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Donnerstag, 06. Dezember 2018

S&T: IT-Systemhaus gerät nach Zahlen unter Druck und bestätigt Prognose

Analyst: DER AKTIONÄR 50-2018
S&T (WKN: A0X9EJ) hat eine Unternehmenshistorie, die durch einen konstanten Wandel geprägt ist. Das hat sich auch im Konzernnamen gespiegelt. Gegründet wurde die Gesellschaft als S plus S Marketing, Engineering and Computerproduktion GmbH im Jahr 1990. Größere Bekanntheit erlangt sie als Notebook-Pionier Gericom AG. Nach der Übernahme der S&T System Integration & Technology Distribution AG im Dezember 2012 und der damit deutlichen Neunausrichtung als IT-Systemhaus erfolgte die Umbenennung von Quanmax in S&T. Inzwischen haben sich die Linzer als einer der renommiertesten Anbieter von IT-Lösungen und Smart- Energy-Produkten in Zentral- und Osteuropa etabliert. Mit rund 2.400 Mitarbeitern und Niederlassungen in 20 Ländern zählt die Gesellschaft zu den Branchenführern, wenn es um innovative Eigentechnologien, professionelle Dienstleistungen und erstklassige IT-Produkte geht. Derzeit wird die TecDAX-Gesellschaft mit knapp 826 Mio. Euro an der Börse bewertet.

Am 9. November veröffentlichte S&T die Neunmonatszahlen. In den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres konnte der österreichische Konzern den Umsatz um 12 % von 587,3 auf 660,0 Mio. Euro steigern. Das EBITDA erhöhte sich um 33 % von 43,0 auf 57,2 Mio. Euro. Das Konzernergebnis verbesserte sich um starke 77 % von 15,4 auf 27,3 Mio. Euro. Die gute Geschäftsentwicklung nach dem 3. Quartal nahm der Vorstand zum Anlass, die EBITDA-Prognose für 2018 zu erhöhen. S&T erwartet nun einen operativen Gewinn von mindestens 88 Mio. Euro (zuvor: mindestens 80 Mio. Euro).

Obwohl S&T mit einem Anstieg beim Umsatz um 15 % auf 237 Mio. Euro und einem Zuwachs um knapp 30 % auf 20,5 Mio. Euro beim EBITDA richtig gute Zahlen für das 3. Quartal 2018 vorgelegt und auch die Jahresprognose für den operativen Gewinn erhöht habe, sei die Aktie des Anbieters von IT-Lösungen, Industrie-4.0- und IoT-Technologien laut DER AKTIONÄR danach massiv unter Druck gekommen. Inzwischen habe die Aktie von S&T seit dem Septemberhoch bei 82 Euro in der Spitze um 42 % nachgegeben. Konzernchef Hannes Niederhauser habe auf dem Eigenkapitalforum in Frankfurt beteuert, dass es keinen operativen Grund für dieses Kursdebakel gebe. S&T verfüge mit einem Auftragsbestand von 592 Mio. Euro über sichere Aufträge für die nächsten Quartale. Lediglich der Ausstieg eines großen angelsächsischen Investors sei ein möglicher Grund für den rapiden Kurssturz der Aktie. Das Konzernmanagement selbst hingegen habe die schwachen Notierungen für eigene Käufe genutzt und Aktien im Wert von über 1,85 Mio. Euro erworben. Allein für knapp 723.000 Euro habe S&T-Chef Niederhauser Aktien gekauft, Aufsichtsrat Erhard F. Grossnigg habe sogar für 970.000 Euro zugegriffen. Die mittelfristigen Wachstumsziele sehen einen Umsatz von 2 Mrd. Euro und ein EBITDA von 200 Mio. Euro bis 2023 vor. Bislang gelte Niederhauser als zuverlässiger Prognosegeber. Gemessen an der Bewertung mit aktuellen Gewinnmultiples hätte der Titel sogar Verdopplungspotenzial. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 25 Euro zum Kauf (40 % Potenzial). Wer erst zum genannten Kauflimit bei 16,50 Euro einsteigt, der findet hier ein Aufwärtspotenzial von über 50 % vor.

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von S&T hat inzwischen deutlich vom Allzeithoch bei 27 Euro zurückgesetzt und nähert sich bedenklich dem Aufwärtstrend der letzten 5 Jahre. Bei 15 Euro befindet sich zudem eine Horizontalunterstützung, die Anleger als mögliche Stoppmarke im Auge behalten sollten.
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