Beiersdorf: Hamburger sehen keinen Einbruch bei Körperpflegeprodukten in 2016

Der Erfolg des Hamburger Konsumgüterkonzerns Beiersdorf basiert auf zwei starken Unternehmensbereichen. Der internationale Markt für Hautpflegeprodukte ist Schwerpunkt des Geschäftsbereiches "Consumer". Seit mehr als 100 Jahren zählt die Marke NIVEA zu den erfolgreichsten Marken der Hautpflege weltweit. Doch auch andere starke Marken sind in diesem Segment der Erzeugnisse zur Körper- und Hautpflege sowie Wundversorgung zu Hause: Eucerin, La Prairie, 8x4, Florena, Hansaplast und Labello. Zweites Standbein des Konzerns ist der Bereich "tesa", der seit 2001 als eigenständiger Teilkonzern innerhalb von Beiersdorf agiert. Als führender internationaler Hersteller von selbstklebenden System- und Produktlösungen für Industriekunden und Endverbraucher hat sich diese Unternehmenssparte international als zweitgrößter Anbieter etabliert. Die seit Dezember 2008 im DAX gelistete Gesellschaft wird aktuell mit rund 20,3 Mrd. Euro bewertet.

Am 14. Januar meldeten die Hamburger schon vorläufige noch nicht testierte Umsatzzahlen für das Geschäftsjahr 2015. In einem herausfordernden Marktumfeld konnte Beiersdorf den Wachstumskurs der letzten Jahre weiter fortsetzen. Der Konzernumsatz verbesserte sich um 6,4 % von 6,285 auf 6,686 Mrd. Euro. Die vollständigen und endgültigen Geschäftszahlen werden auf der Bilanzpressekonferenz am 17. Februar 2016 vorgestellt. Nach neun Monaten hatte der Konzern den Umsatz um 6,7 % von 4,7 auf 5,0 Mrd. Euro steigern können. Das EBIT ohne Sondereffekte stieg um 11,8 % von 671 auf 750 Mio. Euro. Die Umsatzrendite lag nach 14,2 % im Vorjahreszeitraum bei 14,9 %.

Da negative Überraschungen bei der Vorstellung des Geschäftsberichtes laut BÖRSE ONLINE ausbleiben dürften, werde sich die Aufmerksamkeit am 17. Februar in Hamburg wohl auf den Dividendenvorschlag und den Jahresausblick 2016 richten. Laut Analysten dürfe Beiersdorf eine Erhöhung der jährlichen Ausschüttung um 5 auf 75 Cents je Aktie planen. Der Ausblick von Firmenchef Stefan Heidenreich auf das laufende Geschäftsjahr werde zumindest "verhalten optimistisch" ausfallen. Beiersdorf habe schon im 2. Halbjahr 2015 eine gute Geschäftsentwicklung bei den Konsumprodukten mit den Kernmarkten NIVEA, Eucerin und La Prairie beobachten können. Trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen gehe der Konzern auch in 2016 davon aus, weiter wirtschaftlich erfolgreich zu sein. In Europa spreche die positive Verbraucherstimmung für ein gutes Geschäft. Terrorgefahren und Flüchtlingskrise zum Trotz seien die Menschen in Kauflaune. Und auch im wichtigsten Wachstumsmarkt des Konzerns, in den USA, sei kein Einbruch zu erwarten. Ganz im Gegenteil dürfe die Kauflust der US-Verbraucher durch die gesunkenen Energiekosten und der damit einhergehenden Entlastung der Privathaushalte kaum versiegen. Niemand müsse derzeit bei Körperpflegeprodukten den Rotstift ansetzen. Im aktuellen Marktumfeld könne die Beiersdorf-Aktie ihre defensiven Qualitäten weiter ausspielen und eigne sich daher für Anleger zum Kauf. BÖRSE ONLINE nennt ein Kursziel von 100,00 Euro (rund 24 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Beiersdorf-Aktie befindet sich seit 5 Jahren in einem intakten Aufwärtstrend. Auch wenn der Titel seit Anfang Dezember etwas nachgegeben hat, hält sich dieser Rücksetzer dennoch in Grenzen. Oberhalb von 78 Euro könnte die Rally sofort wieder aufgenommen werden. Darunter könnte es zu einer Annäherung an die Aufwärtstrendlinie bei rund 75 Euro kommen.

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