Aixtron: Maschinenbauer dank breitem Anwendungsspektrum auf Erfolgskurs

Aixtron (WKN: A0WMPJ) ist einer der Weltmarktführer von Anlagen zur Herstellung von Verbindungshalbleitern. Diese sogenannten Depositionsanlagen erfreuen sich weltweit hoher Beliebtheit bei einem breiten Kundenkreis zur Herstellung von leistungsstarken Bauelementen für elektronische und opto-elektronische Anwendungen (Photonik) auf Basis von Verbindungs-, Silizium- und organischen Halbleitermaterialien sowie Kohlenstoff-Nanostrukturen, Graphen und weiteren Nanomaterialien. Die Produkte des Maschinenbauers aus Herzogenrath kommen – laut Unternehmensangaben – in der Displaytechnik, der Signal- und Lichttechnik, in Glasfaser-Kommunikationsnetzen, drahtlosen und mobilen Telefonie-Anwendungen, der optischen und elektronischen Datenspeicherung, der Computer-Technik sowie einer Reihe anderer High-Tech-Anwendungen zum Einsatz. Bekannt ist Aixtron den meisten Anlegern als Anbieter von Produktionsanlagen zur Herstellung von LED (Leuchtdioden). In diesem Bereich sieht sich das Unternehmen mittlerweile als weltweiter Technologie- und Marktführer. Die im TecDAX und SDAX gelistete Gesellschaft weist gegenwärtig eine Marktkapitalisierung von rund 1 Mrd. Euro auf.

Am 30. Oktober veröffentlichte Aixtron die Neunmonatszahlen. In den ersten drei Quartalen erzielte der Maschinenbauer ein kumuliertes Umsatzwachstum von 3 % von 176,3 auf 180,9 Mio. Euro. Der Auftragseingang erhöhte sich um 16 % von 197,9 auf 230,3 Mio. Euro. Das EBIT betrug 20,7 Mio. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Minus von 19,5 Mio. Euro verbucht werden musste. Die EBIT-Marge lag bei 11 %. Auch unterm Strich realisierte man wieder ein Plus. Das Nettoergebnis für die ersten neun Monate belief sich auf 27,7 Mio. Euro (Vorjahr: -20,6 Mio. Euro).

Nachdem die Geschäftsentwicklung bei Aixtron viele Jahre aufgrund des viel zu breiten Portfolios unter viel zu hohen Entwicklungskosten für neue Anwendungen gelitten habe, zeige laut BÖRSE ONLINE die im vergangenen Jahr begonnene Sanierung des Unternehmens nun die ersten großen Erfolge. Mit der gestrafften Produktpalette dürfe Aixtron von zahlreichen Megatrends profitieren. Mit Maschinen für 3-D-Scans gelang dem Unternehmen im vergangenen Jahr der Durchbruch durch den Einbau der Technologie in das iPhone X von Apple. Neueste Funk- und Ladetechnik in Smartphones und E-Autos seien der Grund für steigende Nachfrage nach neuen Halbleiteranlagen. Zusammen mit einem koreanischen Partner treibe Aixtron die Entwicklung neuer LED-Bildschirme voran. Das erhöhe die Chancen auf eine erfolgreiche Kommerzialisierung der Technologie. Doch auch ohne diesen künftigen möglichen Wachstumstreiber wisse Aixtron derzeit operativ zu überzeugen. Die Zahlen zum 3. Quartal seien besser als erwartet ausgefallen und der Konzern habe die Prognose angehoben. Anstatt einer EBIT-Marge von 10 % erwarte man nun eine Gewinnspanne von mindestens 13,4 %. Damit dürfe das EBIT anstatt nur 26 Mio. Euro zu erreichen eher bei 35 bis 40 Mio. Euro liegen. Auch wenn die Aktie durchaus volatil sei, dürfe das immer breiter werdende Anwendungsspektrum der Aixtron-Lösungen zum langfristigen Erfolg führen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 14 Euro zum Kauf (54 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Aixtron konnte leider im Frühjahr nicht an die gute Performance des Vorjahres anknüpfen. Bei 19,30 Euro wurde das Jahreshoch markiert und seitdem geht es bergab. Zuletzt konnte man den Titel für 7,80 Euro kaufen. Diese Marke sollten Trader als Stopp im Auge behalten. Prozyklisch drängt sich erst ein Kauf über 12 Euro auf.

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