Koenig & Bauer: Druckmaschinenhersteller hat Fokus auf Verpackungsdruck gelegt

Die Koenig & Bauer AG gilt mit ihren Tochtergesellschaften und dem breitesten Produktprogramm der Branche als zweitgrößter Druckmaschinenhersteller der Welt. Die Unternehmensgruppe bietet eines der breitesten Produktprogramme der Branche und deckt mit Entwicklung und Herstellung innovativer und wirtschaftlicher Drucksysteme und dazugehöriger peripherer Anlagen das gesamte Spektrum von Bogenoffset-, Rollenoffset- und Digitaldruck ab. Das 1817 gegründete Traditionsunternehmen verfügt über mehrere Produktionsstandorte in Deutschland, Österreich, Schweiz, der Tschechischen Republik und den USA. Über Vertriebs- und Servicegesellschaften ist die Unternehmensgruppe in praktisch jedem Absatzmarkt weltweit vertreten. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 530 Mio. Euro kapitalisiert.

Am 24. März veröffentlichte Koenig & Bauer die Zahlen für das zurückliegende Geschäftsjahr. In 2015 war der Konzernumsatz mit 1,03 Mrd. Euro zwar gegenüber dem Vorjahreswert von 1,1 Mrd. Euro leicht rückläufig. Das selbstgesteckte Ziel von mehr als 1 Mrd. Euro konnte aber eingelöst werden. Der Konzern meldete zudem ein deutliches Plus von 23,6 % auf 1,18 Mrd. Euro (2014: 957 Mio. Euro) beim Auftragseingang. Stark war die Performance der Ergebniskennziffern. Das EBIT schoss von 13,3 auf 35,9 Mio. Euro in die Höhe. Der Vorsteuergewinn lag nach 5,5 Mio. im Vorjahr bei 29,7 Mio. Euro. Nach Steuern verzeichnete Koenig & Bauer einen Konzerngewinn von 26,9 Mio. Euro, nach 0,3 Mio. Euro im Vorjahr.

Koenig & Bauer habe laut BÖRSE ONLINE die Krise der Druckmaschinenhersteller durch harte Sparmaßnahmen und einen rigorosen Konzernumbau überwinden und in die Gewinnzone zurückkehren können. Den drastischen Auftragseinbruch bei der traditionellen Kundschaft aus den Printmedien habe Koenig & Bauer auffangen können, indem der Konzern neue Absatzmärkte erschlossen habe. Vor allem der Dekordruck sei der neue Umsatztreiber. Der Konzern verdiene heute prächtig mit Maschinen zum Bedrucken hochwertiger Rundkörper aus Glas und Metall. Operativ gesunden konnte Koenig & Bauer durch die Zusammenlegung von Produktionsstätten. Zudem sei das traditionelle Rollengeschäft für den Zeitungsdruck konsolidiert und 1.000 Arbeitsplätze abgebaut worden. Der wachstumsstarke Geschäftsbereich Verpackungsdruck sei hingegen durch Zukäufe gestärkt worden. Durch Übernahme der italienische Firma Flexotecnica habe man sich mit dem Bedrucken von flexiblen Verpackungen neue Märkte erschlossen. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 40,00 Euro zum Kauf (25 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: 2015 schoss die Aktie von Koenig & Bauer wie Phoenix aus der Asche. Nachdem mit dem Titel lange Zeit kein Blumentopf zu gewinnen war, löste sich die Aktie vom Tief bei 10,00 Euro und erreichte im November 2015 in Hoch bei 35,75 Euro. Die deutliche Korrektur bis auf 22,50 Euro zu Jahresbeginn konnte der Wert inzwischen nahezu ausbügeln. In den letzten Handelstagen steckt die Aktie i m Bereich von 32,00 bis 33,00 Euro fest. Gelingt der Sprung über diese Marke, könnte es rasch weiter bis zum Fünfjahreshoch, dass gleichzeitig auch Allzeithoch ist, gehen. Und dann könnte charttechnisches Neuland erkundet werden.

Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.