GFT Technologies: IT-Dienstleister mit starken mittel- bis langfristigen Planzielen

Die in Stuttgart ansässige GFT Technologies AG (WKN: 580060) ist ein ausgesprochener Branchenspezialist für die internationale Finanzindustrie und gleichzeitig Nearshore-Pionier mit weltweit 4.697 Mitarbeitern in 11 Ländern. Die GFT-Experten stehen bereit, um für Kunden aus dem Bankwesen die richtigen Lösungen für die wachsenden regulatorischen Anforderungen zu finden. Außerdem begleitet GFT große Retailbanken durch den Prozess der Digitalisierung. Versicherungen hilft GFT durch Implementierung integrierter, verschlankender Geschäftsprozesse dabei, Kosten zu senken und effizienter zu werden. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 305 Mio. Euro kapitalisiert.

Am 9. August präsentierte GFT Technologies die Halbjahreszahlen. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres ging der Konzernumsatz um 3 % von 217,8 auf 211,2 Mio. Euro zurück. Im Gegensatz zur Umsatzentwicklung konnte der Konzern Verbesserungen beim Ergebnis erzielen. Das EBITDA erhöhte sich um 10 % von 18,34 auf 20,12 Mio. Euro. Beim EBT verzeichnete man einen Anstieg um 39 % von 9,01 auf 12,54 Mio. Euro. Das Konzernergebnis legte um 55 % von 7,6 auf 11,8 Mio. Euro zu.

Seit dem Rekordhoch im Jahr 2015 bei 32 Euro habe sich die Aktie von GFT Technologies laut EURO am SONNTAG inzwischen im Wert wieder gedrittelt. Verantwortlich dafür sei in erster Linie ein zurückhaltender Bestelleingang zweier Großkunden im Jahr 2017 gewesen, der einen Gewinneinbruch von 0,92 Euro auf 0,68 Euro je Aktie zur Folge hatte. Im Geschäftsjahr 2017 sei der Umsatz bei GFT von 422,6 auf 418,8 Mio. Euro zurückgegangen. 2018 dürfe ein Umsatz auf Vorjahresniveau zu erwarten sein. Deutlich nach oben dürfe aber die Gewinnentwicklung zeigen. Vor Steuern werde das Ergebnis laut Konzernchefin Marika Lulay von 18,1 auf 23,5 Mio. Euro anziehen. GFT dürfe damit ein Ergebnis je Aktie von 80 Cents erreichen. Noch besser seien die mittel- bis langfristigen Perspektiven für den Profiteur der Digitalisierung in der Wirtschaft. GFT wolle die bestehende Kundenbasis bei Megatrends wie Blockchain, Cloud, Data Analytics und KI signifikant vergrößern. Daraus solle bis 2022 ein Umsatz von rund 800 Mio. Euro entstehen, also eine Verdopplung vom jetzigen Level aus. Dann könne der Gewinn je Aktie gut in den Bereich von 2 Euro vorstoßen. Mit der Bewertung eines 2019er-KGVs von 12 sei die Aktie angesichts des adressierten Marktumfelds und der Planziele günstig. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 17,50 Euro zum Kauf (51 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von GFT Technologies pendelt seit einem Jahr zwischen 11 und 15 Euro und nähert sich aktuell wieder der Unterstützung. Es bleibt abzuwarten, ob diese Marke wieder hält. Denn irgendwann sind Unterstützungen einfach weichgeklopft und geben keinen Halt mehr. Dann droht ein empfindlicher Rutsch.

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