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Donnerstag, 22. November 2018

Infineon: Halbleiterhersteller zählt zu Deutschlands größten E-Mobility-Profiteuren

Analyst: DER AKTIONÄR 48-2018
Infineon Technologies (WKN: 623100) entwickelt und produziert Halbleiterprodukte und komplette Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik-, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen sowie zahlreiche weitere Anwendungsbereiche. Seit Jahren gilt Infineon als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern, die insbesondere dort zum Einsatz kommen, wo elektrische Energie umgewandelt wird oder elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Typische Anwendungsbeispiele finden sich in der Automobilherstellung, wo Leistungshalbleiter im Antriebsstrang, in der Komfortelektronik (z. B. Fensterheber) oder in Sicherheitssystemen (Servolenkung usw.) eingesetzt werden. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten finden sich in Komponenten von Hybrid oder Elektroautos sowie bei der Motorsteuerung von Hochgeschwindigkeits-, Regionalzügen oder S- und U-Bahnen. Auch in der Windkraft oder Photovoltaik werden Leistungshalbleiter gebraucht. Und natürlich sind Halbleiter unverzichtbar bei der Stromversorgung von Servern, Notebooks, Smartphones, Tablets, Unterhaltungselektronik und Mobilfunkinfrastruktur. Der DAX-Konzern wird gegenwärtig mit rund 20 Mrd. Euro kapitalisiert.

Am 12. November veröffentlichte Infineon die Geschäftszahlen für das am 30. September abgeschlossene Fiskaljahr 2018. Der Halbleiterhersteller konnte im zurückliegenden Fiskaljahr den Umsatz um 7,6 % von 7,06 auf 7,6 Mrd. Euro steigern. Das Betriebsergebnis legte überproportional zum Umsatz um 49,4 % von 983 Mio. auf 1,47 Mrd. Euro zu. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich um 54 % von 791 Mio. auf 1,22 Mrd. Euro. Der Konzernüberschuss verbesserte sich um 36,7 % von 790 Mio. auf 1,08 Mrd. Euro.

Irgendetwas gehe bei der Bewertung von Infineon laut DER AKTIONÄR gerade total auseinander. Entweder verfüge der Halbleiterkonzern nicht über die rosigen Zukunftsaussichten, die man laut Gewinnschätzungen unterstellen müsse, oder der Aktienkurs für den großen Profiteur des Megatrends Elektromobilität sei viel, sehr viel zu niedrig. Es könne sich um eine große Kaufchance handeln. Infineon dürfe man wohl als Deutschlands E-Mobility-Profiteur Nummer 1 bezeichnen. Ein breiter Marktdurchbruch der neuen Antriebstechnologie dürfe sich als Sonderkonjunkturprogramm für den Konzern herausstellen. Je mehr E-Autos gebaut würden, desto mehr Umsatz werde Infineon je Fahrzeug erzielen. Wachstumstreiber Nummer 2 sei die weiter steigende Verbreitung von Fahrerassistenzsystemen in allen Autoklassen. Auch hier seien die Halbleiter von Infineon gefragt, sogar beim E-Auto-Pionier Tesla. Der Markt für Fahrerassistenzsystemen dürfe sich weltweit bis 2030 in etwa versechzehnfachen auf 160 Mrd. USD. Aktuell bereite sich Infineon auf den größten Wachstumsschub, der mit dem Autonomielevel 3 ab 2022/23 ausgelöst werde bei Kamera-, Radar- und LiDAR-Anwendungen durch den Ausbau von Kapazitäten vor. Angesichts der Perspektiven rät DER AKTIONÄR mit einem Kursziel von 25 Euro zum Kauf von ersten Positionen (42 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Auch die Aktie von Infineon konnte sich nicht dem Marktumfeld und dem besonderen Druck auf Titel der Chipbranche entziehen. Die Aktie notiert inzwischen rund 31 % unter dem Fünfjahreshoch, das im Juni bei 25,50 Euro markiert wurde und sich leider als Doppeltop entpuppte. Bei 16 Euro prallte der Titel zuletzt am Aufwärtstrend der letzten 5 Jahre nach oben ab. Es bleibt abzuwarten, ob diese Marke einem weiteren Test standhält.
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