Hornbach Baumarkt: Bau- und Gartenmarktkette mit Überraschungspotenzial wegen der zu konservativen Jahresprognose

Manche Unternehmen gibt es einfach schon ewig: Hornbach Baumarkt (WKN: 608440) trat 1968 als eines der ersten Unternehmen in Europa mit einem kombinierten Bau- und Gartenmarkt auf den Plan. Die Unternehmensgeschichte geht allerdings noch weiter in das Jahr 1877 zurück, als Schieferdeckermeister Michael Hornbach in Landau/Pfalz einen Handwerksbetrieb gründete. Aktuell gibt es 156 Bau- und Gartenmärkte in neun europäischen Ländern. In Deutschland ist der Konzern Marktführer bei großflächigen Bau- und Gartenmärkten mit Verkaufsfläche von jeweils mehr als 11.000 qm. Die Muttergesellschaft der Hornbach-Gruppe ist die ebenfalls börsennotierte Hornbach Holding AG. Hornbach Baumarkt wird gegenwärtig mit rund 1 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Am 21. Dezember meldete Hornbach Baumarkt die Neunmonatszahlen für das laufende Geschäftsjahres 2017/2018. Der Konzern konnte den Umsatz im Berichtszeitraum um 4,9 % von 2,96 auf 3,11 Mrd. Euro steigern. Überproportional legten die Erlöse um 9,1 % außerhalb von Deutschland zu. Das Konzern-EBIT erhöhte sich um 12,4 % von 182,3 auf 205,0 Mio. Euro. Das bereinigte EBIT zog um 11,7 % von 181,9 auf 203,1 Mio. Euro an. Der Periodenüberschuss verbesserte sich um 15,2 % von 117,7 auf 135,5 Mio. Euro.

Vielleicht habe die Aktie von Hornbach Baumarkt aktuell kein Verdopplungspotenzial, doch 10 bis 20 % könnten in den kommenden Monaten laut EURO am SONNTAG drin sein, denn die Baumarktkette wisse mit einer günstigen Bewertung in der kurz bevorstehenden Berichtsaison zu überzeugen. Außerdem habe gebe der Chart Anlass zu Kursfantasie. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/2018 habe Hornbach Baumarkt den flächenbereinigten Umsatz um 3,6 % steigern können. Auch die Ergebniskennziffern habe der Betreiber von 156 Bau- und Gartenmärkten in Europa zu heben gewusst. Dennoch habe die Konzernleitung bislang nur die konservative Prognose bestätigt. Immer noch werde von einem operativen Ergebnis ausgegangen, das nur geringfügig über dem Vorjahreswert liegen soll. Angesichts der Zuwächse in den ersten neun Monaten bestehe daher Überraschungspotenzial, wenn die ersten Kennz iffern am 22. März für das Geschäftsjahr 2017/2018 gemeldet werden. Spannend sei die Aktie, weil der Titel derzeit rund 10 % unter dem Buchwert notiere. Außerdem sei die Aktie spannend angesichts der Charttechnik. Der Titel notiere knapp über der wichtigen Unterstützung bei 30 Euro. Das könne bei guten Jahreszahlen ein ideales Sprungbrett für einen Rebound darstellen. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 34,50 Euro zum Kauf (rund 10 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nach eine kleine Rally von 24 auf 33 Euro hat die Aktie von Hornbach Baumarkt in den letzten Wochen die wichtige Horizontalunterstützung bei 30 Euro angelaufen. Von dort konnte der Titel am Freitag bereits nach oben abprallen. Nun stößt die Aktie auf die Abwärtstrendlinie der letzten Monate. Gelingt der Sprung über 32 Euro, wird weiteres Aufwärtspotenzial freigesetzt. Unter 30 Euro sollten Anleger eine größere Korrektur einplanen.

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