Zynga: Spielentwickler mit Chance auf neuen Hit schon im 4. Quartal

Bei Zynga (Kürzel: ZNGA, WKN: A1JMFQ) handelt es sich um einen US-amerikanischen Spielentwickler von Browersgames. Meist werden diese nur auf sozialen Netzwerken, z. B. Facebook oder Myspace, angeboten. Der Blockbuster des Unternehmens ist FarmVille, ein Browsergame bei dem es um den Aufbau und Betrieb eines virtuellen Bauernhofs geht. Weitere bekannte Spiele sind Mafia Wars und CityVille. Zynga generiert unter anderem Umsatz durch den Verkauf virtuelle Währungen, die für virtuelle Güter oder schnelleren Spielfortschritt in den Games benötigt werden. Die Aktie notiert an der US-Technologiebörse NASDAQ. Die Marktkapitalisierung beträgt gegenwärtig rund 2,7 Mrd. USD.

Am 2. November gab Zynga die Zahlen für das 3. Quartal bzw. die ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres bekannt. Wirklich toll waren sie nicht. Der Konzernumsatz ging auf Neunmonatssicht um 4,8 % von 578,9 auf 550,9 Mio. USD zurück. Der Nettoverlust erhöhte sich um 3,5 % von 70,3 auf 72,7 Mio. USD. Der Gewinn je Aktie lag wie schon im Vorjahr bei 0,08 USD.

Zynga sei laut DER AKTIONÄR ein Paradebeispiel für ein gescheitertes Unicorn, ein Unternehmen, das zum Börsengang mit Erwartungen von schnellem Reichtum überfrachtet und dann aber mit Pauken und Trompeten abgestürzt sei. Doch nun gebe es die reelle Chance, dass es endlich aufwärts gehen könnte. Seit dem Börsengang im November 2011 habe Zynga vom einstigen Börsenwert in Höhe von 8,9 Mrd. USD rund 72 % eingebüßt. Unter dem nunmehr dritten Chef in drei Jahren, Frank Gibeau laufe das Geschäft der Erfinder von Facebook-Hits wie FarmVille und CityVille nun aber deutlich besser. Der Ex-Manager von Electronic Arts habe im Portfolio ausgemistet und alle Spiele ohne Potenzial knallhart entsorgt. Den Fokus habe Zynga nun noch deutlicher auf mobile Plattformen gelegt. Im 4. Quartal dürfe Zynga mit "Dawn of the Titans" eine neues Spiel veröffentlichen, dass zum Hit werden könne. Treffe das Game den Geschmack der zuletzt 18 Mio. aktiven User dürften sich ein paar Hundert Mio. USD mehr beim Umsatz und höhere Margen als Wachstumsschub beim operativen Gewinn herausstellen. Mit Cashreserven von derzeit rund 800 Mio. USD sei der Titel nach unten gegen Rückschläge gut abgesichert. DER AKTIONÄR rät spekulativen Anlegern mit einem Kursziel von 4,00 Euro zum Einstieg und sieht damit ein Kurspotenzial von über 40 %.

Charttechnische Einschätzung: Seit dem Allzeittief, das erst im Februar bei 1,80 USD markiert wurde, hat die Aktie von Zynga deutlich zulegen können. Nun notiert der NASDAQ-Titel genau unter dem Horizontalwiderstand bei 3,00 USD. Gelingt der Ausbruch wäre der Weg für den nächsten dynamischen Kursschub frei. Schon unter 2,70 USD droht jedoch eine Korrektur bis in Richtung von 2,40 USD.

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