ISRA VISION: Übernahme vom Spezialisten für Oberflächeninspektionen denkbar

Die in Darmstadt beheimatete ISRA VISION AG ist nach eigener Aussage zusammen mit den Tochtergesellschaften Weltmarktführer für Oberflächeninspektionssysteme und einer der führenden Anbieter intelligenter und anspruchsvoller Bildverarbeitungssysteme (Machine Vision). Als Kernkompetenz des Unternehmens gilt die ISRA-BrainWARE, eine innovative Software für intelligente Machine-Vision-Systeme, eine Technologie sehender Systeme, die das menschliche Auge imitiert. Zur Anwendung kommen diese Systeme bei der Automatisierung von industriellen Produktionsprozessen sowie der Qualitätssicherung von Waren und Produkten. Zu den Kunden von ISRA Vision (die Abkürzung steht für "Intelligent Systems Robotics and Automation") zählen in erster Linie namhafte Großkonzerne aus den Bereichen Energie, Gesundheitswesen, Nahrungsmittel, Mobilität und Information. Die seit 2000 börsennotierte Gesellschaft weist derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 440 Mio. Euro auf.

Am 31. August legte ISRA VISION die Neunmonatszahlen für das laufende Geschäftsjahr 2015/2016 vor. In den ersten drei Quartalen konnte der Spezialist für industrielle Bilderverarbeitung und Oberflächeninspektion den Konzernumsatz um 10 % von 76,4 auf 84,3 Mio. Euro steigern. Das EBT erhöhte sich um 15 % von 14,1 auf 16,2 Mio. Euro. Nach drei Quartalen erzielte ISRA VISION damit das beste Ergebnis seit der Unternehmensgründung.

Obwohl ISRA VISION laut BÖRSE ONLINE schon lange als Übernahmekandidat gehandelt werde, beteuere der Gründer und Vorstandschef Enis Ersü immer wieder, dass er überhaupt keinen Gedanken an einen Verkauf verschwende: "Mein Ziel ist es, die Firma weiterzuentwickeln – ISRA VSION hat noch viel Potenzial". Und warum sollte Enis Ersü auch verkaufen? Er habe auch noch einen bis 2020 gültigen Vertrag als Vorstandschef des Spezialisten für Oberflächeninspektionssystemen und Bildverarbeitungsprogrammen (Machine Vision). Bis dahin könne wohl nur ein Übernahmeangebot mit einem deutlichen Aufschlag ein Umdenken erwirken, denn Ersüs 25%iges Aktienpaket habe sich in den letzten Jahren mit einer Steigerung von 15 auf 100 Euro hervorragend entwickelt. Davon abgesehen, stünde ISRA VISION so manchem Portfolio eines chinesischen Konzerns gut zu Gesicht. Der Konzern zähle mit seiner Produktpalette zu den großen Profiteuren des Trends zur Automatisierung in der Industrie. In den vergangenen Jahren habe der Konzern unabhängig von der konjunkturellen Entwicklung dank der Positionierung in neun verschiedenen Branchen immer prozentual zweistellige Wachstumsraten realisiert. Mit einer zuletzt erreichten operativen Marge von 19,2 % lasse auch die Profitabilität kaum Wünsche offen. BÖRSE ONLINE sieht daher ein Kursziel von 120,00 Euro (rund 20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Mitte des Jahres hat die Aktie von ISRA VISION im intakten langjährigen Aufwärtstrend noch einmal deutlich aufs Gaspedal gedrückt. Seit Mai hat der Titel rund 60 % zugelegt und Anzeichen von Schwäche sucht man derzeit vergeblich im Kursbild. Aktuell bricht der Titel wieder auf ein neues Allzeithoch aus und generiert damit das nächste Kaufsignal.

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