Apple: Das iPhone 7 kann sich besser als erwartet am Markt behaupten

Seit die Unternehmensgeschichte der Apple Inc. als einer der ersten Hersteller von Personal Computern (Mac) in den 1970er Jahren ihren Anfang nahm, hat sich der Konzern aus Cupertino, Kalifornien zu einem Hersteller von Kultobjekten gewandelt. Insbesondere die Einführung des iPods in 2001 legte den Startschuss für den Erfolg in den letzten 15 Jahren. 2007 folgte das iPhone und 2010 das iPad. Heute kann sich Apple als einer der weltweit führenden Hersteller von Smartphones, Tablets, Notebooks, Musik-Playern und PCs rühmen. Doch die Kalifornier verdienen nicht nur mit dem Verkauf von Hardware. Wesentliche Konzernumsätze werden mit dem Vertrieb von digitalen Gütern wie Musikstücken, Computerspielen und Software über den iTunes Store und den App Store generiert. Die Marke Apple zählt heute zu den wertvollsten Marken der Welt. An der Börse wird der Konzern derzeit mit rund 611 Mrd. USD bewertet.

Am 26. Juli veröffentlichte Apple die Zahlen für das 3. Quartal des laufenden Finanzjahres 2015/2016. Der Konzernumsatz ging gegenüber dem Vorjahr um 14,5 % von 49,6 auf 42,4 Mrd. USD zurück. Mit 7,8 Mrd. USD verbuchte der Konzern einen immer noch stattlichen Quartalsgewinn, doch gegenüber dem Vorjahreswert von 10,7 Mrd. USD war ein Einbruch um 27,1 % zu verzeichnen. Der Gewinn je Aktie sank im Jahresvergleich von 1,85 USD auf 1,42 USD.

Mit einem Anteil von 57 % am Gesamtumsatz im 3. Quartal sei das iPhone laut EURO am SONNTAG noch immer der wichtigste Erlösbringer von Apple. Allerdings erziele der Konzern aus Cupertino längst nicht mehr die Wachstumsraten vergangener Quartale mit dem Kultobjekt. Um die Abhängigkeit vom iPhone zu reduzieren, suche der Konzern nach neuen Produkten. Dabei könne es sich u. a. um das mysteriöse Autoprojekt "Titan" handeln. Wenig sei über das Vorhaben bekannt. Es sei jedoch davon auszugehen, dass Apple versuche, ein selbstfahrendes Auto mit Elektroantrieb zu entwickeln. Nachdem es zuletzt sehr still um Titan gewesen sein, könne nun neuer Schwung in das Projekt kommen. Gerüchteweise solle Apple an einer Übernahme des britischen Sportwagenherstellers McLaren interessiert sein. Außerdem plane man laut "New York Times" den Kauf von Lit Motors, einem Hersteller von Elektromotorrädern. Durch die Käufe könne Apple allerdings nur Patente und Know-how erwerben. Jedoch seien beide Unternehmen zu klein, um die Massenproduktion eines neuen Fahrzeuges zu realisieren. Aber solange es sich bei den Autoplänen weiter um reine Spekulationen handle, konzentriere sich die Börse wieder auf die iPhone-Perspektiven. Das iPhone 7 gehe trotz fehlender Innovationen seit dem Verkaufsstart vor 2 Wochen überraschenderweise öfter als gedacht über die Ladentheken. Gerade die großen US-Mobilfunkkonzerne AT&T, Sprint und T-Mobile hätten aufgrund von Sonderaktionen mehr Bestellungen als in den Vorjahren aufgegeben. Zusätzlichen Rückenwind erfahre Apple durch die Probleme des Rivalen Samsung mit den explodierenden Akkus des Galaxy S7. Da sich nun abzeichne, dass dem iPhone 7 ein höheres Verkaufsvolumen als erwartet zugestanden werden müsse, stuft EURO am SONNTAG die Aktie hoch und nennt ein Kursziel von 120,00 Euro (rund 20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Der Apple-Aktie ist zuletzt der Sprung über den einjährigen Abwärtstrend gelungen. Nach dem mustergültigen Rücksetzer an die überwundene Trendlinie legte der Titel in den letzten Tagen deutlich zu. Über 110 USD könnte die Erholung direkt weiter in Richtung des 2015-Hochs bei 133 USD gehen. Unter USD muss von einem Fehlsignal ausgegangen werden.

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