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Information zum Blog
Simon Betschinger
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Diplom Volkswirt
Master of Science
Geschäftsführer TraderFox GmbH
Chefredakteur TradeCentre Börsenbrief
Performance
Start: April 2006 mit 100.000 Euro
2006: +58.377 Euro (Bescheinigung)
2007: +367.000 Euro (Bescheinigung)
2008: +140.000 Euro (Bescheinigung)
2009: +362.000 Euro (Bescheinigung)
2010: +236.800 Euro (Bescheinigung)
2011: +70.000€ (Bescheinigung)
2012: 142.898,85€ (Bescheinigung)
2013: 258.586,98€ (Bescheinigung)
2014: +109.136,13€ (Bescheinigung)
Bescheinigungen ab 2015: Der MasterTrader ist erfolgreicher denn je. Zum Beispiel Versiebszehnfachung mit NVIDIA. Oder Verdreifachung im The Bullboard Depot. Aber ich gebe aus privaten Gründen keinen detaillierten Einblick mehr in mein Vermögen.
Hinweis nach dem WPHG zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Simon Betschinger handelt regelmäßig mit in diesem Blog besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren. Er klärt zu 100 % transparent über Eigenpositionen auf, wenn er darüber schreibt und hat sich strengen Verhaltensvorschriften verpflichtet.
Neu seit 2020: Der Telegram Trading-Room von Simon Betschinger. Bereits 650 Kunden nutzen diesen Service. Der Trading-Room ist für alle MasterTraders-Kunden zugänglich.
Unbedingt lesen:
Simon Betschingers Trading Channel besteht aus einem Trading Tagebuch für mittelfristige Strategiebesprechungen
und einem Live Trading Ticker für neue Käufe, Verkäufe und kurze Marktkommentare.
Simon Betschinger schrieb am
Freitag, 31.12. in seinem Trading Tagebuch:
Liebe Trader,
es war ein seltsames Börsenjahr. Meine Investments-Depots wurden von der allgemeinen Hausse auf neue Hochs getrieben und meine Monster-Position in NVIDIA, die aus meinem fokussierten Investing-Depot-Projekt stammt, das ich hier im ...
Außerdem verfasste er in den letzten Tagen 4 Meldungen in seinem Live Trading Ticker, die unmittelbar an seine Kunden per Mail gesendet wurden:
Live Trading Ticker |
19.04. 16:16 Uhr ******************* |
17.04. 19:11 Uhr ******************* |
17.04. 18:51 Uhr 4500 Dropbox verkauft zu 22,89 USD an der NYSE |
15.04. 21:24 Uhr 2000 Pure Storage verkauft zu 52,48 USD an der NYSE |
20.03. 15:31 Uhr 2000 Pure Storage (WKN A14YFN) gekauft zu 51,28 USD an der NYSE |
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Der MasterTrader
Reales 100.000 € Trading-Depot
Reales 100.000 € Trading-Depot
Donnerstag, 26. Mai 2011
Fulltime-Traderin Dorothe Brinkert erläutert im Interview ihre Strategie und Vorgehensweise beim Trading
Dorothe Brinkert, Fulltime-Traderin und erfolgreiche Mitspielerin unseres Börsenspiels "Daytrader-King", spricht in einem weiteren Interview mit uns über ihren Werdegang an der Börse und erklärt ausführlich ihre Strategie. Des Weiteren stellt sie einige spekulative Aktien vor und hat außerdem hilfreiche Tipps für Trading-Anfänger parat.
MasterTraders: Ihr letztes Interview mit uns hat in der Community großen Anklang gefunden - einige User haben sogar nach genaueren Details zu Ihrer Strategie gefragt, auf die wir im Laufe dieses Interviews noch zu sprechen kommen. Interessant wäre es aber erst einmal zu wissen, wie Sie überhaupt an die Börse gekommen sind.
Dorothe Brinkert: Ich kam Ende der Neunziger, ziemlich unbedarft zur Börse. Mein damaliges Depot erfreute sich Tag für Tag am Hype des "Neuen Marktes" bis zu dessen Zusammenbruch, den ich natürlich nicht hatte kommen sehen. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich noch allen Ernstes, die Börse würde nur eine Richtung, die gen Norden, kennen. Meine Depotwerte erholten sich lange Zeit nicht. Irgendwann begann ich schmerzerfüllt mein Depot zu leeren und beschloss die Verluste wieder wettzumachen. Von diesem Zeitpunkt an interessierte ich mich täglich für die Börse. Ich las die wichtigsten Börsenzeitschriften, Bücher von Kostolany und Jesse Livermore sowie sämtliche Finanznachrichten, die ich im World Wide Web finden konnte. Auf diesem Weg lernte ich auch das Börsenforum "Wallstreet-Online" kennen. Allein durchs Lesen konnte ich lernen. Ich wusste irgendwann "Pusher" und "Basher" zu unterscheiden und blieb auch von einem gewissen "Bäcker", dem Börsen-"Guru" Markus Frick, nicht verschont. Aber da muss man eben durch.
Irgendwann stieß ich auf MasterTraders und den Trading-Channel von Simon Betschinger, den ich dann auch abonniert hatte. Damals habe ich viele Trades von Simon einfach nachgebildet und das erfolgreich. Nebenbei hatte ich über zig Werte Buch geführt. Ich notierte mir sämtliche News, die darauf folgende Kursentwicklung unter Berücksichtigung des allgemeinen Marktes und studierte abends die Tagescharts. Ich wurde, selbst mit kurzfristigen Trades, immer sicherer und meine "Nase" auch.
Ich freue mich immer wieder etwas Neues zu lernen und mich weiterzuentwickeln.
Die Börse fasziniert mich tagtäglich. Ich beschäftige mich durchschnittlich 10-12 Stunden mit ihr. Das Abschalten fällt mir zwar schwer, muss aber als Ausgleich sein, entweder im Fitness-Studio oder in der Natur. Der Slogan von "MasterTraders" passt auch zu mir, denn Trading is my Passion, too!
MasterTraders: Sie handeln schon seit längerem erfolgreich in unserem Börsenspiel "DayTrader-King". Nach welcher Strategie gehen Sie hier vor?
D. Brinkert: Im Börsenspiel probiere ich einfach mehrere Strategien aus. Bis Anfang Mai konnte ich über eine längere Zeit den ersten Platz sehr gut verteidigen, indem ich sowohl beim Index, als auch beim Forex-Trading die Kurse oft stündlich laufen ließ, wenn ich mir über die grobe Richtung im Klaren war. Natürlich entwickelt man mit der Zeit ein gutes Auge für den Chart und auch ein gewisses Bauchgefühl. Wie gesagt bis zu dieser Zeit reichte das. In der aktuellen Marktphase, in denen die Klaviatur des Griechenlandszenarios rauf und runter gespielt wird, muss man höllisch aufpassen. Jedes Entfernen vom Rechner bei geöffneter Position rächt sich sofort, wie man sieht! Aber noch ist das Spiel nicht beendet.
Natürlich könnte man, wie einige Spielteilnehmer montags, zu Beginn des Wochenspiels, auf einen steigenden oder fallenden Verlauf setzen und freitags abends nachschauen, was daraus geworden ist. Gut, mag sein, dass man damit auf die vorderen Plätze kommt, aber diese Strategie würde mich nicht weiterbringen, da ich mit dem Index- und Forex-Trading noch am Anfang stehe und real noch nicht gehandelt habe. Um eine gewisse Routine zu entwickeln, muss ich möglichst oft handeln. Nur so lerne ich meinen inneren Schweinehund kennen und alle Facetten, die dazu gehören: Vom kompletten Frust, bloßem Laufenlassen des Kurses, über wilde Trotz-Trades bis hin zu gnadenloser Selbstüberschätzung. Alles ist dabei!
Das Börsenspiel, gerade im Wettkampf, schafft eine gewisse psychologische Parallele zum realen Handeln, dass ich bei Demo-Konten vermisse. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich mich gerne zurückfallen lasse, damit mein Kampfgeist wieder angestachelt wird und ich eine erneute Herausforderung habe. Und durch eine permanente Aktivität in diesem Spiel entwickelt sich das Gefühl für den Chart. Das Forex-Trading hat es mir angetan. Sobald ich mich reif genug fühle, werde ich mich in diesem Feld auch real tummeln.
MasterTraders: Handeln Sie mit realem Geld denn außer Aktien überhaupt andere Instrumente?
D. Brinkert: Nein, real handele ich immer noch ausschließlich Aktien.
MasterTraders: Nach welchen Kriterien suchen Sie sich Ihre Aktien heraus?
D. Brinkert: Ich liebe Aktien mit Fantasie, wie damals die "Frogster" und Werte, die noch am Anfang stehen, bei denen ich mir eine große Zukunft vorstellen kann. Dann bin ich auch bereit sie lange liegen zu lassen. Ich mag auch Werte, die am Boden liegen, denen keiner mehr etwas zutraut, so wie einst bei Balda oder Pro7 geschehen. Ich frage mich dann, wie lange es dieses Unternehmen bereits gibt, warum es an der Börse verprügelt wurde und ob noch ein Fünkchen Hoffnung oder Fantasie zu erwarten ist.
MasterTraders: Können Sie Ihre Vorgehensweise anhand der ProSieben-Aktie genauer erklären?
D. Brinkert: Bei Pro7 habe ich mich bei einem Kurs von 1 € gefragt: "der Raab hat einen Langfristvertrag, ,Germany’s next Top-Model‘ läuft wie geschmiert, Werbung gibt’s auch noch und mein Gott, die Sender Pro7 und Sat1 laufen doch oder guckt da keiner mehr hin?" Ich gehe dann mit einer ersten, kleinen Position in den Wert, da er ja noch hochspekulativ ist. Hier ist meine Strategie: hopp oder topp. Diese Werte befinden sich dann in meinem Langfrist-Depot. Gelingt der Ausbruch, das heißt, dem Wert wird am Markt immer mehr zugetraut, häufen sich positive Berichterstattungen, wird man aufmerksam und steigt das Volumen, dann stocke ich auf. Dann wird auch die Chart-Technik zuverlässiger.
MasterTraders: Viele Anfänger scheitern an der Verlustbegrenzung, Profis wird jedoch nachgesagt, dass sie zu früh Gewinne mitnehmen. Wann verkaufen Sie eine gut gelaufene Position?
D. Brinkert: Natürlich stellt sich die schreckliche Frage des richtigen Verkaufszeitpunktes. Meine Antwort ist wahrscheinlich unbefriedigend: Das ist mein Bauchgefühl. Manchmal ist mir ein Kursanstieg zu schnell, zu übertrieben. Dann verkaufe ich komplett, beobachte und steige dann auch zu einem höheren Kurs wieder ein, wenn ich merke, dass sie weiterziehen will. Im Ernst, man merkt es, wenn man sich lange genug für einen Wert interessiert. Dann nimmt man auch mal fette Rückschläge in Kauf. Eine Balda habe ich auch noch immer, die will ja schließlich noch über die 10-Euro-Marke.
MasterTraders: Im letzten Interview haben SIe Ihre Kaufgründe für Nordex und Dyesol dargelegt. Welche weiteren spekulativen Aktien halten Sie für aussichtsreich?
D. Brinkert: Ein aktuelles Beispiel liefert der hochspekulative Penny-Stock "pferdewetten.de". Ich habe die Aktie gekauft, weil der Sportwetten-Anbieter Jaxx einen über 60%-Anteil hält und schon vor einiger Zeit verkünden ließ, dass man an einem Verkauf interessiert sei. Und im Rahmen der Glücksspieldiskussion bietet die Aktie doch reichlich Fantasie-Potential - wie Jaxx und Tipp24 natürlich auch. Da es mir zu stressig und zu schwierig ist, Werte wie diese kurzfristig zu traden, lasse ich Penny-Stocks liegen, auch wenn sie – wie bei pferdewetten.de - schon 200% gestiegen sind. Auch hier lockt mich einfach die 1 €-Marke. Der Stopp ist immer mental und liegt in der Nähe des Kaufkurses. Verpufft die Fantasie, kommt nichts nach, keine Unternehmensmeldungen oder Ähnliches, dann fliegt der Wert wieder raus. Klar kommt es auch mal vor, dass etwas gründlich daneben geht - wie Conergy oder Pfleiderer.
Langfristig halte ich aber auch Titel wie eine "Adva" wegen der Übernahmefantasie oder "Telegate". Im letzten Fall reizte mich ein Investment aufgrund der zu erwartenden positiven Urteile vom OLG Düsseldorf im Prozess gegen die Telekom und eine Sonderdividende. Kurz gesagt: Ich bin eher ein Spekulant geworden. Ich mag Herausforderungen und einen gewissen Nervenkitzel. Dann kann aus einem Penny Stock oder langweiligen Nebenwert, wie Simon Betschinger so schön sagt, ein "Big Money Trade" werden.
MasterTraders: Verfolgen Sie neben dieser sehr spekulativen Strategie noch andere Trading-Methoden?
D. Brinkert: Ja, ich bin ansonsten auch ein "Swing- und News-Trader". Ich schaue mir nach Börsenschluss die Charts vieler Werte an. Sollten wichtige Widerstände am darauf folgenden Tag durchbrochen werden, dann bin ich dabei. Auch bei einschlägigen News gehe ich Positionen ein. Als Beispiel gilt das Interesse eines Investors, eine mögliche Übernahme oder der Sieg in einem Gerichtsverfahren. Die Meldung guter Quartalsergebnisse hängt stets vom Einzelfall und Gesamtmarkt ab. Diese Trades können bei mir ein paar Minuten dauern oder einen Taq und länger, manchmal auch Wochen. Je nachdem, welches Potential noch in der Aktie schlummert. Klöckner & Co. hatte zuletzt bei einem Kurs von unter 20 viel aufzuholen, dann warte ich meistens ein wenig länger um Gewinne auszubauen. In guten Marktphasen handele ich täglich sehr oft, in schlechten weniger, da werde ich sehr vorsichtig, wie zurzeit.
In diesem Zusammenhang kann aus einem Swing-Trade auch mal eine "Depot-Leiche" werden. Ein aktuell unerfreuliches Beispiel in meinem Depot ist Realtech. Mir und auch jedem anderen passiert es ab und an, dass man klüger als der Markt sein will. Frust- und Fehltrades gehören dazu, aber nur so lernt man weiter und immer weiter, so dass auch negative Erlebnisse im Nachhinein etwas Gutes haben. Man optimiert sich.
MasterTraders: Sie haben es gerade schon angesprochen: Seit unserem letzten Interview ist der Markt für viele Trader sehr unangenehm geworden. Wie gehen Sie damit um?
D. Brinkert: Mir gefällt der Markt in den letzten Wochen ebenfalls nicht. Die vergangenen Käufe waren sehr kläglich. In so einem Fall halte ich, auch über Wochen, die "Füße still" und warte ab, bis sich die Wogen glätten. Da ich mich - auch theoretisch - auf das Forex-Traden vorbereite, bin ich trotzdem gut ausgelastet.
MasterTraders: Gab es Erlebnisse an der Börse, die Sie besonders herausheben möchten?
D. Brinkert: Meine schlimmsten Erlebnisse waren in der Tat der Zusammenbruch des "Neuen Markts" und zuletzt der von Lehman Brothers. Beide habe ich überstanden! Ein besonders schönes Erlebnis ist, abgesehen von Börsenerfolgen, das persönliche Kennenlernen untereinander in Börsentreffen und bei Börsenstammtischen.
MasterTraders: Welche Tipps können Sie Anfängern geben?
D. Brinkert: Anfängern rate ich: Kümmert euch, lasst eure Aktien nicht aus den Augen! Lest immer Nachrichten, einschlägige Börsenzeitschriften und macht euch eigene Gedanken! Fragt euch, wer profitiert durch welches Ereignis? Fukushima oder der Vulkanaschenflug sind die aktuell besten Beispiele. Setzt euch mit dem Unternehmen auseinander! Eignet euch Charttechnik an! Sucht euch Foren aus, in denen gute und erfahrene Trader agieren. Hierzu zähle ich natürlich MasterTraders, aber auch Trendinvest und NoggerT’s Trade24.
Investiert zu Beginn der Börsenkarriere in einen guten Börsenbrief, bei denen das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt, einen hatte ich ja bereits genannt. Börsenbriefe, die "kometenhafte" Kurssteigerungen versprechen und dafür mehrere hundert Euro verlangen, halte ich für weniger geeignet. Unbedingte Vorsicht ist bei überschwänglichen Werbeparolen ratsam. Aber auch der persönliche Austausch ist wichtig. Darum schaden gute Tages- und Vortragsseminare sowie Börsenstammtische nie.
MasterTraders: Wir bedanken uns bei Ihnen für das ausführliche Gespräch und wünschen weiterhin viel Glück und Erfolg an der Börse!
MasterTraders: Ihr letztes Interview mit uns hat in der Community großen Anklang gefunden - einige User haben sogar nach genaueren Details zu Ihrer Strategie gefragt, auf die wir im Laufe dieses Interviews noch zu sprechen kommen. Interessant wäre es aber erst einmal zu wissen, wie Sie überhaupt an die Börse gekommen sind.
Dorothe Brinkert: Ich kam Ende der Neunziger, ziemlich unbedarft zur Börse. Mein damaliges Depot erfreute sich Tag für Tag am Hype des "Neuen Marktes" bis zu dessen Zusammenbruch, den ich natürlich nicht hatte kommen sehen. Zu diesem Zeitpunkt glaubte ich noch allen Ernstes, die Börse würde nur eine Richtung, die gen Norden, kennen. Meine Depotwerte erholten sich lange Zeit nicht. Irgendwann begann ich schmerzerfüllt mein Depot zu leeren und beschloss die Verluste wieder wettzumachen. Von diesem Zeitpunkt an interessierte ich mich täglich für die Börse. Ich las die wichtigsten Börsenzeitschriften, Bücher von Kostolany und Jesse Livermore sowie sämtliche Finanznachrichten, die ich im World Wide Web finden konnte. Auf diesem Weg lernte ich auch das Börsenforum "Wallstreet-Online" kennen. Allein durchs Lesen konnte ich lernen. Ich wusste irgendwann "Pusher" und "Basher" zu unterscheiden und blieb auch von einem gewissen "Bäcker", dem Börsen-"Guru" Markus Frick, nicht verschont. Aber da muss man eben durch.
Irgendwann stieß ich auf MasterTraders und den Trading-Channel von Simon Betschinger, den ich dann auch abonniert hatte. Damals habe ich viele Trades von Simon einfach nachgebildet und das erfolgreich. Nebenbei hatte ich über zig Werte Buch geführt. Ich notierte mir sämtliche News, die darauf folgende Kursentwicklung unter Berücksichtigung des allgemeinen Marktes und studierte abends die Tagescharts. Ich wurde, selbst mit kurzfristigen Trades, immer sicherer und meine "Nase" auch.
Ich freue mich immer wieder etwas Neues zu lernen und mich weiterzuentwickeln.
Die Börse fasziniert mich tagtäglich. Ich beschäftige mich durchschnittlich 10-12 Stunden mit ihr. Das Abschalten fällt mir zwar schwer, muss aber als Ausgleich sein, entweder im Fitness-Studio oder in der Natur. Der Slogan von "MasterTraders" passt auch zu mir, denn Trading is my Passion, too!
MasterTraders: Sie handeln schon seit längerem erfolgreich in unserem Börsenspiel "DayTrader-King". Nach welcher Strategie gehen Sie hier vor?
D. Brinkert: Im Börsenspiel probiere ich einfach mehrere Strategien aus. Bis Anfang Mai konnte ich über eine längere Zeit den ersten Platz sehr gut verteidigen, indem ich sowohl beim Index, als auch beim Forex-Trading die Kurse oft stündlich laufen ließ, wenn ich mir über die grobe Richtung im Klaren war. Natürlich entwickelt man mit der Zeit ein gutes Auge für den Chart und auch ein gewisses Bauchgefühl. Wie gesagt bis zu dieser Zeit reichte das. In der aktuellen Marktphase, in denen die Klaviatur des Griechenlandszenarios rauf und runter gespielt wird, muss man höllisch aufpassen. Jedes Entfernen vom Rechner bei geöffneter Position rächt sich sofort, wie man sieht! Aber noch ist das Spiel nicht beendet.
Natürlich könnte man, wie einige Spielteilnehmer montags, zu Beginn des Wochenspiels, auf einen steigenden oder fallenden Verlauf setzen und freitags abends nachschauen, was daraus geworden ist. Gut, mag sein, dass man damit auf die vorderen Plätze kommt, aber diese Strategie würde mich nicht weiterbringen, da ich mit dem Index- und Forex-Trading noch am Anfang stehe und real noch nicht gehandelt habe. Um eine gewisse Routine zu entwickeln, muss ich möglichst oft handeln. Nur so lerne ich meinen inneren Schweinehund kennen und alle Facetten, die dazu gehören: Vom kompletten Frust, bloßem Laufenlassen des Kurses, über wilde Trotz-Trades bis hin zu gnadenloser Selbstüberschätzung. Alles ist dabei!
Das Börsenspiel, gerade im Wettkampf, schafft eine gewisse psychologische Parallele zum realen Handeln, dass ich bei Demo-Konten vermisse. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich mich gerne zurückfallen lasse, damit mein Kampfgeist wieder angestachelt wird und ich eine erneute Herausforderung habe. Und durch eine permanente Aktivität in diesem Spiel entwickelt sich das Gefühl für den Chart. Das Forex-Trading hat es mir angetan. Sobald ich mich reif genug fühle, werde ich mich in diesem Feld auch real tummeln.
MasterTraders: Handeln Sie mit realem Geld denn außer Aktien überhaupt andere Instrumente?
D. Brinkert: Nein, real handele ich immer noch ausschließlich Aktien.
MasterTraders: Nach welchen Kriterien suchen Sie sich Ihre Aktien heraus?
D. Brinkert: Ich liebe Aktien mit Fantasie, wie damals die "Frogster" und Werte, die noch am Anfang stehen, bei denen ich mir eine große Zukunft vorstellen kann. Dann bin ich auch bereit sie lange liegen zu lassen. Ich mag auch Werte, die am Boden liegen, denen keiner mehr etwas zutraut, so wie einst bei Balda oder Pro7 geschehen. Ich frage mich dann, wie lange es dieses Unternehmen bereits gibt, warum es an der Börse verprügelt wurde und ob noch ein Fünkchen Hoffnung oder Fantasie zu erwarten ist.
MasterTraders: Können Sie Ihre Vorgehensweise anhand der ProSieben-Aktie genauer erklären?
D. Brinkert: Bei Pro7 habe ich mich bei einem Kurs von 1 € gefragt: "der Raab hat einen Langfristvertrag, ,Germany’s next Top-Model‘ läuft wie geschmiert, Werbung gibt’s auch noch und mein Gott, die Sender Pro7 und Sat1 laufen doch oder guckt da keiner mehr hin?" Ich gehe dann mit einer ersten, kleinen Position in den Wert, da er ja noch hochspekulativ ist. Hier ist meine Strategie: hopp oder topp. Diese Werte befinden sich dann in meinem Langfrist-Depot. Gelingt der Ausbruch, das heißt, dem Wert wird am Markt immer mehr zugetraut, häufen sich positive Berichterstattungen, wird man aufmerksam und steigt das Volumen, dann stocke ich auf. Dann wird auch die Chart-Technik zuverlässiger.
MasterTraders: Viele Anfänger scheitern an der Verlustbegrenzung, Profis wird jedoch nachgesagt, dass sie zu früh Gewinne mitnehmen. Wann verkaufen Sie eine gut gelaufene Position?
D. Brinkert: Natürlich stellt sich die schreckliche Frage des richtigen Verkaufszeitpunktes. Meine Antwort ist wahrscheinlich unbefriedigend: Das ist mein Bauchgefühl. Manchmal ist mir ein Kursanstieg zu schnell, zu übertrieben. Dann verkaufe ich komplett, beobachte und steige dann auch zu einem höheren Kurs wieder ein, wenn ich merke, dass sie weiterziehen will. Im Ernst, man merkt es, wenn man sich lange genug für einen Wert interessiert. Dann nimmt man auch mal fette Rückschläge in Kauf. Eine Balda habe ich auch noch immer, die will ja schließlich noch über die 10-Euro-Marke.
MasterTraders: Im letzten Interview haben SIe Ihre Kaufgründe für Nordex und Dyesol dargelegt. Welche weiteren spekulativen Aktien halten Sie für aussichtsreich?
D. Brinkert: Ein aktuelles Beispiel liefert der hochspekulative Penny-Stock "pferdewetten.de". Ich habe die Aktie gekauft, weil der Sportwetten-Anbieter Jaxx einen über 60%-Anteil hält und schon vor einiger Zeit verkünden ließ, dass man an einem Verkauf interessiert sei. Und im Rahmen der Glücksspieldiskussion bietet die Aktie doch reichlich Fantasie-Potential - wie Jaxx und Tipp24 natürlich auch. Da es mir zu stressig und zu schwierig ist, Werte wie diese kurzfristig zu traden, lasse ich Penny-Stocks liegen, auch wenn sie – wie bei pferdewetten.de - schon 200% gestiegen sind. Auch hier lockt mich einfach die 1 €-Marke. Der Stopp ist immer mental und liegt in der Nähe des Kaufkurses. Verpufft die Fantasie, kommt nichts nach, keine Unternehmensmeldungen oder Ähnliches, dann fliegt der Wert wieder raus. Klar kommt es auch mal vor, dass etwas gründlich daneben geht - wie Conergy oder Pfleiderer.
Langfristig halte ich aber auch Titel wie eine "Adva" wegen der Übernahmefantasie oder "Telegate". Im letzten Fall reizte mich ein Investment aufgrund der zu erwartenden positiven Urteile vom OLG Düsseldorf im Prozess gegen die Telekom und eine Sonderdividende. Kurz gesagt: Ich bin eher ein Spekulant geworden. Ich mag Herausforderungen und einen gewissen Nervenkitzel. Dann kann aus einem Penny Stock oder langweiligen Nebenwert, wie Simon Betschinger so schön sagt, ein "Big Money Trade" werden.
MasterTraders: Verfolgen Sie neben dieser sehr spekulativen Strategie noch andere Trading-Methoden?
D. Brinkert: Ja, ich bin ansonsten auch ein "Swing- und News-Trader". Ich schaue mir nach Börsenschluss die Charts vieler Werte an. Sollten wichtige Widerstände am darauf folgenden Tag durchbrochen werden, dann bin ich dabei. Auch bei einschlägigen News gehe ich Positionen ein. Als Beispiel gilt das Interesse eines Investors, eine mögliche Übernahme oder der Sieg in einem Gerichtsverfahren. Die Meldung guter Quartalsergebnisse hängt stets vom Einzelfall und Gesamtmarkt ab. Diese Trades können bei mir ein paar Minuten dauern oder einen Taq und länger, manchmal auch Wochen. Je nachdem, welches Potential noch in der Aktie schlummert. Klöckner & Co. hatte zuletzt bei einem Kurs von unter 20 viel aufzuholen, dann warte ich meistens ein wenig länger um Gewinne auszubauen. In guten Marktphasen handele ich täglich sehr oft, in schlechten weniger, da werde ich sehr vorsichtig, wie zurzeit.
In diesem Zusammenhang kann aus einem Swing-Trade auch mal eine "Depot-Leiche" werden. Ein aktuell unerfreuliches Beispiel in meinem Depot ist Realtech. Mir und auch jedem anderen passiert es ab und an, dass man klüger als der Markt sein will. Frust- und Fehltrades gehören dazu, aber nur so lernt man weiter und immer weiter, so dass auch negative Erlebnisse im Nachhinein etwas Gutes haben. Man optimiert sich.
MasterTraders: Sie haben es gerade schon angesprochen: Seit unserem letzten Interview ist der Markt für viele Trader sehr unangenehm geworden. Wie gehen Sie damit um?
D. Brinkert: Mir gefällt der Markt in den letzten Wochen ebenfalls nicht. Die vergangenen Käufe waren sehr kläglich. In so einem Fall halte ich, auch über Wochen, die "Füße still" und warte ab, bis sich die Wogen glätten. Da ich mich - auch theoretisch - auf das Forex-Traden vorbereite, bin ich trotzdem gut ausgelastet.
MasterTraders: Gab es Erlebnisse an der Börse, die Sie besonders herausheben möchten?
D. Brinkert: Meine schlimmsten Erlebnisse waren in der Tat der Zusammenbruch des "Neuen Markts" und zuletzt der von Lehman Brothers. Beide habe ich überstanden! Ein besonders schönes Erlebnis ist, abgesehen von Börsenerfolgen, das persönliche Kennenlernen untereinander in Börsentreffen und bei Börsenstammtischen.
MasterTraders: Welche Tipps können Sie Anfängern geben?
D. Brinkert: Anfängern rate ich: Kümmert euch, lasst eure Aktien nicht aus den Augen! Lest immer Nachrichten, einschlägige Börsenzeitschriften und macht euch eigene Gedanken! Fragt euch, wer profitiert durch welches Ereignis? Fukushima oder der Vulkanaschenflug sind die aktuell besten Beispiele. Setzt euch mit dem Unternehmen auseinander! Eignet euch Charttechnik an! Sucht euch Foren aus, in denen gute und erfahrene Trader agieren. Hierzu zähle ich natürlich MasterTraders, aber auch Trendinvest und NoggerT’s Trade24.
Investiert zu Beginn der Börsenkarriere in einen guten Börsenbrief, bei denen das Preis/Leistungs-Verhältnis stimmt, einen hatte ich ja bereits genannt. Börsenbriefe, die "kometenhafte" Kurssteigerungen versprechen und dafür mehrere hundert Euro verlangen, halte ich für weniger geeignet. Unbedingte Vorsicht ist bei überschwänglichen Werbeparolen ratsam. Aber auch der persönliche Austausch ist wichtig. Darum schaden gute Tages- und Vortragsseminare sowie Börsenstammtische nie.
MasterTraders: Wir bedanken uns bei Ihnen für das ausführliche Gespräch und wünschen weiterhin viel Glück und Erfolg an der Börse!
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