Jetzt wird es geheimnisvoll an der Börse: Nach Compass Pathways bringt Kult-Investor Peter Thiel mit Palantir ein weiteres umstrittenes Unternehmen an den Markt!



Kampfansage ans Silicon Valley mischt die Szene auf und liefert Trump im Wahlkampf echte Unterstützung


In der abgelaufenen Woche haben wir Ihnen das jüngste Börsenprojekt vom Chefvisionär und Investor-Genie Peter Thiel, die Magic Mushroom Story Compass Pathways (ISIN: US20451W1018 ; WKN: A2QCDR), vorgestellt.

Ist schon das Thema Zauberpilze und Rauschmittel als Anlagevehikel durchaus umstritten, sorgt der zweite Streich von Thiel, den er sinnigerweise wenige Tage nach dem Debut von Compass Pathways an der Börse listen läßt, nämlich das mysteriöse Datenunternehmen Palantir, das seit der Gründung 2003 immer wieder Zielscheibe von Verschwörungstheorien wurde, für Furore und ist sogar geeignet, den Präsidentschaftswahlkampf mit dem jetzt im Vorfeld des IPOS stattfindenden medialen Budenzauber zu beeinflußen.

Das Milliardenprojekt Palantir ist nämlich auch ein Statement gegen das Silicon Valley und seine als politisch links verortete Management-Elite und damit ein Wahlkampfgeschenk für den polarisierenden Demagogen Trump.

Am 30, September lüftet sich der Vorhang und Palantir betritt die große Medienbühne.

Die Führungsriege um den Exzentriker Alexander Karp, ein Mann ganz nach dem Geschmack von Thiel, teilt mit, im laufenden Jahr einen Umsatz zwischen 1,05 Milliarden und 1,06 Milliarden Dollar (894 bis 903 Millionen Euro) anzustreben, was einem Wachstum von über 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen würde.

Das Unternehmen ist spezialisiert auf Datenanalyse und arbeitet viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen. Das macht vorliegendes Geschäftsmodell so brisant und zum Knotenpunkt auch haltloser spekulativer Äußerungen.

Schon jetzt ist aber klar, daß hier ausschließlich die Zukunft gehandelt werden soll, denn die Vergangenheit war eher problembehaftet. Zumindest wenn man das häßliche Defizit betrachtet, das von den Gründern sicher als "Ausfluß von Zukunftsinvestitionen" verteidigt werden wird.

Das Jahr 2019 schloss Palantir mit einem Verlust von gigantischen 590 Millionen Dollar ab, bei einem Umsatz von 740 Millionen Dollar. 2018 betrug das Minus sogar 600 Millionen Dollar.

Es muß schon verdammt gute Gründe für ein Investment geben, wenn man als Anleger auf dieser bilanziellen Basis dem Unternehmen das Vetrauen aussprechen soll.


Sind die Ertragsperspektiven tatsächlich so goldig?

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