SAP: Softwarekonzern verzeichnet starkes Wachstum der Cloud-Erlöse

Seit SAP (WKN: 716460) am 1. April 1972 als Fünfmannbetrieb gegründet wurde, hat sich der Konzern in den folgenden 45 Jahren zu einem internationalen Softwareriesen gewandelt, der als führender Anbieter von Software zur Unternehmenssteuerung rund um den Globus knapp 300.000 Kunden in 190 Ländern zählt. Mit heute über 82.000 Mitarbeitern an Standorten in über 130 Ländern bietet der Konzern aus Walldorf für über 25 Wirtschaftszweige zahlreiche Lösungen an, die branchenübergreifend einsatzfähig sind. Ziel der SAP-Produkte ist es, Unternehmen in die Lage zu versetzen, Geschäftsprozesse effizient und flexibel zu gestalten, Unternehmensentscheidungen zeitnah zu treffen und die betriebliche Wertschöpfungskette zu verbessern. Mit einer Marktkapitalisierung von gegenwärtig rund 118,3 Mrd. Euro hat sich SAP an die Spitze der größten DAX-Konzerne gesetzt

Am 28. April berichteten die Walldorfer über die Entwicklung in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2018. Im 1. Quartal konnte SAP den Umsatz mit 5,261 Mrd. Euro auf dem Niveau des Vorjahrs (2016: 5,285 Mrd. Euro) halten. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte gegenüber dem Vorjahr um 52 % von 673 Mio. auf 1,025 Mrd. Euro (IFRS) bzw. um 14 % von 1,198 auf 1,235 Mrd. Euro (Non-IFRS) zu. Der Nachsteuergewinn erhöhte sich um 33 % von 530 auf 708 Mio. Euro (IFRS) bzw. gab leicht um 2 % von 887 auf 868 Mio. Euro (Non-IFRS) nach.

Mit der nahenden Fußballweltmeisterschaft und der Notwendigkeit für Spielanalysen rücke laut DER ATKIONÄR auch das DAX-Schwergewicht SAP wieder ins Rampenlicht. Mit der hochspezialisierten Analyse-Plattform HANA (High Performance Analytic Appliance) biete SAP die besten Voraussetzungen zur Entschlüsselung erfolgreicher Spieltaktiken. Sports-Analytics werde während der Fußballweltmeisterschaft wieder einmal die Analyse von Big Data in den Fokus rücken. Allein beim Fußball gelte es pro Stunde unglaubliche 78 Mio. Datenpunkte auszuwerten, um vielleicht den kleinen entscheidenden Vorteil gegenüber der Konkurrenz zu erhalten. Laut Marktforschern dürfe der gesamte Markt für Sport-Analysen bis 2023 um rund 44 % jährlich zulegen. SAP werde sich von diesem Potenzial dank der Integration von Ticketing, Marketing oder Fan-Engagement in die HANA-Plattform einen großen Anteil sichern. Im 1. Quartal habe man sehen können, dass SAP mit dem Schritt, HANA zum zentralen Element der SAP-Cloud-Plattform zu machen alles richtig gemacht habe. Das Wachstum der Cloud-Erlöse sei mit einem Plus von 18 % (IFRS) bzw. um 31 % (Non-IFRS) überdurchschnittlich gewesen. Langfristig dürfe sich der Fokus auf die Cloud-Aktivitäten und das damit verbundene Abomodell für Software-Lösungen nachhaltig zum Positiven auf die Entwicklung der Gewinnmargen bei dem DAX-Konzern auswirken. In der Welt von Big Data führe kaum ein Weg an SAP vorbei. DER AKTIONÄR rät daher mit einem Kursziel von 115 Euro zum Kauf (20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Ende 2017 markierte die Aktie von SAP bei knapp 111 Euro das Allzeithoch. Nach einer kurzen Korrektur im Frühjahr notiert der DAX-Titel nun nur noch einen Wimpernschlag entfernt vom Rekordhoch. Ein Ausbruch käme einem starken Kaufsignal gleich. Positionen können aktuell mit einem Stopp unter 80 Euro abgesichert werden.

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