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Sonntag, 30. September 2018

TomTom: Niederländer wollen sich auf Kerngeschäft mit Kartendiensten fokussieren

Analyst: EURO am SONNTAG 39-2018
TomTom (WKN: A0ET88) hat sich seit seiner Gründung 1991 in Amsterdam, Niederlande, zu einem der bedeutendsten Hersteller von mobilen Navigationssystemen für Fahrzeuge und Anbieter von Geodaten und Flottenlösungen entwickelt. In Europa ist der Konzern im Bereich Navigationssysteme der Marktführer. Stark ist auch die Stellung im nord- und mittelamerikanischen Raum. Das Produktangebot wird durch Sport- und Fitnessuhren und Actionkameras abgerundet. An der Börse wird die Gesellschaft mit rund 1,7 Mrd. Euro bewertet.

Im 1. Halbjahr 2018 ging der Konzernumsatz bei TomTom um 9 % von 466,0 auf 423,2 Mio. Euro zurück. Das EBITDA stieg um 28 % von 84,4 auf 107,6 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge betrug 25 % gegenüber 18 % im Vorjahr. Das EBIT erreichte 31,8 Mio. Euro (Vorjahr: -156,0 Mio. Euro). Das Konzernergebnis für die Periode belief sich auf 26,2 Mio. Euro, nach einem Fehlbetrag von 158,5 Mio. Euro im Vorjahr.

Urplötzlich habe sich die Aktie von TomTom laut EURO am SONNTAG von dem heftigen Kurseinbruch vor knapp 2 Wochen erholt. Auslöser für den Kursrutsch sei eine Ankündigung von Google gewesen, dass der TomTom-Kunde Renault-Nissan-Mitsubishi künftig die Softwareplattform der Amerikaner nutzen werde. Nun habe TomTom mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, dass die Niederländer möglicherweise ihre Telematik-Sparte verkaufen wollen, um sich auf das Kerngeschäft mit Kartendiensten zu fokussieren. Diese Überlegungen seien laut TomTom-Chef Harold Goddijin keine Reaktion auf den Google-Deal, sondern ein bereits seit Monaten laufender Prozess, den man nun öffentlich mache, weil inzwischen sehr viele Parteien darin involviert seien. Analysten der UBS könnten sich vorstellen, dass TomTom durch den Verkauf der Telematik-Sparte bis zu 1 Mrd. Euro erlösen könnte. TomTom könne damit die Marktposition als Lieferant von hochauflösenden Navigationskarten weiter stärken. Langfristig dürfe sich die Bündelung der Ressourcen auf dieses Geschäft bezahlt machen. TomTom kooperiere mit dem Kartenanbieter HERE, den sich deutsche Autohersteller um BMW und Daimler gesichert haben. Außerdem sei TomTom der Kartenlieferant für Apple. Solange diese Zusammenarbeit intakt bleibe, habe TomTom laut Branchenbeobachtern gute Voraussetzungen, sich gegen den Vormarsch von Google zu behaupten. Mutigen Anlegern rät EURO am SONNTAG bei der günstigen Aktie des schuldenfreien und profitablen Unternehmens mit einem Kursziel von 9 Euro zum Kauf (25 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Im kurzfristigen Zeitfenster zeigte sich die TomTom-Aktie zuletzt extrem volatil. Erst brach der Titel um 30 % ein. Dann legte die Aktie wieder um 18 % zu. Auf Sicht von drei Jahren kommt der Wert allerdings nicht richtig vom Fleck und bewegt sich in einer weiten Range zwischen 6 und 10 Euro hin und her. Kann sich die Aktie nun oberhalb von 7 Euro festsetzen, besteht die Möglichkeit für eine Annäherung an das 9-Euro-Ziel von EURO am SONNTAG. Sollte dies aber nicht gelingen, drohen weitere Kursverluste bei einem nachhaltigen Bruch der Unterstützung bei 6 Euro.
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