QSC: Kölner IT-Dienstleister mit erstem Quartalsgewinn seit 2 Jahren

QSC (WKN: 513700) hat sich in den letzten Jahren von einem auf Geschäftskunden spezialisierten Telekommunikationsanbieter zum "Digitalisierer für den deutschen Mittelstand" gewandelt. Die Kölner sehen sich jetzt als wichtiger Technologiepartner für ihre Kunden in Sachen Cloud, Internet of Things, Consulting und Telekommunikation. Das Cloud-Geschäft ist in den Vordergrund gerückt und bietet mit innovativen Bezugsmodellen eine erhöhte Schnelligkeit, Flexibilität und Verfügbarkeit aller Dienstleistungen. Mit eignen TÜV- und ISO-zertifizierten Rechenzentren in Deutschland und einem bundesweiten All-IP-Netz bietet QSC den Kunden eine hohe Ende-zu-Ende-Qualität und Sicherheit. Die Gesellschaft wird aktuell mit rund 214 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Der Cloud- und ITK-Anbieter legte am 8. August die Zahlen für das 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres vor. Während der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum um 1,7 % von 100,9 auf 99,2 Mio. Euro zurückging, verzeichnete die Cloud-Sparte einen Zuwachs um 135,3 % von 1,7 auf 4,0 Mio. Euro. Das EBITDA legte gegenüber dem Vorjahr um 0,9 % von 10,6 auf 10,7 Mio. Euro zu. Das EBIT sprang nach -2,2 Mio. Euro im Vorjahr mit 2,0 Mio. Euro in die Gewinnzone. Das Konzernergebnis schaffte es nach -2,7 Mio. Euro im Vorjahr mit 0,2 Mio. Euro ebenfalls in den grünen Bereich. Der Free-Cashflow erhöhte sich um 320 % von 1,5 auf 6,3 Mio. Euro.

Nach einer langen Phase der Umstrukturierung gewinne der einstige Highflyer am Neuen Markt, der IT-Dienstleister QSC, nun laut DER AKTIONÄR dank des Cloud-Geschäfts wieder an Dynamik. Nach einer zweijährigen Durststrecke habe QSC im 2. Quartal erstmals wieder einen Quartalsgewinn realisieren können. QSC habe die Talfahrt stoppen können, weil es gelungen sei, die die Kosten zu reduzieren und den seit Jahren andauernden Umsatzrückgang auf unter 2 % abzubremsen. Inzwischen kompensiere der IT-Dienstleister die sinkenden Erlöse des konventionellen Telekommunikationsgeschäfts immer besser durch das dynamisch wachsende Cloud- und Consulting-Geschäft. Diese Entwicklung unterstreiche zudem den Wandel des Konzerns vom reinen Telekommunikationsdienstleister zum Komplettanbieter von IT-Dienstleistungen und –Produkten, der sich als kompetenter Partner für kleine und mittelgroße Unternehmen positioniert habe. Dank der Neuausrichtung auf die neuen Segmente Cloud und Internet of Things dürfe QSC auch im laufenden und kommenden Geschäftsjahr den deutlichen Umsatzrückgang der Jahre 2012 (482 Mio. Euro bis 2015 (402 Mio. Euro) stoppen. In 2016 und 2017 sei von Erlösen um 385 bis 388 Mio. Euro auszugehen. Die Trendwende sei damit greifbar nahe. Da der Titel zudem seit dem kräftigen Kursanstieg auf 1,70 Euro immer noch nur mit einem Börsenwert, der ungefähr dem halben Jahresumsatz entspreche, bewertet werde, bestehe ein deutliches Aufwärtspotenzial, eine Kursverdopplung sei nicht ausgeschlossen. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 3,20 Euro zum Kauf (rund 86 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Ende 2013 begann die letzte Talfahrt der QSC-Aktie. Vom Hoch bei 5,10 Euro ging es abwärts bis 1,10 Euro. Doch nachdem der Tiefstand in 2016 zweimal dem Verkaufsdruck standgehalten hat und die Notierungen seit Juli sehr dynamisch nach oben abprallen konnten, besteht nun eine gute Chance, dass der Turnaround läuft.

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