kostengünstig und ressourcenschonend zu produzieren. Die Gesellschaft mit Sitz in Düsseldorf wird gegenwärtig mit rund 145 Mio. Euro kapitalisiert.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2015 gelang es M.A.X. Automation die wesentlichen Finanzkennzahlen deutlich zu verbessern. Der Konzernumsatz zog um 5,3 % von 252,9 auf 266,3 Mio. Euro an. Das EBIT vor PPA-Abschreibungen (Purchase Price Allocations) stieg um 55 % von 9,7 auf 15,1 Mio. Euro. Besonders stark trug die Entwicklung mit einem EBIT von 7,5 Mio. Euro im 3. Quartal dazu bei. Die EBIT-Marge lag nach neun Monaten bei 5,5 %, nach 3,8 % im Vorjahreszeitraum. Das Periodenergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr mit einem Sprung von 2,7 auf 5,9 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden.

M.A.X. Automation habe laut BÖRSE ONLINE einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einem Hightech-Maschinenbauer mit Fokus auf Automation gemacht. Mit dem Verkauf der beiden operativen Geschäfte der Gruppengesellschaft altmayerBTD (Behältertechnik und Anlagenhersteller für Schüttgüter) im Rahmen zweier Management Buy Outs habe sich die Gesellschaft von zwei Verlustbringern der Konzernbilanz befreit. Zwar dürfe es dadurch im Geschäftsjahr 2015 noch zu Belastungen kommen, weil der Verkauf unter Buchwert der Gesellschaften stattgefunden habe. Aber dennoch werde M.A.X. Automation für 2015 ein EBIT zwischen 20 und 22 Mio. Euro erzielen. Im laufenden Geschäftsjahr 2016 dürfe sich die Veräußerung dann positiv auf die Bilanz auswirken, weil die Erlöse zur Entschuldung eingesetzt werden könnten. Unter der Annahme, dass die Konjunktur nicht stark einbrechen werde, sei in 2016 eine deutliche Steigerung des Gewinns zu erwarten. Als kursstützend dürfe sich auch das Übernahmeangebot des Großaktionärs Günther Holding auswirken. Derzeit dürfe darüber spekuliert werden, dass der Großaktionär seine bestehende Beteiligung von mehr als 30 % noch weiter ausbauen werde. Sollte es dem Titel gelingen, den Widerstand bei 5,85 Euro zu überwinden, seien laut BÖRSE ONLINE deutlich höhere Kurse denkbar. Das Kursziel der Experten lautet 7,00 Euro und entspricht rund 30 % Aufwärtspotenzial.

Charttechnische Einschätzung: Dreh- und Angelpunkt für Aktionäre von M.A.X. Automation sind die besagten 5,85 Euro. Nachdem die Rally im Bereich dieses Widerstandes in den letzten 12 Monaten zweimal ins Stocken kam, muss diese Marke baldmöglichst geknackt werden, um weiteres Aufwärtspotenzial freizusetzen. Fällt die Aktie unter 4,50 Euro zurück, könnte es zu einem Abverkauf bis in den Bereich von 3,70 bis 4,00 Euro kommen.

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