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Freitag, 29. Dezember 2017

Epigenomics: Biotech-Firma kann mit Erstattungszusage für Epi proColon in USA rechnen

Analyst: €uro 01-2018
Epigenomics (WKN: A11QW5) hat sich auf die Entwicklung innovativer Produkte zur Früherkennung und Diagnose von Krebs spezialisiert. Die Berliner wollen Ärzte dabei unterstützen, Krebserkrankungen vor Auftreten von Symptomen zu diagnostizieren und dadurch bessere Therapieerfolge für die Patienten zu ermöglichen. Das Hauptprodukt des Unternehmens ist Epi proColon, ein Bluttest zur Darmkrebsfrüherkennung. In Europa und China wird dieses Produkt bereits vermarktet. Inzwischen hat das Biotech-Unternehmen auch die Zulassung für den US-amerikanischen Markt erhalten. Außerdem vermarktet Epigenomics bereits einen Gewebetest zur Diagnose von Lungenkrebs in Europa. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit 102 Mio. Euro.

Am 15. November veröffentlichte Epigenomics die Neunmonatszahlen für das Geschäftsjahr 2017. Obwohl die Berliner mit Epi proColon und Epi proLung schon zwei Produkte am Markt haben, gingen die Erlöse gegenüber dem Vorjahr in den ersten neun Monaten um 62,5 % von 2,4 auf 0,9 Mio. Euro zurück. Das EBITDA der ersten neun Monate betrug -7,8 Mio. Euro (Vorjahr: -8,2 Mio. Euro). Der Nettofehlbetrag belief sich für den Berichtszeitraum auf -7,6 Mio. Euro (Vorjahr: -10,0 Mio. Euro). Ende des 3. Quartals verfügte Epigenomics über liquide Mittel in Höhe von 16,9 Mio. Euro (31. Dezember 2016: 12,3 Mio. Euro).

Epigenomics habe laut €uro ein ziemlich langes Stück des Weges eines Biotech-Unternehmens von ersten Forschungsstudien hin zum marktreifen Produkt hinter sich. Mit der Zulassung des Darmkrebstests Epi proColon in den USA in 2016 habe das deutsche Biotech-Unternehmen ein wichtiges Etappenziel erreicht. Der große Durchbruch lasse allerdings noch auf sich warten. Denn mit der Zulassung eines Produktes sei es nicht getan. Dann sei der Vertrieb gefragt und müsse Ärzte und Krankenhäuser auch von dem neuen Gentest zur Diagnose von Krebserkrankungen überzeugen. Ein wichtiges Verkaufsargument könne Epigenomics womöglich Anfang 2018 erhalten. Es gebe Spekulationen, dass Epigenomics eine Erststattungszusage von Krankenkassen über 125 USD für den Test mit Epi proColon in den USA erhalte. Das würde die Chancen deutlich verbessern. Aktuell werde Epigenomics an der Börse mit gut 100 Mio. Euro bewertet. Das sei im Vergleich mit dem US-Wettbewerber Grail sehr wenig. Grail komme auf eine Marktkapitalisierung von 1 Mrd. Euro. Werde Epi proColon in 2018 ein Erfolg, könne Epigenomics in diese Region vorstoßen. Außerdem könne Epigenomics auch wieder in den Fokus von Aufkäufern geraten. Nachdem Anfang 2017 das Übernahmeangebot zu 7,52 Euro je Aktie seitens der chinesischen Firma Summit Hero Holding scheiterte, könne ein anderer Wettbewerber oder ein Finanzinvestor ein vergleichbares bzw. höheres Angebot abgeben. €uro rät mit einem Kursziel von 7,20 Euro zum Kauf (knapp 70 % Potenzial), weist aber auch darauf hin, dass der Titel nur für Anleger geeignet sei, die hohe Schwankungen eines Depotwertes vertragen.

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Epigenomics war in den zurückliegenden 5 Jahren nichts für Anleger mit schwachen Nerven. Kursvervielfachungen waren drin. Aber auch Kurshalbierungen. Die Handelsspanne reicht seit 2013 von 1,85 bis 8,25 Euro. Aktuell notiert der Titel ziemlich genau in der Mitte dieser Range. Auf steigende Notierungen könnte man mit einem knappen Stopp unter dem letzten Verlaufstief bei 3,60 Euro spekulieren. Allerdings erweisen sich bei Biotech-Unternehmen feste Stopps oft als wenig praktikabel, weil Kursausschläge nach negativen Pressemitteilungen oft riesige Kurslücken (u. U. auch weit unterhalb des Stoppniveaus) aufreißen können. Das beste Risikomanagement bei Biotech-Werten ist die Verlustbegrenzung über die Positionsgröße.
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