VERBIO: Biokraftstoffproduzent treibt Expansion in den USA und Indien voran

Verbio (WKN: A0JL9W) zählt zusammen mit den mit dem operativen Geschäft betrauten Tochtergesellschaften zu den führenden Herstellern und Anbietern von Biokraftstoffen und produziert sowohl Biodiesel, Bioethanol als auch Biomethan. Verbio legt bei der Herstellung der Biokraftstoffe großen Wert darauf, Rohstoffe zu verwenden, die für die Produktion von Nahrungsmitteln nicht eingesetzt werden. Zu den Kunden der Gruppe zählen nahezu alle namhaften europäischen Mineralölkonzerne (BP, Shell, Agip und Total), Mineralhandelsgesellschaften, Stadtwerke, Speditionen und Fahrzeugflottenbetreiber. Desweiteren vertreibt Verbio hochwertiges Pharmaglyzerin, das aus dem bei der Biodieselherstellung anfallenden Nebenprodukt Glyzerin aufbereitet wird und als Qualitätsprodukt in der chemischen und pharmazeutischen Industrie Verwendung findet. Die Marktkapitalisierung beträgt aktuell rund 445 Mio. Euro.

Verbio meldete am 7. Februar für das 1. Halbjahr des laufenden Fiskaljahres 2018/2019 die beste Geschäftsentwicklung in der Unternehmensgeschichte. Der Konzern konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 8 % von 352,2 auf 380,2 Mio. Euro steigern. Das EBITDA schoss um 88 % von 30,4 auf 57,3 Mio. Euro in die Höhe. Das EBIT legte sogar um 143 % von 19,2 auf 46,6 Mio. Euro zu. Die EBIT-Marge betrug 12,3 % gegenüber 5,5 % im Vorjahr. Das Periodenergebnis erhöhte sich um 148 % von 13,3 auf 33,0 Mio. Euro.

Mit der Bekanntgabe des besten Halbjahres in der Konzernhistorie habe Verbio laut DER AKTIONÄR nachhaltig unterstrichen, fundamental klar auf Kurs zu sein. Neue Wachstumsfantasie habe der Anbieter von Biokraftstoffen aktuell aufgrund der Expansion in Übersee. Verbio treibe die Internationalisierung in den USA und Indien voran. Verbio habe eine Technologie entwickelt, mit der Biomethan aus Stroh gewonnen werde. In den USA werde eine im November von DuPont erworbene Zellulose-Ethanol-Anlage um eine Stroh-Biomethan-Produktion erweitert. Ganz groß werde Verbio in Indien aktiv. Dort wolle man vom Biomethan-Boom profitieren und im Sommer mit dem Bau einer eigenen Produktion in Sangrur beginnen. Verbio verspreche sich vom Engagement in Indien, von den Maßnahmen des Landes gegen das Luftverschmutzungsproblem zu profitieren. Laut Konzernleitung gebe es in Indien gewaltige Ressourcen an Rohstoffen für die Biomethan-Produktion, die derzeit auf den Feldern verbrannt werden. Weil das Geschäft im 1. Halbjahr bereits ordentlich brummte, rechne Verbio für das Gesamtjahr 2018/2019 mit einem EBITDA von rund 80 Mio. Euro, nachdem man zuvor nur von einem Wert in Höhe von 45 Mio. Euro ausgegangen sei. Mit einem Nettofinanzguthaben von 97 Mio. Euro per Ende 2018 verfüge der Konzern über ein attraktives Liquiditätspolster. Spielraum für neue Investitionen oder die Ausschüttung attraktiver Dividenden sei daher gegeben. Für das letzte Fiskaljahr habe Verbio 0,20 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet (knapp 3 % Dividendenrendite). DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 10,50 Euro zum Kauf (48 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Verbio hat in den letzten 12 Monaten eine neue Aufwärtstrendstruktur etablieren können – allerdings ging dieser Bewegung ein krasser Kurssturz von 14 auf 4 Euro voraus. Kann die Aktie nun zeitnah über 7,80 Euro ausbrechen, könnte das weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen. Anleger sichern ihre Positionen unter 5,80 Euro ab.

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