Facebook: Vermarktung von mobiler Werbung bleibt der Erfolgs-Garant

Facebook Inc. kann man wohl ungestraft als die Mutter der sozialen Netzwerke bezeichnen. Der Konzern mit Sitz in Menlo Park, Kalifornien wurde im Juli 2004 von Mark Zuckerberg gegründet. Die vom Unternehmen betriebene Website facebook.com richtet sich in erster Linie an Menschen, die effizient mit Freunden und Familienmitgliedern kommunizieren oder Neuigkeiten austauschen wollen. Mittlerweile nutzen über 1,6 Milliarden Menschen weltweit die Social-Media-Homepage. Während das Erstellen von Profilen (Angaben über Alter, Geschlecht, Wohnort, Interessen) für die Nutzer kostenlos ist, finanziert sich Facebook vor allem durch Werbeeinnahmen und ist bestrebt, weitere E-Commerce-Angebote in die Plattform zu integrieren. Wirtschaftsunternehmen nutzen das Netzwerk schon jetzt aktiv, um eigene Produkte zu promoten und von der Reichweite und dem Bewertungsschema mit dem "like"-Button zu profitieren. Gegenwärtig wird die Gesellschaft mit rund 248 Mrd. USD bzw. knapp 222,5 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Ende Januar legte Facebook starke Zahlen für das Geschäftsjahr 2015 vor. Der Konzern konnte seinen Umsatz um nahezu 44 % von 12,47 auf 17,93 Mrd. USD steigern. Der Betriebsgewinn (GAAP) stieg um 25 % von knapp 5 auf 6,23 Mrd. USD. Auf Non-GAAP-Basis erhöhte sich der operative Gewinn um 39 % von 7,2 auf 10 Mrd. USD. Unterm Strich zog der Gewinn (GAAP) um 25 % von 2,94 auf 3,69 Mrd. USD an. Das Non-GAAP-Konzernergebnis verbesserte sich um 38 % von 4,71 auf 6,52 Mrd. USD.

Facebook eile laut EURO am SONNTAG derzeit von Rekord zu Rekord. Das dürfe auch 2016 so bleiben. Laut Analystenschätzung solle der Konzernumsatz im laufenden Geschäftsjahr um 40 % von knapp 18 auf 25 Mrd. USD anziehen. Der bereinigte Nettogewinn werde ähnlich stark auf 9 Mrd. USD klettern. Die treibende Kraft hinter dieser starken Entwicklung sei das Werbegeschäft. Facebook habe sich nach Alphabet (zuvor Google) als zweitgrößter Vermarkter mobiler Werbung weltweit etabliert. Inzwischen entfalle rund 80 % des Konzernumsatzes auf diese Einnahmequelle. Facebook habe wie kaum ein anderer Konzern den Siegeszug von Smartphones und Tablets zu nutzen gewusst. Der Betreiber des weltweit größten sozialen Netzwerkes sei für Werber inzwischen die Anlaufstelle Nummer 1. Mit 3,8 Mrd. Nutzerkonten und 1,6 Mrd. regemäßigen Nutzern (Zugriff mindestens einmal pro Monat) führe kein Weg an dem Internetriesen vorbei. Zumal ja nicht nur das namensgebende Netzwerk zum Konzern gehöre, sondern auch die besonders bei den jungen Leuten angesagte WhatsApps und die Foto-App Instagram. Konkurrenz dürfe es extrem schwer haben in diesem Markt überhaupt noch zum Zuge zu kommen. Um das Geschäft noch weiter auszubauen und auch noch diejenigen zu erreichen, die Facebook bislang nicht nutzen, denke Mark Zuckerberg über Möglichkeiten nach, den Internetzugang auch in entlegenen Gebieten des Globus voranzutreiben: Neueste Idee sei eine Internetdrohne, die monatelang in der Luft bleiben könne und so den kostenintensiven Ausbau von Netzwerkinfrastruktur spare. Angesichts von knapp 6 Mrd. Menschen ohne Facebook-Konto bestehe laut EURO am SONNTAG noch viel Wachstumspotenzial für den Internetriesen. Die Redaktion rät daher mit einem Kursziel von 120 Euro weiter zum Kauf des Erfolgstitels (rund 28 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Facebook-Aktie hat eine unglaubliche Rally seit dem Börsengang im Mai 2012 hingelegt. Nachdem der Titel zunächst rund 15 Monate unter dem Ausgabepreis notierte, begann Mitte 2013 eine Rally, die den Titel von 25 auf zuletzt 115 USD führte. Der stürmische Ausbruch auf ein neues Allzeithoch Ende Januar wurde inzwischen wieder etwas korrigiert. Aber im Vergleich zu anderen Highflyern im amerikanischen Technologie-Index NASDAQ kann sich der Wert weiter gut behaupten. Selbst für Trader ist der Titel oberhalb von 95 USD eine Spekulation auf steigende Kurse wert. Unterhalb von 95 USD darf ein Rutsch in Richtung 80 USD nicht überraschen.

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