Adidas: Sportartikelhersteller mit ehrgeizigen Wachstumszielen bis 2020

Der Sportartikelhersteller mit den drei Streifen gehört wohl mit zu den bekanntesten Marken der Welt. Jeder kennt die trendigen Produkte des Adidas-Konzerns. Die in Herzogenaurach ansässige Firma ist einer der weltweit größten Anbieter von Produkten aus der Sportbranche, egal ob es sich dabei um Sportschuhe, Bekleidung oder Sportzubehör handelt. Mit innovativer Weiterentwicklung und starkem Augenmerk auf modernstem Design gehört der deutsche Konzern zu einem der globalen Trendsetter in der Sportartikelbranche. Neben der Marke "adidas" gehört auch die Tochter Reebok zum Konzern. Mit TaylorMade-adidas Golf hat das Unternehmen eine eigene Marke speziell für den Golfsport etabliert und für CCM Hockey einen Spezialisten für Eishockey-Ausrüstung und -Bekleidung. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 20,2 Mrd. Euro.

Basierend auf vorläufigen, noch nicht testierten Ergebnissen dürfte Adidas im vergangenen Geschäftsjahr die eigenen Umsatz- und Gewinnziele übertroffen haben. Am 11. Februar teilte der Sportartikelhersteller mit, den Konzernumsatz in 2015 gegenüber 2014 um 16 % von 14,5 auf 16,9 Mrd. Euro gesteigert zu haben. Der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen ohne Wertminderung der Geschäfts- oder Firmenwerte kletterte um 12 % von 642 auf 720 Mio. Euro. Die endgültigen Ergebnisse für das Gesamtjahr 2015 werden am 3. März 2016 bekannt gegeben.

Deutschland größter Sportartikelhersteller habe laut DER AKTIONÄR die Krise im Jahr 2014 inzwischen verarbeitet und sich als Top-DAX-Wert gezeigt. Dank zahlreicher innovativer Produkte sei aber noch mehr Potenzial bei Adidas vorhanden. Laut Vorstandschef Herbert Hainer seien die Orderbücher so voll, wie noch nie in seinen 15 Amtsjahren. Im Oktober dürfe sich der designierte Nachfolger Kasper Rorsted daher der Aufgabe widmen, einen guten Adidas-Konzern noch besser zu machen. Ansetzen werde der Noch-Henkel-Vorstand dabei, den Konzern mit den drei Streifen effizienter und schlanker zu machen. Das habe schon bei Henkel geklappt und dazu geführt, dass sich der Henkel-Kurs in der Rorsted-Amtszeit vervierfacht habe. Adidas habe bis 2020 ehrgeizige Wachstumspläne kommuniziert. Der Umsatz solle um 15 % jährlich und damit weit über dem Branchenschnitt von 3,4 % zulegen. Dabei vertraue Adidas auf die Wachstumsimpulse der kommenden sportlichen Großereignisse: Fußball-EM in 2016, WM 2018 mit Deutschland als Titelverteidiger. Doch Wachstumsfantasie sei nicht alles, was Adidas zu bieten habe. Der Konzern sei angesichts einem Börsenwert von gerade einmal 21 Mrd. Euro und einer starken Marke Adidas mit einem Wert von 5 Mrd. Euro laut Börsenlegende Hans A. Bernecker eine wahrscheinliches Übernahmeziel. Ein Angebot aus China dürfe nicht überraschen. Die hohe Relative Stärke der Aktie im turbulenten Marktjahr 2016 sei laut DER AKTIONÄR "ein Zeichen dafür, dass die Börse mit dramatisch Positivem rechnet". Die Börsenexperten raten daher mit dem Kursziel 120,00 Euro zum Kauf (21 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Absolut stark präsentiert sich die Adidas-Aktie in den letzten 12 Monaten. Während andere Titel neuen Jahrestiefs entgegen taumeln, lief Adidas seit November auf hohem Niveau zwischen 85 und 92 Euro seitwärts und brach als einer der ersten Werte im Februar nicht nur auf ein neues Jahreshoch, sondern sogar auf ein neues Allzeithoch aus. Hier gilt ganz offensichtlich für Anleger: Stärke kaufen, Schwäche weiter meiden.

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