Steico: Dämmstoffspezialist profitiert von vier kurstreibenden Faktoren

Die Steico SE (WKN: A0LR93) ist ein ausgewiesener Dämmstoffspezialist. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt ökologische Bauprodukte aus nachwachsenden Rohstoffen und ist Weltmarktführer im Bereich der Holzfaser-Dämmstoffe. Hierbei hält Steico laut Angabe auf der firmeneigenen Homepage einen geschätzten europäischen Marktanteil von rund 50 %. Außerdem stellt die Steico-Gruppe Hanf-Dämmstoffe, Stegträger (konstruktive Bauprodukte) und Hartfaserplatten her. Ein weiteres Konzernstandbein bildet der Vertrieb von Furnierschichtholz als Handelsware. Die Kunden des seit 2007 börsennotierten Unternehmens stammen aus den Bereichen Holz- und Baustoffhandel, Holzbau, Fertighausindustrie, Laminat- und Parkettbodenherstellung sowie dem Baumarktsektor. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft mit Sitz in Feldkirchen bei München beträgt gegenwärtig rund 193 Mio. Euro.

Nach neun Monaten konnte Steico den Konzernumsatz in 2016 um 10,2 % von 142,6 auf 157,1 Mio. Euro steigern. Auch die Ergebniskennziffern wurden verbessert und zwar deutlich. Das EBITDA schnellte um 39,6 % von 18,7 auf 26,1 Mio. Euro in die Höhe. Das EBIT kletterte um 56,4 % von 9,4 auf 14,7 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss legte im Jahresvergleich um 34,8 % von 6,9 auf 9,3 Mio. Euro zu.

Laut AKTIONÄRSBRIEF bringe sich Steico derzeit nicht nur charttechnisch in eine starke Ausbruchsposition, sondern auch fundamental. Der Spezialist für ökologische Bauprodukte und Dämmstoffe dürfe in den kommenden Quartalen von genau vier Faktoren profitieren. Zu allererst profitere Steico als Weltmarktführer bei Holzfaserdämmstoffen allgemein vom Trend hin zur ökologischen Bauweise. Dem Konzern komme zugute, dass seit Oktober mit Flammschutzmittel behandeltes Dämm-Styropor als Sondermüll eingestuft und weder bei Wertstoffsammelstellen noch bei Müllverbrennungsanlagen zur Entsorgung angenommen werde. Auch wenn ökologische Dämmstoffe teurer seien, bleibe keine Alternative für einen Substitutionsprozess, von dem Steico stark profitieren werde. Zweiter Grund für weiteres Wachstum sei die florierende deutsche Bauwirtschaft. 2017 werde mit dem größten Umsatz seit 20 Jahren gerechnet. Insgesamt sei von einem Umsatzwachstum der Bauwirtschaft hierzulande von 5 % auf 112 Mrd. Euro auszugehen. Doch diese beiden äußeren Wachstumsmotoren wären von weitaus geringerer Bedeutung, wenn Steico nicht selbst die Voraussetzungen für ein profitables Wachstum geschaffen hätte. Mit dem 2015 in Polen neu errichteten Werk zur Herstellung von Furnierschichtholzplatten, die zuvor zugekauft wurden, habe Steico die Grundlage zur Verbesserung der Gewinnmarge geschaffen. Zudem habe das Werk noch Potenzial zur Ausweitung der aktuellen Produktionskapazität von 80.000 Kubikmeter auf etwa 160.000 Kubikmeter. Zu guter Letzt gebe es immer wieder Übernahmespekulationen um Steico. Hoch gehandelt werde aktuell Saint Gobain als möglicher Käufer. Aktuell werde der Titel mit einem KGV von 14,7 bewertet. Das sei angesichts der positiven Perspektiven und einer Dividendenrendite von rund 2 % moderat. Laut AKTIONÄRBRIEF habe die Aktie langfristig das Potenzial bis auf 20 Euro zu steigen (rund 32 % Kurspotenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Steico hat soeben mit dem Ausbruch auf ein neues Fünfjahreshoch ein neues Kaufsignal ausbilden können. Mit dem Sprung über 14,50 Euro wurde eine mehrmonatige Konsolidierung im intakten Aufwärtstrend abgeschlossen. Mögliche Stopps für Trader und Anleger wären entweder unter 13,75 Euro oder unter 12 Euro.

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